Spur 1 Gemeinschaftsforum

Guten Tag,

Frage an die Experten: auf dem Dach des Wagens sind eine Anzahl hellsilber-farbene Rechtecke montiert. Was verbirgt sich im Original unter diesen Teilen, was stellen sie dar ? Ich hätte dort Dachfenster vermutet.

Höre gern!

Zitat von »Jost«

Hallo Herr Hornschu,

vielen Dank für das Bild des Hakens. Das sollte auch funktionieren. Die Haken, die ich meinte, haben ein Innengewinde und werden einfach auf eine M2 Schraube als Hutmutter verschraubt.

Wenn ich meine Variante nicht finde, wende ich mich an Herrn Besthorn.

Viele Grüße

Jost Weil

Hallo Herr Weil,

Die Kupplungshaken mit Innengewinde sind von KM1.

Grüße,

Peter

Hallo,

die hell-silber abgesetzten Rechtecke stellen Dachfenster dar. Im Dach wurden die entsprechenden Öffnungen vorgesehen und in der Umsetzung, wie beim Muster, auch realisiert. Eine konkrete Nachfrage bei Herrn Wunder heute Abend hat dies nochmal bestätigt. Eingebaut in diese Öffnungen wurde dann kein Glas, sondern Kunststoffteile, die das matierte Glas imitieren und nun "silbern" wirken. Aufgrund der geringen Lichtstärke der Innenbeleuchtung kann das Licht aus dem Innenraum jedoch nicht durchscheinen.

Herr Wunder hat mich auch darauf hingewiesen, dass diese Realisierung eher preiserhöhend wirkte - dies muß ich an dieser Stelle ausdrücklich richtig stellen.

Grüße
Reinhard Lenz

Hallo,

war es nicht so das die Ep.II Wagen mit und dann die ab Ep III Wagen ohne waren, weil die DB diese entfernt hat? Unten Bild vom Handmuster mit Scheiben in Milchglas.

Sollte es tatsächlich aus Gründen der Preisreduzierung gemacht worden sein, bei einem Wagen für fast 1000€, wäre ich jetzt sehr verwundert. Wobei das anbringen
von einem anders farbeigen Teil dazu noch mit schwarzer Rand wohl keine Einsparung wäre.

Grüße Peter Hornschu

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis. Sie waren tatsächlich Bestandteil einer Servoklauenkupplung, die Ich gebraucht über Ebay gekauft habe.

Auf der Homepage von KM1 konnte ich aber keine finden. Sie scheinen nur am Anfang (vielleicht im Rahmen der Veredelung Märklin BR 91) angeboten worden sein.

Viele Grüße

Jost

Hallo Herr Hornschu,

ich habe noch eine kleine Frage: Postwagen waren in der Regel keine "Ü" Wagen, also weder mit Faltenbalg noch mit Scherrengittern.

Aber was kann ich hier auf dem Foto erblicken?

Es stammt vom Januar Stammtisch.

Viele Grüße

Jost Weil

Hallo Jost,

der Wagen gehört einem Spur1 Freund der die Bälge montiert hat. Ich habe sehr viel nach Vorbildfotos geforscht, leider ohne Erfolg.
Allerdings gibt es viele Postwagen, ältere Modelle als der Schürzenwagen, mit und ohne Faltenbälge. Auch der Post Schnellzugwagen hat
die Gummiwulste für einen geschlossenen Übergang.

Auch in H0 finbdet man Wagen mit und ohne (Foto), irgenwo muss das ja herkommen(?).

(An dem Bild sieht man auch wieder schön Ep.II mit Dachfenstern.)

Grüße Peter Hornschu

Hallo,

ich habe meinen Beitrag von heute Nachmittag noch überarbeitet. Wollte hieraus gesondert hinweisen.

Grüße
Reinhard Lenz

Lieber Herr Hornschu,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Dann ist es wieder jedem selbst überlassen, ob er seinen Schürzenpostwagen noch nachträglich mit einem KM1 Faltenbalg ausstattet. Ob ich das allerdings machen würde, weiß ich nicht. Da muss man immerhin 7 Löcher pro Seite bohren und kann dann den Urzustand nicht mehr herstellen. Trotzdem gefällt mir der Wagen auch mit Faltenbalg sehr gut.

