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81

Sonntag, 1. Dezember 2013, 22:43

Hallo,

ich war das mit dem "Elberfeld" und "Husum". Ich meine mich erinnern zu können (also vorsichtig formuliert), dass man anfangs zwischen den Direktionen Altona und Elberfeld ohne Aufpreis wählen konnte. Oder täusche ich mich da? Zumindest habe ich wissentlich keine Spezialversion bestellt.
Is nu auch egal. Aber hat noch jemand eine "Elberfeld" oder bin ich jetzt der einzige? Wäre ja auch was!
Gruß, Jörn

P.S.: Wegen des Beschriftungsfehlers wurde der Lok von meinen Kleinen schon der Spitznamen "Krabbe" verpasst.
P.P.S.: Soeben hat meine Gattin angemerkt, dass Krabben zum Pulen ja in den Süden verschickt werden. Vielleicht erklärt das alles.
Spur 1 Epoche 1 KPEV "Main-Lahn-Sieg-Eisenbahn"

82

Sonntag, 1. Dezember 2013, 22:47

Danke Oliver

Du hast verstanden was ich meine (der Spruch war von mir). Es ist doch tatsächlich so, dass bei uns im Lande inzwischen eine Duckmäusermentalität herrscht, die uns nicht nach vorn bringt. Nur ein Beispiel zur Erläuterung für die, die meinen Satz nicht verstanden haben: Da werden uns von Brüssel sauteure, giftige , häßliche Leuchtmittel vorgeschrieben, die keiner haben will, aber keiner muckt auf, obwohl man genau weiß, was das für Mistdinger sind. Nur im stillen Kämmerlein, wo es keiner hören kann, wird dann gemeckert. Vor wem oder was haben die Leute so eine Angst? So erreicht man gar nichts. Leider ist dieses feige Verhalten in vielen Lebensbereichen festzustellen. Man muß an die Ursache des Ärgernisses ran, wenn man etwas zum Positiven verändern will.

Wenn ich Fehler entdecke, wie am Glaskasten, spreche ich das an. So halte ich es auch sonst in meinem Leben. Fertig. KM1 ist kein Wohltätigkeitsverein, sondern verdient Geld mit seinen Produkten. Herr Krug macht seinen Laden nicht dicht, wenn er hört, was an seinen Modellen nicht stimmt. Vielmehr ist anzunehmen, dass er seinem Hersteller mehr auf die Finger sehen wird, damit die Qualität stimmt. Aber einige Modellbahner klappern schon aus lauter Angst vor einem Spur 1 Armageddon mit den Zähnen. Zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man hier so manchen Kommentar ließt. Keine Sorge...Herr Krug steckt das sicherlich locker weg. Klar ärgert er sich, wenn er so nebenbei erfährt, was da so über den Ladentisch geht, was er selbst nicht bemerkt hat und bestimmt ist er innerlich auch sauer auf seinen asiatischen Hersteller. Das ist doch völlig verständlich. Wir, die Kunden sind nicht Schuld an den Qualitätsmängeln (egal ob jetzt speziell am Glaskasten oder an anderen Modellen.) Also besteht keine Notwendigkeit die Dinge kleinzureden. Übrigens habe ich mich schon zurückgehalten, denn es gäbe noch bedeutend mehr an der Qualität meines Glaskastens zu kritisieren. Hier wird leider so getan, als wären das Peanuts, die ein paar unverbesserliche Krümelkacker zu bemängeln haben. Ich glaube nicht, dass die Leute, die ständig "ist doch alles super" schreiben, bei ihren Autos auch so argumentieren würden, wenn da Lackfehler und falsche Bauteile dran wären.

Andere nette Zeitgenossen hier, wollen den kritischen Modellbesitzern indirekt vorschreiben, wie sie ihrModell zu bewerten und was sie damit zu machen haben. Kaufen ..Mund halten...spielen...oder wieder verkaufen.
Sorry, aber ich bastel gerne und mag es Modelle zu verbessern. Ist das inzwischen in der Spur 1 nicht mehr zeitgemäß? Wieso soll hier kein Austausch dazu stattfinden. Ständig ertönen unqualifizierte Zwischenrufe. Angeblich machen wir Geschrei um Fehler (die für einige offenbar keine Fehler sind, weil sie die Vorbilder nicht mal richtig kennen), dabei wollen wir nur darüber diskutieren, was man wie verbessern kann. Wenn jemand die Fehler toll findet, oder sie gar nicht wahrnimmt, soll er sich über sein Modell freuen und bitte die anderen, die ihr Modell verbessert haben wollen, in Ruhe lassen. Hier geht es um Modellbau und nicht um die Befindlichkeiten von Modellbahnkonsumenten, die sich beim Anhimmeln ihrer Neuerwerbungen gestört fühlen.

