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Donnerstag, 12. September 2013, 22:59

Das Rad-Schiene-System und beladene Waggons mit Drehgestellen verhindern Entgleisungen

Hallo Spur-1-Freunde,

in diesem Film wird gezeigt, wann es zu einer Entgleisung von amerikanischen Güterwagen mit Drehgestellen kommt.

http://www.youtube.com/watch?v=D-8gV4DJZUw

Ich frage mich, ob man die Erkenntnisse aus dem Film auch auf unsere Spur-1-Fahrzeuge übertragen kann?

Die Lokomotive hatte über Ausgleichshebel abgefederte Treibachsen und die Wagen hatten Drehgestelle.

Die beladene Wagen entgleisten erst bei einer sehr großen Gleislücke.

Beim Vorbild gibt es ja viel geringere Spurkränze als bei unseren Spur-1-Modellen.

Dennoch fahren diese Lokomotive und beladenen Güterwagen mit Drehgestellen fast schon unbeeindruckt durch/über eine Gleislücke, die wir auch öfter bei der Verbindungstelle zwischen unseren Spur-1-Modulen haben.

Wir sollten vielleicht das Gewicht unsere Waggons mehr angleichen? oder erhöhen, und bei zweiachsigen Güterwagen auf eine funktionierende Dreipunktlagerung achten, um sichere Fahreigenschaften zu erhalten.

Was meint Ihr? Wie reduziert man die Entgleisungsgefahr auch im Modell?

mit nächtlichem Gruß

Benno
Henschel-Industrie-Diesellok und Güterverkehr im eigenen Hafen.

  • »Jörg Donnerstag« ist ein verifizierter Benutzer

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2

Freitag, 13. September 2013, 07:23

Hallo Benno,

das ist ein Problem welches alle Baugrößen haben von Spur 1 bis Z und auch schon in vielen Foren und den Zeitschriften disutiert wurde.

Die Loks und Wagen sind heute maßlich sehr gut umgesetzt nur mit den Gewichten funktioniert es nicht. Stell dir vor eine Lok mit 80t würdest du in den Maßstab 1:32 umsetzen wollen, dan hättest du ein Modell mit 2,5t Lebendgewicht! Hier muß man wirklich Kompromisse eingehen.

Hilfreich ist dagegen eine vernünftig funktionierende Dreipunktlagerung, wenn dann noch etwas Gewicht zukommt laufen diese Wagen und auch die Loks problemlos ohne zu entgleisen. (FS als auch Spur 1 pur, gilt auch für H0.)

Das Rad-Schienen System hat nunmal seine physikalischen Grenzen und diese können wir nicht ändern.

MfG
Jörg.
Es grüßt der Kohlenpott.

3

Freitag, 13. September 2013, 08:02

Hallo Jörg,

hier bist du auf dem Holzweg, Du musst das Gewicht durch 32³ Teilen, also ein 32768tel des Originals...

Bei 80t wären das 2,44 Kg, das ist im Modell eher mehr Gewicht!
Ich sehe auch kein Entgleisungsproblem. Die Entgleisungen auf Modultreffen würde ich zum Einen der Gleislage zum Anderen den schlechten Aufstellen der Module zuschreiben.
Es sind ja immer die gleichen Stellen die Entgleisungen verursachen.
Bei manchen Modultreffen sind Höhensprünge von 1,5mm noch "Normal" und wenn das in der Kurve ist, wunderbar!
Ich war letztes Jahr mit einer Lok in Heilbronn die in Mannheim wunderbar lief, aber in Heilbronn pro Runde dreimal entgleiste.

Grüße, Rainer


www.spur1-werkstatt.de
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-Ich behalte mir vor auf Beiträge nicht zu antworten, wenn sie nicht mit vollem Namen unterschrieben sind.



-meine Homepage: www.spur1-werkstatt.de

4

Freitag, 13. September 2013, 08:28

Hallo Benno, hallo Jörg,

vielleicht schaut Ihr mal ins Nachbarforum,

http://www.buntbahn.de/modellbau/viewtopic.php?t=4088

da lassen die sich über Gewichte, Dynamik usw. aus.

