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Dienstag, 5. November 2013, 13:01

Probleme mit Servomotor an ESU Servo-Decoder

Hallo zusammen,

habe an meinem Modul BW zwei Weichen eingebaut die ich Analog ansteuere, habe den Weg und die Geschwindigkeit progammiert.

Wenn ich die Weichen gestellet habe brummt der Servo in der Endlage.

Kann mir jemand helfen oder Tipps geben.

Grüße Martin ?(

2

Dienstag, 5. November 2013, 13:13

Das Servo erreicht die Endlage nicht sauber.
Endweder es schlägt irgendwo an (Stellweg etwas kleiner wählen oder Hindernis beseitigen) oder die benötigte Stellkraft ist zu groß (Weiche ohne Gelenk?).
Enthält der Stelldraht eine mechanische Überlastsicherung (Biegemöglichkeit), so wie zB auf dem Bild?

Gruß
Matthias
»mat-spur1« hat folgendes Bild angehängt:
  • Servo.jpg
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut: „Jetzt hab’ ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

Beiträge: 62

Wohnort: Schwabenländle

Beruf: Graphik-Designer

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3

Dienstag, 5. November 2013, 13:46

Hallo Martin,

setze ebenfalls den ESU Switchpilot-Servo ein. Mit Federzungenweichen. Wie mein Vorredner schon richtiger Weise schrieb, liegt Dein Problem vermutlich in der aufzubringenden Kraft.
Das kann unter Anderem folgendes bedeuten: Das Servo ist zu schwach, oder die Endlage wird bei Dir übersteuert. Zu schwach bedeutet, dass das mechanische Beharrungsmoment (Mechanik) des Servos nicht ausreicht. In diesem Fall versucht das Servo permanent wieder die angewiesene Endlage zu erreichen. Das hörst DU! Es brummt. Die zweite Möglichkeit wäre, dass Du die Einstellung so gewählt hast, dass das Servo zu weit läuft, also der aufzubringende Druck über die Leistungsfähigkeit des Servos hinaus geht. Dann erreicht das Servo nämlich seine Endlage nicht.
Auch hier wirst Du den verzweifelten Versuch des Servos als Brummen wahrnehmen.
Probiere als erstes, mit den beiden mittleren Konfig-Tastern die Endlage so einzustellen, dass das Servo nach Erreichen der gewünschten Endposition abschaltet. Gelingt das nicht, ist Dein Servo für die vorgefundene Einbausituation vermutlich zu schwach.
Schaltet es beim Justagevorgang in der Endlage ab, nehme in diesem Fall jeweils einen oder mehrere "Knopfdrücke" von der Endlage "zurück". Das musst Du probieren. Im tatsächlichen Betrieb ziehen die Switchpiloten oft etwas kräftiger an! Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Es reicht, wenn die Zungen sauber anliegen. Einen flexiblen Stelldraht benötigst Du nicht. Die Switchpiloten lassen sich ausreichend präzise einstellen.


Viel Spaß beim Probieren
wünscht newone




4

Dienstag, 5. November 2013, 18:12

Wenn Du es einrichten kannst, daß das Servo 180° dreht von einer Endposition zur anderen, vermeidest Du ein Überdrücken und hast am Ende des Stellwegs theoretisch unendlich viel Kraft (Kehrwert der Sinus- bzw. Cosinus-Funktion).
Damit brummt das Servo mit Sicherheit nicht mehr.

Das Bild gibt normiert die theoretische Kraft (blaue Linie) und die Stellgeschwindigkeit (rote Linie) abhängig vom Stellwinkel an.
0° sind so definiert, daß der Servohebel im rechten Winkel zum Stelldraht steht.

Üblicherweise betreibt man das Servo dann zwischen ca. +45 Grad und -45 Grad.
In diesem Bereich arbeitet das Servo in punkto Stellgeschwindigkeit und Zugkraft annähernd linear.

Rückt man den Stelldraht-Drehpunkt näher an die Servowelle, so benötigt man größere Drehwinkel für denselben Stellweg.
Die Stellkraft steigt an den Stellgrenzen jenseits +/- 60 Grad überproportional stark an.
Das kommt der Kennlinie einer Federzungenweiche entgegen, die aus der Mittellage heraus einen ansteigenden Kraftbedarf aufweist.

Gleichzeitig sinkt die Stellgeschwindigkeit an den Stellgrenzen entsprechend (Kehrwert).
So betätigte Weichen/Kupplungen/Signalflügel laufen langsam an, werden dann erkennbar schneller und bremsen schließlich sanft ab.
Bei +/- 90° ist der Effekt maximal.

So habe ich - kombiniert mit mechanischem Überlastschutz (Knick im Stelldraht) - zB die Märklinsignale 5612 angesteuert.

Bei der oben gezeigten Ansteuerung der Klauenkupplung einer V36 ist das halb realisiert (wenn die Kupplung maximal öffnet, steht der Stelldraht in einer Achse mit dem Stellhebel).
Der Hebel läuft von ca. -20 Grad nach +90 Grad.

Gruß
Matthias
»mat-spur1« hat folgendes Bild angehängt:
  • Servokraft.JPG
https://mat-spur1.jimdofree.com/

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Wilhelm Busch

Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »mat-spur1« (5. November 2013, 18:52)


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Mittwoch, 6. November 2013, 12:33

Probleme mit Servomotor an ESU Servo-Decoder

Hallo zusammen,

Herzlichen Dank für die Infos werde versuchen den fehler zu beheben.

Grüße Martin