Es würde mich auch brennend interessieren, welcher mysteriösen Logik einige Modellbahnfreunde folgen, wenn es um Preise geht. Eine vorbildwidrige bayrische Loklaterne ist genauso teuer wie eine originalgetreue, oder etwa nicht. Und die Modelle werden auch nicht teurer, wenn die Bauteile an die Version gelötet werden an die sie gehören. Es ist doch ein Witz, wenn mein bay. Glaskasten Teile hat, die an den preußischen gehören, bei dem sie fehlen und an meinen gar nicht gehören. Das ist nichts weiter als Schlamperei. Dafür ist der Hersteller verantwortlich. Seltsam, dass ich das gefälligst als Länderbahner auch noch tolerieren soll, als wenn ich weniger als die Epoche 3 Käufer bezahlen würde (Kommentar mit dieser Aussage wurde leider gelöscht). Es werden stellenweise Argumente gebracht, die einem den Mund offen stehen lassen. Gott sei Dank, gibt es aber hier auch genügend Spur 1 Freunde, die konstruktive Vorschläge machen, wie man den Fehlern am Modell zu Leibe rücken kann. Um mehr geht's doch gar nicht. Es wäre schön, wenn die Leute mal sachlich beim Thema bleiben und nicht ständig diese Grütze, die mit dem Modellbau gar nichts zu tun hat, aufrühren würden.

Gute Nacht

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matze« (6. Dezember 2013, 21:38)


83

Sonntag, 1. Dezember 2013, 22:50

War mal kurz in meinem Archiv...
»Oliver« hat folgende Datei angehängt:
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

84

Sonntag, 1. Dezember 2013, 23:06

Hallo Matze,

zu Brüssels Leuchtmittelverordnung: da bin ich ruhig geblieben, da bekannt war, dass die Energiesparlampen nur Übergangskrücken bleiben würden -die LED-Technik kommt mit großen Schritten angerannt und wird bezahlbar, bei brauchbaren Lichtfarben. Aber kein Thema für diesen Bereich hier.

Zu den bayrischen Loklaternen, wenn diese noch nicht vorhanden sind, müssten sie in Kleinstserie produziert werden, Epoche1- Modelle werden immer nur wenige gebaut, in diesem Fall könnte es also wirklich "zu teuer" gewesen sein, Extra-Laternen zu machen - Du sagtest selber, dass Du keine Austauschmöglichkeit kennen würdest.
Also ein Kompromiss.

Wenn bei der Abnahme auffällt, dass die Stangen, welche den Weg der Türen begrenzen sollen, statt an den wenigen pr. EP1-Loks an den wenigen bay. EP1-Loks montiert worden sind - deshalb die ganze Serie stehen lassen, bis das umgebaut wurde? Das wird teuer und gibt Ärger, also das kleinere Übel.

Soweit meine bescheidenen Spekulationen.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

85

Sonntag, 1. Dezember 2013, 23:11

Danke Olli,
also alles ok. Es war mal wieder das Kleingedruckte!
Gruß, Jörn
Spur 1 Epoche 1 KPEV "Main-Lahn-Sieg-Eisenbahn"

86

Sonntag, 1. Dezember 2013, 23:37

Der Fehler an der bay. Laterne von KM1 ist der fehlende "Knubbel" oben auf der Hutze , ansonsten ist die relativ ok. Die Proportionen der Hutze stimmen nicht ganz. Und ich glaube auf den Bildern des preußischen Glaskastens den Knubbel zu sehen. Aber das wäre ja echt verrückt. Sicherlich täusche ich mich. KM1 hat also eine bay. Laterne herstellen lassen. Nur wurde die nicht richtig umgesetzt. Unten mal der Vergleich zu einer originalen bay. Loklaterne.

