Hallo,
ich hatte immer von mir gedacht, ich wäre nicht schon viel zu alt oder technisch nicht mehr dafür zu gebrauchen, mich mit einer "modernen" Digitalzentrale auseinanderzusetzen.
Bisher war ich mit Lenz digital+, einer Ethernetanbindung, TouchCab am SmartPhone und einigen DCC-Loks sogar ganz glücklich.
Dann habe ich mir eine Märklin T3 (die aus der Startpackung in der Bucht zu einem - aus meiner Sicht - für die erste Dampflok ganz akzeptablen Preis- Leistungsverhältnis) zugelegt.
Da war auch noch alles gut, schließlich lief das Teil auch mit DCC.
Als es sich ergab, eine Märklin 94 zu erwerben, habe ich nach etwas Zögern dann zugeschlagen.
(Ist schließlich meine favorisierte Dampflokbaureihe).
Und damit fing der Niedergang des Spaßes am Hobby an.
Die Lok, bzw der verbaute Dekoder kann kein DCC.
Lenz kein Motorola.
Also hab ich mich schlau gemacht, und war schon fast soweit mir eine ESU ECoS der zweiten Generation zuzulegen.
Im letzten Moment hab ich eine gebrauchte mit dem schwarzweißen Bildschirm ergattert.
Die sollte es für den Anfang auch tun.
Dachte ich.
Nach einem einige Tage dauernden ANmeldeprozedere bei ESU konnte ich dann auch die Firmware von 1.7 auf die ganz aktuelle updaten.
Auch das hat noch funktioniert.
Aber:
Der Touchscreen-Monitor der ECoS ist eine Zumutung. Nach jedem Einschalten muss ich den neu kalibrieren.
Und auch die Funktionstasten sind alles andere als wertig verarbeitet.
In die Hand nehmen kann ich das Ding schon mal gar nicht, selbst ein Kabel oder ein paar Blätter Papier unter dem Gerät führen zu einer Schieflage bei der sich das ganze Plastik so verzieht, dass nichts mehr sicher zu bedienen ist.
Der k.o.-Grund ist aber die nicht funktionierende Unterstützung von mfx-Loks.
Die werden als motorola-Maschine und als DCC-Lok einwandfrei erkannt.
Nur leider fehlen eine ganze Reihe Sound- und Lichtfunktionen (vor allem bei der 94).
Automatisches Anmelden geht auch nach einem Umbau der Stromversorgung auf 21V nicht.
Also beide auf DCC umbauen (Hätte ich mal direkt machen sollen, wäre billiger geworden) ?
Und nur für das uralte motorola-Format brauche ich die teure Zentrale nicht, das kann meine serielle Schnittstelle genauso gut.
Der Service bei ESU ist auch eher durchwachsen. Auf Nachfragen wird man an das hauseigene Forum verwiesen. Dort bekommt man keine Antwort.
Neuerdings ist auch ein Login nicht mehr möglich, die Zusendung eines links zur Erstellung eines neues Passwortes funktioniert zwar, nur mit dem neuen Passwort ist wieder kein Login möglich.
Ich komme mir hier ein wenig wie beim Testen von Computerhardware vor, auch da muss man hier und da Lehrgeld bezahlen, bis man alle Zusammenhänge begriffen hat.
Aber sowas will ich bei der Modellbahn nicht.
Also Konsequenz: Verkaufen.
Vielleicht bin ich auch wirklich für das alles nicht begabt genug. Aber dann ist verkaufen ja erst recht der richtige Weg. Nur um in der Vitrine zu verstauben - dafür sind mir die teuren Teile zu schade.
Hat hier vielleicht noch jemand einen letzten Tipp?
mb