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1

Donnerstag, 16. Januar 2014, 22:08

Spurkranzhöhe bei 1pur

Hallo Purer,

hier mal ein Vorstoß von meiner Seite zum Thema Spurkranzhöhe bei 1pur:

Ihr kennt sicher die Aussage auf der Seite www.1pur .de zur Spurkranzhöhe ( 0.8 - 1.2 mm in 1:32 )
Dieser Wert wird allerdings nicht kommentiert.
Ich habe die entsprechende DV 946 gerade nicht parat, klar ist doch aber, dass es eine Abhängigkeit gibt zwischen Spurkranzhöhe und Abnutzungsgrad des Radreifens,
sprich, der Spurkranz hat im Neuzustand einen gewissen Wert und wird immer höher, je weiter der Radreifen runter gefahren wird.

Jeder Dreher sucht sich offenbar einen beliebigen Wert zwischen 0.8 und 1.15 mm raus, was so natürlich nicht vorbildgetreu ist,
da die meisten Radreifen an den Modellen den Neuzustand zum Vorbild haben.

Soviel ich weiß, dreht Nolte auf 0,8 mm Spurkranzhöhe ab und hat stückzahlmäßig natürlich die Nase vorn.
Finescale hat bei KM1 ca. 1.2 mm Spurkranzhöhe. Ein Abdrehen auf 1.1 oder 1.0 wäre also kaum sichtbar.

Ich würde einen Bereich von 0.8-0.9 mm vorschlagen.

Damit wäre ein ausreichender Abstand zur Spurkranzhöhe von Finescale ( 1.2 mm ) gewährleistet.


Wer hat genaue Angaben, wie hoch der Spurkranz im Neuzustand der Radreifen ist
und wäre es nicht sinnvoll, sich auf dieses Maß als "Norm 1pur" einzuschießen?

Schöne Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (20. Oktober 2017, 07:46)


ospizio

unregistriert

2

Donnerstag, 16. Januar 2014, 22:32

Spurkranzhöhe

Hallo Michael Foisner,

Die EBO gibt eine Spurkranzhöhe von 25 bis 38mm vor.
Das wären in 1:32 0,78125mm bis 1,18 (0,8 bis 1,15mm)

Ich würde die 0,8mm,wie sie Achim Nolte produziert als Normmass vorziehen.
Fakt ist,dass wenn der Spurkranz mit 0,8mm sicher und sauber auf den Gleisen/Radlenker und Herzstücken ohne Entgleisung läuft,dann schafft es der 1,1mm Hohe ebenfalls.Anders herum hege ich da Zweifel.

Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Gruss Wolfgang

3

Donnerstag, 16. Januar 2014, 22:42

@ Wolfgang

Aber welche Spurkranzhöhe hat ein neuer Radreifen? ( Die Bandbreite 27,5-36 mm laut EBO Stand 17.01.2014 gilt ja für neue und abgenutzte Radreifen )





Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (20. Oktober 2017, 07:46)


4

Donnerstag, 16. Januar 2014, 22:42

Hallo Michael,

Spurkranzhöhe max. = 36mm

min. = 27,5mm

In der Skizze ist es Maß Sh. Die Spurkranzdicke Sd ist dann im Maß nocheinmal
unterteilt für Fahrzeuge im Grenzüberschreitendem Verkehr oder nicht.

Quelle: Gesamte Rechtsvorschrift für Eisenbahnbau- und -betriebsverordnung

Grüße
Peter Hornschu
»hornschu« hat folgende Bilder angehängt:
  • image001.gif
  • image002.gif
  • image003.gif
»hornschu« hat folgende Datei angehängt:
Peter

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5

Donnerstag, 16. Januar 2014, 22:52

Hallo Michael,

sprichst Du von der Radreifenabnutzung im Modell oder vom Original?

Beim Original werden die Radreifenprofile ständig - im Abstand vorgegebener Fristen - gemessen. Die Abnutzung geschieht an der Lauffläche und an der Spurkranz-Kehle, im Bild unten blau eingezeichnet. Die Lauffläche wird hohl und der Spurkranz läuft scharf. Nachgemessen wird das mit einer sogn. Spurkranzlehre, mit der man verschiedene Radprofilmaße messen kann, dabei ist das Maß qR das wichtigste, denn damit erkennt man die Entgleisungsanfälligkeit. Wird hier das zulässige Maß erreicht, muß der Radreifen nachprofiliert, d. h. überdreht und das korrekte Profil wieder hergestellt werden (der Spurkranz wird nicht höher). Ein Radreifen kann 40-60mm im Durchmesser nachgedreht werden (rot eingezeichnet), bevor er dann ersetzt werden muß.
Man kann auch am Spurkranz aufschweissen und nachdrehen um das notwendige qR-Maß wiederherzustellen, das hängt aber von der Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ab.
Bei mehrfach gekuppelten Dampfloks nutzen sich die Radreifen unterschiedlich ab, führende Radsätze natürlich am stärksten und vorallem in der Spurkranzkehle (qR). Hier müssen dann grundsätzlich alle Räder auf den gleichen Durchmesser gebracht werden, u. U. nur wg. einem "schlechten" Radsatz.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Radreifenprofil.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

ospizio

unregistriert

6

Donnerstag, 16. Januar 2014, 23:00

Hallo Michael,

Richtig,die Gleise sollten sauber verlegt sein.
Ausschlaggebend sind nicht die gefederten Fahrzeuge in 1 Pur,sondern Wagen mit langem Achsstand,welche ungefedert oder nicht Dreipunktgelagert sind.Zum Beispiel der Märklin G11.
Aber auch dieser Wagen hat in den Delrinlagern etwas Höhenspiel.