Verdammt..ich muß endlich in die Koje..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matze« (6. Dezember 2013, 21:38)


87

Sonntag, 1. Dezember 2013, 23:50

Diskussion über Vorbild und Modell

Guten Abend,

es muss doch möglich sein - dieser Meinung bin mit anderen auch ich - in einem Modellbahnforum über ein Vorbild und seine Umsetzung ins Modell zu diskutieren.
Das macht nach meiner Meinung den Reiz eines Modells aus, dass es dem Vorbild möglichst gekonnt angenähert ist. Nach meiner Ansicht gilt das besonders in der Königs-Spur 1.

Wem die Details eines Modells egal sind, der muss an einer solchen Diskussion nicht teilnehmen.
Ich empfinde es jedoch als unangemessen, diese Haltung anderen aufdrängen zu wollen und mit dem dicken Hammer solche Diskussionen zu diskreditieren.
Das erscheint mir so, als würden in einem Feinschmecker-Forum einige über die Qualität eines bestimmten Likörs diskutieren, und jemand anderes haut immer wieder dazwischen mit der Aussage: "Mir ist der Geschmack egal, Hauptsache Alkohol!"

Ich bitte also sehr darum, denjenigen, die aus Spaß am Modellbahn-Hobby die Umsetzung eines Fahrzeugs und mögliche Optimierungen diskutieren möchten, nicht ständig mit der Miesmacher-Klatsche aufs Haupt zu schlagen.

Jeder kann doch wohl akzeptieren, dass andere anders ticken als er selbst.

Oliver, vielen Dank für den Prospekt für den Glaskasten.
Die Zusage, bei individuell gewählten Anschriften neben der Betriebsnummer auch den Stationierungsort zu ändern, ist bei "Elberfeld" und "Husum" offenbar nicht eingehalten worden.
Da offenbar einige einen "Elberfeld"-Glaskasten gewünscht haben, hätte aus meiner Sicht auch die - gut sichtbare - Fabriknummer angepasst werden können.

Ich habe nun meinem Händler geschrieben, dass ich bei meinem noch nicht gelieferten preußischen Glaskasten statt eines bizarren Elberfeld-Husum-Gemischs lieber die originale Altona-Ausführung hätte. Mal sehen, ob es noch klappt.

Es grüßt
Karl Schotter

88

Montag, 2. Dezember 2013, 01:37

Ich bin begeistert!

Hallo,

ich habe mir extra für dieses Thema hier im Forum angemeldet. Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit der Bayerischen Staatsbahn zuerst in H0, dann in Spur 0 und nun bin ich endlich in der Königsspur angekommen. Bei der Ankündigung des KM1 Glaskastens habe ich schon gezuckt, den Spurwechsel vollzogen habe ich dann nach der Ankündigung der DVI. Meinen ersten bayerischen Glaskasten in FS habe ich nun erhalten, ein bestelltes zweites Exemplar bekomme ich in der nächsten Woche. Beide werden umbeschriftet werden.

„Der Kleinste ganz groß: Hier hat sich Andreas Krug selbst übertroffen“, so ein Zitat aus dem Porträt im neuesten 012-Express, das einen DB Glaskasten als Muster besprochen hat. Ich möchte hier die für mich positiven Details hervorheben und auf hier angesprochene Details eingehen.

- Die Loklaternen sind für mich sehr schön geworden, nicht zu vergleichen mit denen bei der Pt 2/3 verbauten. Endlich ein Hersteller, nach Micro-Metakit, der umsetzt, dass bayerische Loklaternen einen blanken Spiegel hatten. Das mit dem Rauchabzug (bis 3 zählen) stimmt, stört aber den Gesamteindruck kaum. Die Laternen waren schwarz, das ist selbst auf den oben erwähnten Fabrikfotos des 4522 zu erkennen. Der Glaskasten war ja ein recht modernes Fahrzeug, das erst 1908 gebaut wurde. Davor gab es in Bayern auch grüne Laternen. Das sieht man auch bei diversen Museumsmaschinen und –Modellen. Die Farbgebung mit dem messingfarbenen Rauchabzug ist korrekt. Korrekt endlich auch: Es gab das Dreispitzenlicht erst ab DB-Zeiten! Vorher war die oben aufgesteckte Laterne ein Signal (außerplanmäßig entgegenkommender Zug – sollte bei Lokalbahnen besser nicht vorkommen). Das hat sich noch kein Modellbahnhersteller getraut. Bravo! (Der Fehler beruht wieder auf den Werkfotos, die für die Komplettausstattung werben.)

