Nach Fertigstellung der wesentlichen Waggonteile war für mich die wichtigste Frage: Was macht ein aus Kunststoff gebauter Waggon eigentlich unter Last?
Also eine große Dose Basaltsplitt und eine Meßuhr her - und siehe da, unter voller Beladung biegt sich das Modell in der Mitte um 5/100 mm durch. Das ist für mich zufriedenstellend, und so werde ich als nächstes die Detaillierung des Waggons vornehmen.
PS: Für die exakt vorbildgerechte Nachbildung des Bremsgestänges bin ich leider nicht fündig geworden. Für mein Verständnis gibt es zwei Möglichkeiten, die Bremse oberhalb des Rahmens zu positionieren:
1.) Die Hebel, die in der Mitte der Bremsdreiecke angelenkt sind, bis über den Rahmen verlängert (unter Beibehaltung der Kräfte beeinflussenden Geometrie)
2.) ein zusätzliches Hebelpaar, das eine Kraftumlenkung von oberhalb des Rahmens nach unten zu den Bremshebeln mit Standardabmessungen ermöglicht.
Das erste Modell habe ich mit verlängerten Bremshebeln gestaltet, ein zweites Modell ist in Planung, dort werde ich dann wahrscheinlich die zweite Variante ausprobieren.
Hierbei zeigt sich ein großer Vorteil des Plastikmodellbaus: Ich konstruiere die Teile mittels Zeichenprogramm und schneide sie mit einem Schneidplotter aus 0,5 mm oder 0,75 mm Polystyrol aus. So kommt man sehr schnell zu maßhaltigen Teilen und kann ein wenig "herumprobieren".
Und wenn dann das dritte oder vierte Modell so richtig ordentlich passt und gut aussieht, könnte ich ja vielleicht mal das Material wechseln - Messing statt Polystyrol. Aber bis dahin wird sicher noch viel Wasser den Rhein runterfließen.