Ich wundere mich immer wieder,warum die sauber verlegte Gleisanlage immer so vorgeschoben wird und als Gegenargument gegen niedrige Spurkränze gebracht wird.
Sind den alle NEM-Eisenbahner schlechte Gleisbauer??Ich glaube nicht.Das Problem liegt an den Weichen mit den engen Radien und auch an den falsch ausgelegten Überhöhungen.
Übrigens gibt es auch Modulanlagen in Spur N und da haben die Süurkränze auch unter 1mm Höhe und diese funktionieren einwandfrei.
Auch in meiner über dreissigjährigen Lokführertätigkeit mit NIEDRIGEN Spurkränzen,bin ich auch bei Schlechter Gleislage(Neugleis noch nicht eingeschottert) noch nie entgleist.

Gruss Wolfgang

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ospizio« (16. Januar 2014, 23:08)


7

Donnerstag, 16. Januar 2014, 23:02

@Peter

Ich wollte eigentlich die Spurkranzhöhe bei fabrikneuen Radreifen wissen.
Aus der "Gesamte Rechtsvorschrift für Eisenbahnbau- und -betriebsverordnung"
geht sie nicht hervor!


@Michael

Der Spurkranz wird höher durch Abnutzung der Lauffläche. ( Spurkranzhöhe in Relation zur Lauffläche )
Das geht aus Deiner Grafik hervor. ( die rote Linie zeigt das )
Der Außendurchmesser des Spurkranzes bleibt natürlich gleich.

Hat hier jemand die DV 946/4 ? ( Teilheft Radsätze ) Das würde uns weiterhelfen.
Wobei sich die entsprechenden Maße über die Zeit sicher auch geringfügig
verändert haben.



Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (20. Oktober 2017, 07:45)


8

Freitag, 17. Januar 2014, 15:29

Die Sinnfrage:

Macht eine Normung der Spurkranzhöhe in 1pur denn überhaupt Sinn?

Wenn die Spurkranzhöhe auch beim Vorbild eine Varianz von...bis... aufweist, wieso sollten sich die Hersteller denn dann auf einen Wert festlegen, wenn sie mit ihrer Spannbreite angebotener Spurkranzhöhen doch bloß die Realität in 1:1 verkleinert abbilden?

Letztendlich ist zur Unterscheidung zwischen 1pur und Finescale doch sowieso das Radsatzinnenmaß entscheidend.

Vielleicht verstehe ich aber auch die Frage nicht.

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9

Freitag, 17. Januar 2014, 16:17

Hallo,
ich hatte ja auf meiner kleinen Anlage mal Tests durchgeführt mit Finescale und 1Pur.
Dabei dann den "schlechtesten" 2 Achser , den Märklin Rungenwagen geschoben getestet.
Dieser hat in den Lagern überhaupt kein Spiel und ist relativ steif.

Er entgleiste immer im Bereich der Kurvenerhöhungen, obwohl diese mit Flexgleis sehr sanft erfolgen.
Ich hab dann später provisorisch eine Achse zur Pendelachse umgebaut, also 3-Punkt - Lagerung.

Damit gab es dann überhaupt keine Probleme.
Also sollte man dafür sorgen, dass immer alle Räder aufliegen, egal ob durch Pendelachse oder weiche Federung oder großzügiges Lagerspiel,
dann funktioniert es auch ab 0,8mm .

Meine Weichen mit lenkbarem Innenherz machten natürlich keine Probleme, mit denen kann man auch gemischt fahren, weil die Radlenker fehlen.
MfG. Berthold

10

Freitag, 17. Januar 2014, 16:50

@ OnkelHotte

Die Sinnfrage ergibt sich durch folgende Zusammenhänge:

Neuer Radreifen - niedriger Spurkranz
abgefahrene Radreifen - hoher Spurkranz

Wenn man nicht den niedrigen Spurkranz wählt ( oder normt ), muss dann natürlich auch die Lauffläche des Rades abgedreht werden,
damit ein vorbildlichter ( = verschlissener ) Eindruck erhalten bleibt.
Die darauf folgende Abhängigkeit ist, das die feststehenden Bremsklötze dann wieder weit von der Lauffläche entfernt stehen
und nachgestellt werden müssen. Und das ist beim Original einfacher, als bei unseren Modellen.


Grüße
Michael

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