- Ich habe inzwischen fast 1000 Lokfotos aus der Zeit der Bayerischen Staatsbahnen digitalisiert, um nicht ständig in zig Büchern zu suchen. Es gibt keine Betriebsaufnahme eines Glaskastens mit Zierlinien. Es gibt übrigens auch keine Betriebsaufnahme einer S 3/6 mit Zierlinien. Die oben zitierten Zeitangaben dazu stammen aus dem Buch von Wolfgang Diener und stimmen einfach nicht. Die aktuell erhältliche Neuauflage ist leider unverändert (nur die Fotos wurden den entsprechenden Kapiteln zugeordnet und finden sich nicht mehr am Ende des Buches) und zeigt ausschließlich Werkfotos bayerischer Lokomotiven! Die hatten die schon oben erwähnte Bemalung mit Linierung. Der Text zum Foto spricht aber von grünen Loks! Das irritiert und stimmt nicht. Selbst bei Fotos von Streckeneröffnungen (damals durchaus üblich) finden sich bei nagelneuen Loks keine Zierlinien. Bei Wagen aber schon! Und die sind nicht alle erst nach 1917 entstanden! Übrigens ist das Foto im EK-Buch des 4511 sehr wohl auf etwa 1912 datiert! Das zeigt, wie schon oben richtig erwähnt, dass es überlieferte Vorschriften und auch Zeichnungen gibt, die gar nicht umgesetzt wurden. Die meisten Modellbahnhersteller finden das mit den Zierlinien einfach hübsch. Der rote Coka-Cola Weihnachtsmann hat sich bei uns ja auch ins Gehirn gebrannt. Das Micro-Metakit Modell in Spur 0 hat übrigens auch keine Zierlinien. Einige Betriebsaufnahmen mit Zierlinienien gibt es allerdings von Loks nach 1918, das genaue Gegenteil von den oben zitierten Angaben! Die haben recht breite, schwarze Zierlinien, so z.B. die von Kiss angekündigten GtL4/4 der Gruppenverwaltung Bayern.

- Anstatt des oben angegebenen Buches empfehle ich übrigens das Eisenbahn-Journal III/87 – Sonderausgabe Glaskasten! Nicht nur sehr viele Epoche 1 Fotos. Darin findet sich übrigens auch ein schönes Foto des M&L bayerischen Glaskastens in Spur 1! Da muss die Fehler nicht suchen, die springen einen an. (Das im Moment in der Bucht angebotene Exemplar ist leider nicht meins.)

- Trotzdem sind alle diese Vorbildfotos nur Momentaufnahmen einer Maschine! Die kann eine Woche drauf schon in Details wieder anders ausgesehen haben! Von Revisionen mit Kesseltausch mal ganz abgesehen. Durch das digitale Sammeln hat man schön sortiert einige Aufnahmen derselben Lok zu unterschiedlichen Zeiten. Da ändert sich sogar die Anbringung der Beschilderung.

- Also gilt es für den Modellbahnhersteller das Modell so wiederzugeben, wie es Zeichnungen und Fotos wiedergeben. Das Foto des 4533 ist recht spät entstanden, deshalb hat er eben nicht mehr die komischen Stangen (von denen ich mal dachte es wären Türanschläge, damit das Geländer nicht leidet) vorne auf beiden Seiten, eben auch wo keine Tür ist. Bei anderen Loks hat sich dieses Detail aber bis in die Epoche 2 gehalten. Es ist aber davon auszugehen, dass alle Glaskästen die Dinger hatten, der 4533 vielleicht noch die Woche vor der Aufnahme. Ich weiß aber immer noch nicht, was die Stangen sollten.

- Die bemängelten Details an Pumpe und das „seltsame Ölgefäß oben an der Rauchkammer an der Regeleinrichtung“ sind aber vielfach fotografisch belegt.

