Hallo Eisenbahner,
heute möchte ich euch mal unsere im Umbau befindliche Br 91
vorstellen.
Bei dieser 91 handelt es sich um die 91 1651 aus der Spur 1
Startpackung. Die Lok hatte im Werkszustand keinen Sound und wurde bei Märklin
mit der originalen Elektronik umgebaut. Bisher lief diese Lok bei uns immer
ohne Probleme und wir waren immer zufrieden mit ihr. Mit einer T9.3 haben wir
noch eine Schwestermaschine der 91 bei uns im BW steht. Leider hat der Decoder
der T9.3 bei der letzten Testfahrt den Dienst nicht zu unserer vollen
Zufriedenheit ausgeführt. Bei ca. 1/3 der vollen Leistung hat der Decoder einen
Kurzschluss produziert. Dieses Szenario ließ sich beliebig oft wiederholen.
Damit die Lok wieder Fahrtechnisch in einen guten Zustand kommt, musste ein
neuer Decoder her. Die Endscheidung war leicht. Es wird ein ESU der Version
4.0. Dazu sollte es einen Motorumbau von SB geben. Unsere T9.3 ist jedoch
leider etwas in die Jahre gekommen und weist so manche Kriegsspuren auf. So
fehlt ein Puffer, die Pfeife ist krumm und vieles mehr. Also haben wir den
Decoder und den wesentlich neuen Motor und den Decoder der 91 in die T9.3 gesetzt. Die neue Elektronik
sollte in die wie neu aussehende Br 91 kommen, damit wir eine Lok in einem
Perfekten Technischen und Optischen Zustand haben.
Los ging es damit, die alte Elektronik aus der 91 in die
T9.3 zu bauen, welcher vorher eine Wartung bekommen hatte. So wurde alles
gereinigt und entfettet und anschließend neu abgeschmiert und geölt. Die T9.3 schaut
wieder etwas gepflegter aus und ist nicht mehr so laut.
Jetzt ging es los mit der 91. Zuerst habe ich die Lok
auseinander genommen und sie komplett von Staub und restlicher natürlicher
Alterung befreit. Die Gestänge wurden abgeschraubt, einzelnen geputzt und das
Getriebe wurde gefettet. Kein Wunder das die 91 immer laut war, denn das
Getriebe war sehr sparsam gefettet. Ich würde von einem Hauch sprechen. Die
Lager wurden vorsichtig geölt und das Fahrwerk wurde wieder zusammengebaut. Die
Vorlaufachse wurde noch weggelassen, aber dazu später mehr. Jetzt gab es die erste Rollprobe, ohne Motor.
Nach dem ein letztes kratzen mit einem Tropfen Öl bekämpft wurde, war nichts
mehr von der 91 zu höhen. Sie gleitet nur noch über die Arbeitsplatte.
Da der neue ESU Decoder deutlich kleiner ist als der alte
Märklin Decoder, musste ich eine Halterung bauen, damit der Decoder vernünftig
in der Lok sitzt. Ich habe mich dabei an der alten Decoderform orientiert und
aus einer roten Kunststoff platte eine Halterung gebaut, auf der der ESU
Deocder befestigt werden kann. Zwischen dem Decoder und der Platte habe ich
Servogummis aus dem Rc-Bereich verwendet, damit der Decoder nicht auf die
Platte drückt und der vor Stößen geschützt ist.
Nachdem die Vorarbeiten für die neue Elektronik
abgeschlossen waren, wurden die Leds in den Lampen der Lok umgebaut. Bisher
haben die Leds immer nach oben geleuchtet. Dadurch waren die Lampen keine
Lampen, sondern eher kleine Funzeln. Ich habe die Halterung der Led etwas mit
dem Dremel bearbeitet und die Led umgebogen, sodass sie nach vorne bzw. hinten
leuchten. Die Lampen sind seitdem deutlich heller. Die Kabel der vorderen Leds
wurden gegen längere getauscht.
Weiter geht es mit der Verkabelung. Mich haben schon immer
die Kabel gestört, welche man im Fahrwerk der 91 bzw. T9.3 gesehen hat. Ich
habe deshalb ein Teil der Lok neu verkabelt, damit man keine Kabel von außen sieht.
Darum auch die längeren Kabel für die vorderen Leds. Alle Leitungen welche von
dem Fahrwerk aus kommen, gehen nun hinter der Kesselrückwand hoch. So hat man
einen freien Durchblick durch das Fahrwerk. Im Zuge der Neuverkabelung wurde
auch der Motor eingebaut und an den Decoder angeschlossen. Dabei darf man die
Schrauben des Motors nicht ganz fest anziehen, da man sonst das Gehäuse nicht
mehr montieren kann.
Kommen wir nun zur neuen Sonderausstattung. Die Lok bekommt
eine Führerstandsbeleuchtung und eine Beleuchtung hinter der Feuerklappe. Für
beide Lichtquellen habe ich zwei kleine Platinen gefertigt und die Leds mit
Vorwiederständen versorgt.
Was muss jetzt noch gemacht werden? Die Löcher für die
Feuerklappe müssen gebohrt werden. Dabei haben wir uns noch nicht entschieden
was besser aussieht, oder wie es im Vorbild war. Hatte die klappe viele Löcher,
wie bei der Br 23, oder war die Klappe aus einem Stück und man macht nur einen
kleinen Spalt, durch den die Leds leuchten? Außerdem müssen die Leitungen für
die Beleuchtung des Führerstandes so verlegt werden, dass man sie nicht so
schnell sieht. Diese Punkte können wir noch selber lösen. Sobald ich mit dem
Umbau der Lok fertig bin, übernimmt mein Vater das programmieren. Leider ist
unser LokProgrammer noch immer nicht da, weshalb wir den Motor noch nicht
einmessen konnten. Zum Schluss sollen
die Anzeigen und Räder im Führerstand noch etwas Farbe bekommen.
Hier noch die Bilder der Lok.
Decoder zwischen Platte und Kessel
Motor von SB
Platine für das Feuer
Platine für die Beleuchtung im Führerstand
Führerstand bei Nacht
spätere Position für die Feuer Leds
Umgebaut Lampe, welche jetzt nach vorne leuchtet.
Weiter geht es, sobald die Lok fertig gestellt wird.
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ch freue mich über eure Kritik und Anregungen.
Gruß Lars