Die Frage gab es auch schon bei den Epoche II E30 Wagen von Kiss. Dort haben viele von Faltenbalg auf Scherengitter umgerüstet. Wann die E30 Wagen in der Realität dann Faltenbalge bekamen, konnte ich bis jetzt nirgends finden.


Viele Grüße

Jost

Sicher darf jeder machen, was gefällt aber es ist doch sinnvoll, bei den Vorbildern zu bleiben.
Ein Schürzenpostw. hatte nie einen Faltenbalg. Schaut man sich die Innenraumaufteilung an, so sieht man, dass der Wagen keinen Seitengang hat und somit für Fahrgäste nicht zu betreten war.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, wurde der Postwagen gleich nach der Lok eingestellt und dann der Gepäckw. . Diese Reihung gilt schon seit 1910 daher hatten auch schon viele Postw. in der Epoche 1 keine Faltenbalge, um den Innenraum besser für die Postbearbeitung zu nutzen. Noch ein Fakt . Postwagen wurden von der Post bestellt und waren nicht Bahneigentum.
Gruß Alexander

Hallo,

im Bahnpostwagen-Buch findet sich auf Seite 151 eine Übersichtszeichnung der Bauart Post b/21,6 mit Faltenbälgen (Blatt 319/331). Im transpress-Buch kleine Typenkunde deutscher Bahnpostwagen steht dazu: Die ersten Fahrzeuge dieser Bauart waren gleichzeitig die ersten in windschnittiger Bauform. ... Bei nachfolgenden Lieferungen entfielen teilweise die Stirnwandübergänge. ...
In wieweit allerdings zu Zeiten der Deutschen Bundespost noch Schürzenpostwagen mit Faltenbalg unterwegs waren, ist eine andere Frage. Die ersten noch an die Vorkriegsbauarten angelehnten Nachkriegsbauten der Post hatten jedenfalls keine Übergänge mehr.

Gruß
Klaus-Peter

Zitat von »K.P. Franke«

... im Bahnpostwagen-Buch findet sich auf Seite 151 eine Übersichtszeichnung der Bauart Post b/21,6 mit Faltenbälgen (Blatt 319/331).

In der angesprochenen Übersichtszeichnung des Post b/21,6 (Blatt 319/331) kann ich an der "windschnittigen Verkleidung" keinen Faltenbalg erkennen. Bei anderen Bauarten (im Bahnpostwagen-Buch) ist er erkennbar.

Für mich erscheint daher die Ausführung ohne Faltenbalg für den Wunder Bahnpostwagen "korrekt" zu sein.

Grüße
Stefan


Edit: Auf dem Grundriss auf Blatt 319/331 ist sehr gut versteckt doch ein Faltenbalg zu erkennen (zumindest für 1938/1939). Mir gefällt trotz der neuen Erkenntnis (Danke an Klaus-Peter für die Erläuterungen) die spätere Variante ohne Faltenbalg besser.

Hallo zusammen,

ich denke, es lässt sich nicht genau recherchieren. Habe das auch im Vorfeld versucht und mich dann entschieden die Faltenbälge anzubringen. Mir gefällt es so deutlich besser und das ist für mich entscheidend. Vorbildtreue hin oder her.

Die Falbenbälge habe ich mit Pattex - Repair Extreme, punktuell an den Ecken, eingeklebt. So lassen sie sich ggfls. auch wieder zurückbauen, ohne dass Montagespuren sichtbar wären.
Dieser Klebstoff trocknet transparent auf und ist nach dem Aushärten flexibel.
Durch einfaches Abrubbeln lassen sich Klebereste leicht wieder entfernen. Nehme diesen Klebstoff auch zum Einkleben meiner Figuren.

Auf das Anbringen der Haltestangen und der Dämpfer für die Faltenbälge habe ich bewusst verzichtet, weil sonst in der Tat 4 Löcher hätten gebohrt werden müssen und das wollte ich bei diesem edlen Teil dann doch nicht. Mit diesem Kompromiss kann ich gut leben..