- Das Grün der Staatsbahn ist ein ewiges Streitthema. Leider gibt es noch kein Computerprogramm, das aus schwarz-weiß Aufnahmen farbige zaubert, geschweige denn mit richtigen Farbtönen. Die Modelle im VM Nürnberg sind größtenteils in den 20er Jahren entstanden (auch der aufgeschnittene und leider verbrannte 1:1 Glaskasten hatte definitiv keinen Blaustich, den übrigens Micro-Metakit übertrieben hat). In den fast 100 Jahren haben sich die Farben sehr verändert, selbst wenn es im Museum recht dunkel ist. Als nach der Wende in Berlin der Hamburger Bahnhof zugänglich gemacht wurde, dachten die Experten auch, dass frühe Epoche 2 Maschinen ein braunes Fahrwerk hatten. Als das Besuchergeländer der 17 dann abgebaut wurde, sah man unter einer luftdicht schließenden Unterlegscheibe die Farbe: Knallrot! Innerhalb weniger Wochen war auch diese Stelle braun. Fazit: Die heute zu sehenden Farben sahen einmal anders aus. Ob allerdings so hell, wie Troche die pr.G3 restaurieren ließ? KM1 hat sich beim Grün mit dem Erscheinen der tollen Lokalbahnwagen festgelegt.

- Aufwändige wissenschaftliche Forschungen zu dem Thema wurden zuletzt bei der letzten Neulackierung der bayerischen S 3/6 3679 in Nördlingen gemacht. Das Vorbild für die KM1 Neuheit. Einen sehr interessanten Bericht darüber findet man im eisenbahn magazin 12/2003. Hier geben die Experten auch zu, dass nicht diese spezielle Maschine historisch umgesetzt werden sollte: Zierlinien sind doch hübsch, für rote Räder war das Ausachsen zu teuer. Übrigens Zitat:“ … kommt man zu dem Schluss, dass die meisten Betriebsloks schlicht vollständig grün gewesen sein müssen.“ Hier wird auch immer noch von braunroten Rädern ausgegangen, was denke ich auch durch meine oben ausgeführten Beobachtungen nicht stimmt. Dazu können auch Epoche 2 Fahrer mal googeln: braunrot Güterwagen / Lokfahrwerke! Ein extra Thema mit Zündstoff. Die Lok 3679 hat auch schwarze, bayerische Loklaternen. Auch die gerade oben frisch eingestellten Fotos zeigen eine schwarze Loklaterne, allerdings falsch mit emailliertem Spiegel. Beim Preußen wurden anscheinend (natürlich falsch) die alten Spitzenlichter der Pt 2/3 verbaut, anstatt in die Preußen-Kiste zu greifen. In Bayern gab es übrigens auch Loklaternen mit kürzerem Schornstein, siehe sämtliche Vorbildfotos des Glaskastens! :rolleyes:

- Die KED Elberfeld hatte schwarze Lokomotiven. Laut EK-Buch hat Gerhard Moll zu diesem Glaskasten geforscht, weil der auch in Erndtebrück stationiert war.

- Für den Altona stimmt das Bw Husum. Der Anbau über dem Türfenster ist wieder erst später dazugekommen (eben wieder die berühmte Woche vor der Aufnahme). Auch dieses bekannte Vorbildfoto ist ja erst sehr spät entstanden. Unser 4533 hat übrigens auf dem Vorbildfoto einen ähnlichen Regenschutz über dem mittleren Seitenfenster. Will doch keiner haben da absolut ein Einfall eines Meisters, der seinen Stift schikanieren wollte :-)


- Jeder Modellbahner kann seine Maschinen natürlich so umbauen und altern wie er möchte. Aber das Modell sollte einen repräsentativen, möglicht ursprünglichen Zustand wiedergeben!

- Endlich gibt es bei KM1 eine Doppelhakenkupplung, eine sehr schöne dazu! Die wird zukünftig bei allen Epoche 1 und 2 Fahrzeugen zu finden sein. Hatten auch die G10 Muster schon!

- Auch schön: Das gelbe „a“ für die militärische Untauglichkeit.

- Und nicht zu vergessen: Er qualmt und macht Krach - und wie!

Wenn KM1 den Glaskasten auch noch ohne Blindwelle ankündigen würde, würde ich ihn sofort vorbestellen. Der ist noch kürzer und süßer. Und die Epoche 2 Fahrer bekämen eine Messing-Beschriftung!