Bis dann,
Burkhard

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5

Freitag, 13. September 2013, 09:03

Entgleisungssicherheit

Die Gewichte wurden ja schon angesprochen.
Eine deutliche Verbesserung der Entgleisungssicherheit wird erreicht, wenn man an den Modulübergängen die Schienenproile etwas anschrägt.
Die Fahrzeuge laufen dann am Modulübergang prinzpiell in einen Trichter und gleichen einen leichten seitlichen Versatz besser aus.
Trotz des sehr unebenen Bodens im Innenhof des Hamburgmuseums hatte ich am letzten Wochenende nur eine ernsthafte Entgleisung, und diese entstand durch eine Flankenfahrt.
Viele Grüße
Klaus
Klaus Lübbe
Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

6

Freitag, 13. September 2013, 10:44

Etwas unnützes zum Thema:

Das Gewicht steht in Abhängigkeit mit der Dichte des Materials, Messing 8,5 g/cm³, Stahl 7,8 g/cm³. Das heißt wer das Gewicht erhöht haben möchte sollte ein
anderes Material wählen, Gold ist das sehr gut mit 19,3 g/cm³. Das Material mit der höchsten Dichte welches sich noch verarbeiten lässt ist Osmium mit 22,6 g/cm³.

Fazit, dann doch eine bessere Gleislage.

Grüße
Peter Hornschu
Peter

7

Freitag, 13. September 2013, 12:36

Hallo Benno ,
erstmal Danke für das finden und vorstellen des interessanten Schwarz Weiß Streifen!!! :thumbsup:

Die Deutsche Bahn hatte auch zu leichte Fahrzeuge, die dann mit verminderte Geschwindigkeit unterwegs waren.

Das Gesamtgewicht wurde erhöht ,mittels Zusatzplatten im Fahrzeug , und dann durften man wieder 200 km/h fahren.

Daher ist eine Gewichtserhöhung mancher Spur 1 Fahrzeuge , auch von Vorteil.
Zumal die Märklinwagen , ziemlich ungefedert daher kommen !!
Von der Firma Graupner gibt es kleine Zusatzgewichtsplatten , die sind richtig schwer, gewalzt , und haben eine geringe Höhe , die kann man dann unter dem Fahrzeugrahmen, oder als Ladegut verteilen.

Gruß Uwe

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dampfregler« (15. September 2013, 16:12)


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8

Freitag, 13. September 2013, 12:38

Hallo Rainer,

vielen Dank für die Richtigstellung, da habe ich es mir zu einfach gemacht. Man lernt halt nie aus.

MfG

Jörg.
Es grüßt der Kohlenpott.

9

Freitag, 13. September 2013, 12:44

Entgleisungsgefahr ?

Viele wichtige Punkte, die ein sicheres Spuren bewirken, sind hier und in anderen Foren/Threads schon angesprochen worden.

Allerdings werden zwei wichtige Faktoren oftmals unterschätzt und sind auch hier noch nicht erwähnt worden.

Zum einen die Geometrie von Laufkranz (Schräge!) und dessen Übergang zum Spurkranz (Ausrundung!). Beides fehlt oft oder ist nicht richtig durchgestaltet - hauptsächlich bei Radsätzen an industriell gefertigten Fahrzeugen.

Zum anderen ist es die meist fehlende Federung, die Schienenstöße zu absorbieren hilft. Ungefederte Fahrzeuge kriegen einen Schlag, der sie nach oben aus der Spur reißt.

Dass form- und normgerechte Räder in einem vorbildgerechten Fahrwerk bestens "spuren", belegt immer wieder überzeugend die Fraktion der Puristen ! Ich bin zwar (noch) keiner. Aber auf dem Weg, jedenfalls bei Radsätzen.

Grüße von der
Donnerbüchse

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Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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10

Samstag, 14. September 2013, 20:49

Hallo,
man sollte auch noch folgende Dinge berücksichtigen:

Die Massenträgheit scheint in 1:1 größer zu sein.
Federungen sind wesentlich ausgeprägter und reagieren weicher.
Die Wagons selbst können sich im Gegensatz zu Spur1 verdrehen, das wirkt auch dämpfend.
Schienen und Schwellen geben in Spur1 kaum nach, in 1:1 aber doch mit zusätzlicher Dämpfung.

Nachbilden geht ev nur mit extrem weicher Federung, auch quer unter den Drehgestellen. Schwellen und Schienen sollten etwas weich nachgeben.
MfG. Berthold

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