Bei der Klauenkupplungswahl habe ich mich für die Hübner Kupplung entschieden. Diese musste im Aufnahmebereich gekürzt werden, weil der Abstand zwischen Pufferbohle und Drehgestell nicht ausreichend war. Die Kupplung habe ich dann mit dem bekannten "Besthornhaken" befestigt. So ausgerüstet und unter Berücksichtigung der bereits erwähnten Unterlegscheiben unter den Drehgestellen, läuft der Wagen einwandfrei, auch im direkten Gegenbogen, bis runter zum R 1394mm.

Freundliche Grüße

Wolfgang Brinkmann

Hallo Stefan,

nimm die untere Zeichnung (Grundriss) und schau dir die Wagenenden an...

Gruß
Klaus-Peter

Edit: ich habe die zweite Auflage des Buches

Hallo,

nach langem HIn und Her habe ich endlich meinen Postwagen von einem Händler erhalten. Den Wagen finde ich insgesamt sehr gelungen. Die Dachfarbe ist gut getroffen. Ob das Fläschengrün in der Epoche II hundertprozent passt, kann ich nicht beurteilen. Zumindest haben die KM1 Gepäck- und Sitzwagen (D36) eine deutlich andere Farbe.

Kupplungen (Klauen- oder Hakenkupplungen) lassen sich, wie Herr Hornschu schon beschrieb, mit etwas Aufwand montieren. Meinen Haken an der Lasche musste ich sogar nur etwas zur Seiten drehen und konnte auf ein Auslöten verzichten. Dafür habe ich in die KM1 Hakenkupplung Aussparungen für die Lasche frässen müssen.

Noch eine gute Nachricht: Weder die vier Bremsschläuche noch der Heizschlauch stören die KM1 Kupplung. Weitere Demontagen sind also nicht nötig.

Mit den Unterlegscheiben läuft der Wagen mit einer KM1 Kupplung durch einen Radius von 1500mm ohne zu überpuffern. Bei kleineren Radien muss ich nochmals genauer versuchen.

Ob der Wagen in der Epoche II im Original mit 4 Bremsschläuchen je Seite ausgeliefert wurde, muss ich nochmals genauer eruieren.

Noch ein Kritikpunkt:

Die Dachfenster gefallen mir überhaupt nicht. Die sehen aus wie aufgeklebte Spiegel. Für jede Änderungsidee bin ich dankbar.

Und noch eine Frage: Welchen Funktionsdecoder hat Herr Wunder verbaut? Einen Zimo?

Viele Grüße

Jost Weil

Verbaut ist ein ZIMO Decoder.

Grüße,
Stefan

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Jost Weil

Hallo Jost,

mich stören die Dachfenster auch, zumal ich es mir schön vorstelle, wenn durch diese bei eingeschalteter Beleuchtung das Licht scheinen würde. Ich habe schon überlegt, ob es vielleicht mit mattierter Folie geht. Ich weiß allerdings gar nicht, ob sich unter den Fenstern auch eine Öffnung befindet. Ich werde am Wochenende mal nachsehen.

Beste Grüße

Jan

Ihr Lieben,

als Faltenbalg kann man auch einen Silikonschlauch nehmen.War hier ein Projekt in Spur 0, aber auch in einem anderen durchmesser.

Durchmesser ca 6-8mm mit einer Wandstärke von ca. 0,6mm in Schwarz.Je größer der durchmesser, je weicher wird dieser.

Nur mal so am Rande.


Lieben Gruß

Lutz

Lieber Jan,

ich hatte heute den Wagen auseinander bauen müssen, da die Beleuchtung defekt war. Das gab Abzug in der B-Note des Wagens.

Die durchgehende Beleuchtung war aus der Dachverankerung gegangen und die Kabel waren abgerissen. Das ist beim Versand wohl passiert.

Man muss nur 8 Schrauben lösen. Die Grundplatte ist etwas instabil. Die Dachfenster sind richtig ausgeschnitten. Auf der Innenseite ist durchsichtige klare Folie, die aber nicht kratzfrei ist.

Viele Grüße

Jost