:D Norman
Viele Grüße Norman

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »bayer.DVI« (2. Dezember 2013, 07:53)


89

Montag, 2. Dezember 2013, 07:55

Hallo Norman,

Herzlich willkommen in diesem Forum, und Danke! für diesen erhellenden Beitrag.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

90

Montag, 2. Dezember 2013, 08:12

Die Zusage, bei individuell gewählten Anschriften neben der Betriebsnummer auch den Stationierungsort zu ändern, ist bei "Elberfeld" und "Husum" offenbar nicht eingehalten worden.
Da offenbar einige einen "Elberfeld"-Glaskasten gewünscht haben, hätte aus meiner Sicht auch die - gut sichtbare - Fabriknummer angepasst werden können.


Die Option bezieht sich auf die Beschilderung, nicht auf die Bedruckung.
Ein neues Fabrikschild wäre weitere Sonderausstattung gewesen, und hätte mit dem Hersteller vorab besprochen werden müssen.

Die einzige mir bekannte Ausnahme, wo auch die aufgedruckten Beschriftungen individuell gewählt werden konnten, war die Vorbestellung der V100.10 von KM-1.
Dort wurde dieser Sonderservice explizit beworben.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

91

Montag, 2. Dezember 2013, 08:46

Sorry, meine Buchstaben waren alle :-)

Noch einmal zurück zu den korrekten bayerischen Laternen. Die Verwirrung rührt daher, dass vor allem diese Spitzenlicht-Laternen erhalten geblieben sind, weil die ja eben kaum benutzt wurden, oft verschlossen in der Lok mitgeführt wurden. Bei Schnellzugloks etwa waren die Laternen viel größer, daher auch der Schlot viel länger. Um die Spitzen-Laternen optisch anzugleichen, hatten die eben einen längeren Schlot. Falsch bei der Museums DVII - richtig bei der KM1 Pt 2/3,die eben ursprünglich keine Lokalbahnlok war, sondern eine frühe S-Bahn-Lok für den Raum München, und daher die riesigen Laternen unten hatte. Da war nur die Bemalung der sehr frühen KM1 Lok falsch. Sollte also die Pt 2/3 noch einmal aufgelegt werden (da ist man auch Vorserien-Vorbildfotos aufgesessen), fehlen dazu die passenden "leichten" Personenwagen. Die bay 05 sind ja nun toll mit dem Glaskasten versorgt und bekommen noch eine DVI.

Übrigens wurde vor einigen Monaten bei ebay eine solche originale (natürlich schwarze) Spitzenlicht-Laterne versteigert. Für das Geld habe ich mir doch lieber die 2 Glaskasterln geholt ^^ .

Norman
Viele Grüße Norman

92

Montag, 2. Dezember 2013, 09:11

Hallo,

ein neuer Fehler. Beim NEM Modell sind die Räder viel zu breit und die Spurkränze viel zu hoch. :D

Wilfried

93

Montag, 2. Dezember 2013, 09:32

Hallo,

ein neuer Fehler. Beim NEM Modell sind die Räder viel zu breit und die Spurkränze viel zu hoch. :D

Wilfried



Hallo Wilfried,

ist in Finescale aber nur einen Hauch besser ...
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

94

Montag, 2. Dezember 2013, 10:41

Moin Norman,

endlich mal geballtes Bayern-Wissen. Da geht einem ja richtig das Herz auf.

Ich bin zwar nicht in allen Punkten deiner Meinung, aber Sinn und Zweck ist es ja letztendlich, den Dingen auf den Grund zu gehen, um herauszufinden, was vorbildgerecht ist und was nicht.

Das Bayerngrün von Micro ist tatsächlich in den Jahren immer blauer geworden. Früher als die Modelle noch von Ajin hergestellt wurden, waren die "grüner". Ich denke aber, dass die Bayernloks tatsächlich einen leichten Blaustich hatten, denn die vielen 1:10 Modelle im DB Museum und im deutschen Museum, die sehr zeitnah hergestellt wurden, weisen einen Blaustich auf, der sich nicht in den Jahren, in denen die Modelle in den Museen standen " von selbst gebildet" haben könnte. (was das preußische Rotbraun angeht, so hat Dirk Wenzel, der sich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt, herausgefunden, dass es etwas röter gewesen sein soll, als das in der Modellbahnbranche übliche RAL 8012. Ich glaube Ralph Steinhagen hat dieses Braunrot im Angebot))

Ob die Lampen in Bayern tatsächlich ab 1908 auch schwarz gewesen sein könnten, kann ich nicht ohne Weiteres widerlegen, nur frage ich mich, warum die S2/6, die im DB Museum steht, dann grüne hat. Es gibt im DB Museum das Modell der bay. DVI. Die hat weiße Zierlinien (ab 1908 üblich), aber grüne Loklaternen, sowie einen grünen Rahmen. Das würde deiner Aussage widersprechen. Was den rahmen betrifft, so bin ich darüber aber auch leicht verwundert.
Es ist halt immer ein Problem von Fotos aus der damaligen Zeit auf Farben zu schließen, da die Fotografen seinerzeit mit Filtern arbeiteten, die eine genaue Farbenrecherche anhand von Schwarz/Weiß Fotos so gut wie unmöglich machen. Unterschiedliche Farben können da schon mal "gleichdunkel oder gleichhell" sein, wie z.B. Schwarz/Rot. Ein wirklich heikles Thema. Da wird wohl nie so richtig Klarheit herrschen und weiterhin spekuliert werden.

Zu den Zierlinien möchte ich nur auf das Bild des Glaskastens aus dem Jahre 1916 hinweisen, welches sich im EK-Buch " Die Baureihe 98 Band 1" auf Seite 81 befindet. Dort kann man sehr schön sehen, dass der Glaskasten Zierlinien hat. Da er frisch aufgehübscht wurde, könnte man davon ausgehen, dass das immer so war, wenn ein Glaskasten nach der Ausbesserung die Werkstatt verließ. Übrigens hat diese Maschine auch die Eisen neben der Tür. Ich tippe darauf, dass sie nachträglich montiert wurden, sonst hätte die Lok (nach deiner These) vermutlich keine mehr. Die waren bestimmt nicht von Anfang an an den Loks, denn dafür sieht man sie viel zu selten auf Fotos. Und dass die 4533 die gehabt haben könnte, ist nur ein Vermutung, denn einen Beweis dafür gibt es nicht. Da könnte man ja auch noch einen Wetterhahn auf's Dach löten und behaupten, dass der früher möglicherweise beim Original dran war und später abgebaut wurde, weil er Fotos nicht zu sehen ist.

Ich finde die Lampenlüfter nicht vorbildgerecht. Wenn man die dreistufigen Hutzen in H0 hinbekommt, so muß das in der Königsspur erst recht möglich sein. So eine Lampe, wie sie an dem bay. KM1 Länderbahnglaskasten verbaut ist, habe ich noch nie an einer bay. Lok gesehen. Das Ding ist höchstens vorbildähnlich.

Schöne Grüße
Matze

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matze« (6. Dezember 2013, 21:39)


95

Montag, 2. Dezember 2013, 11:10

Hallo,

die S 2/6 in Nürnberg ist ja auch insgesamt grün lackiert! Das stimmt ja auch nicht. Die war grau! Warum soll da die Lampenfarbe stimmen?

Das Modell der DVI ist eben in sehr vielen Details völlig falsch, angefangen bei dem Namen, das war eine Lok mit Wasserkästen. Immerhin war die DVI viel früher gebaut worden, da kann das mit dem Grün ja hinhauen.

Die Zierlinien des 4524 könnten den breiten schwarzen Zierlinien, ohne Absetzlinien, der von mir oben erwähnten "Spätbayern" sein. Immerhin stammt das Foto aus 1916.

Meiner Meinung nach ist dieser Glaskasten aber noch nicht fertig lackiert! Rauchkammer und Schlot erscheinen ja heller als der Kasten. Die "Zierlinien" sind auffällig matt und könnten ein erster Schutzanstrich für die Nietenreihen, denen sie ausnahmslos folgen, sein. Ich würde diese Aufnahme jedenfalls nicht als Betriebsaufnahme abbuchen.

Die komischen Leisten sind doch eindeutig auf den berühmten Werkfotos des 4522 zu erkennen, waren also von Anfang an dort montiert!

Norman
Viele Grüße Norman

96

Montag, 2. Dezember 2013, 11:15

Zu den Radsätzen.

Schon mal nachgemessen? Meine sind in dem von Rainer Herrmann hier im Forum vorgestellten Maßbereichen. Sicher erscheinen die Räder durch ihren kleinen Durchmesser dicker.

Auch eine schöne Auflistung zum Thema Radsätze, das hier ja zur Genüge diskutiert wurde findet sich hier:

http://spur-1.at/lok/?p=2698

Norman
Viele Grüße Norman

97

Montag, 2. Dezember 2013, 12:05

Hallo Matze.

Nochmal zum Grün der Bayern. Das hat mich in H0 besonders gestört: Man kann die sehr schönen Loks von Micro-Metakit (da gab es die DVI übrigens sowohl mit grünem als auch mit schwarzem; Vorschrift ab 1908, Rahmen) nicht vor die ebenfalls sehr schönen Wagen von Bavaria stellen. Völlig verschiedene Grüntöne. Deshalb sollten wir das KM1 grün nicht als "falsch" bewerten, weil wir es nicht können. Die beiden genannten H0 Hersteller sind auch Bayern-Fachleute. Hauptsache die Fahrzeuge passen zusammen und es nicht so ein Giftgrün wie z.B. das von Gerard in Spur 0.

Zu dem rotbraun der preußischen Güterwagen, Loks und Wagen des Deutschen Staatswagenverbands gibt es hier ein schönes Originalschild aus Bayern zu bewundern: http://www.lokschilder.info/lokschilder.htm - Schildergalerien - Eigentumsschilder - Länderbahn. Das 8012 gab es nach den tollen Recherchen von Dirk Wenzel erst ab den späten 30er Jahren. Das bedeutet für die Epochen 1 und 2, also auch für die angekündigten KM1 Wagen, eine Farbe ähnlich RAL 3011. In der Farbe lackiert inzwischen Herr Fiedler seinen SSm, selbst bei Märklin findet man diesen Farbton.

Norman
Viele Grüße Norman

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98

Montag, 2. Dezember 2013, 14:03

Hallo,
nachdem ich all diese Beiträge gelesen habe, weiß ich nicht mehr so genau,
ob ich mich nun auf meine bestellte 98308 freuen soll oder nicht ?(
brezelfan

99

Montag, 2. Dezember 2013, 14:31

FREUEN !

Die 98 308 ähnelt sehr der im 012-Express vorgestellten 98 307. Ansehen, lesen und die Vorfreude genießen. :D

Norman
Viele Grüße Norman

100

Montag, 2. Dezember 2013, 15:41

@brezelfan

Lass dich nicht von uns verunsichern. Wir "jammern" auf hohem Niveau. Der KM1 Glaskasten mit Blindwelle ist sicherlich der beste den es in Spur 1 gibt/gab.

@norman

Du hast vollkommen recht und ich war auf dem Holzweg. Der 4522 hat die komischen Eisen tatsächlich auch schon. Das spricht eindeutig für deine Theorie.

Soweit ich weiß, hat sich seinerzeit Bavaria am bay. Grün von Trix orientiert. Dieses Grün erscheint mir persönlich am authentischsten. Ich habe davon noch eine kleine Dose im Schrank. Somit kann ich das mit dem KM1 Grün vergleichen. Das Bavaria-Grün ist bläulicher. Auf mich wirkt das etwas "schwerer und edler". Da KM1 sich ja bereits mir seinem Grün festgelegt hat, würde es natürlich keinen Sinn machen, wenn die Loks plötzlich einen anderen Farbton als beispielsweise die Lokalbahnwagen hätten. Für mich als Grün mit Blaustich-Fetischist, bleibt da nur das Umlackieren, wobei ich auch noch das Problem mit der Farbe habe, weil es Bavaria nicht mehr gibt, bzw. Herr Kebbel nur noch bei ebay unterwegs ist. Da muß ich mal einen Autolackierer suchen, der mir die Brühe anhand der Bavariafarbe anmischt.

Das Foto der Nr 4524 zeigt die Lok ja in der Werkstatt und man kann tatsächlich ganz klar erkennen, dass da die Lackierung noch nicht komplett erledigt ist. Das "Schwarz" ist noch matt. Es wäre natürlich schön gewesen für die Besitzer der hübschen EP1 Lokalbahnwagen von KM1, wenn der Glaskasten auch solche Zierlinien verpaßt bekommen hätte. Aber man darf dabei nicht vergessen, dass die Zierlinien das Modell entsprechend verteuert hätten. Und dann hätten sich auch wieder ein paar Leutchen beschwert.

Was mir auch an den originalen Länderbahnglaskästen aufgefallen ist, sind die "Schutzbleche" über dem ersten Radsatz. hast du dazu irgendwelche Infos?

schönen Gruß
Matze

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Matze« (6. Dezember 2013, 21:39)


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