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  • »Ulrich Geiger« ist ein verifizierter Benutzer
  • »Ulrich Geiger« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 371

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1

Donnerstag, 27. Juni 2013, 00:00

Form-Hauptsignale – wann wird ein Formsignal einflüglig oder zweiflüglig gekoppelt oder zweiflüglig ungekoppelt benötigt? Eine pragmatische Planungshilfe

Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit der aktuellen Auslieferung von Formsignalen eines bekannten Spur 1 - Herstellers wurde ich im Freundeskreis mehrfach gefragt, wie, wo und warum man die verscheidenen Signal-Typen sinnvollerweise einsetzt. Insbesondere scheint die Verwendung und der Einsatz der zweiflügligen Formsignale "gekoppelt" oder "ungekoppelt" Fragen aufzuwerfen und ist offensichtlich nicht allgemein bekannt.
Daher habe ich in der Anlage eine kleine pragmatische Planungshilfe angehängt. Ich hoffe, sie erleichtert die Überlegungen und kann letztendlich auch dazu beitragen, dass die Formsignal-Liebhaber bei Ihrem "investitions- und Beschaffungsplan" dann die "richtigen" Signaltypen auswählen.
Viel Freude bei der Spur 1
»Ulrich Geiger« hat folgende Datei angehängt:
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
- Wir können alles außer Hochdeutsch -
Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
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  • »Herbert Szepan« ist ein verifizierter Benutzer

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2

Donnerstag, 27. Juni 2013, 09:23

Signale bei Bogenweichen

Hallo Herr Geiger

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Für die Signalaufstellung in geraden Strecken mit Abzweig ist Ihre Erklärung eindeutig.

Jedoch benutzen immer mehr Spur 1er aus Platzgründen und auch optischen Erwägungen Bogenweichen.
Daher meine Fragen zum Signaleinsatz:

1. Ist für den äußeren Bogen immer HP1 und für den inneren Bogen HP2?
(Keine Fliehkräfte auf die äußere Weichenzunge).
2. Bei zwei hintereinander liegenden Bogenweichen immer HP2?
(Auch wenn bei beiden Weichen nur der äußere Bogen befahren wird).
3. Wenn der innere Bogen das Hauptgleis darstellt, ist dann hier HP1 und der
äußere Bogen HP2?

Es wäre nett, wenn Sie - oder auch andere Forumsmitglieder - hierzu Auskunft erteilen könnten.

Gruß

Herbert Szepan

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3

Donnerstag, 27. Juni 2013, 09:54

Hallo Herbert Szepan,
ich verwende im Hauptkreis nur Bogenweichen.
Im äußeren Kreis definiere ich HP1 (Radius 3.80m), im inneren (Radius 2,30) HP2.
Das ist natürlich bei den Radien eher Auslegungssache, im Original gibt es ja diese Radien nicht.
MfG. Berthold

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Beiträge: 1 371

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4

Donnerstag, 27. Juni 2013, 09:57

Form-Hauptsignale – wann wird ein Formsignal einflüglig oder zweiflüglig gekoppelt oder zweiflüglig ungekoppelt benötigt? Eine pragmatische Planungshilfe - Anmerkungen

Hallo Herr Szepan,
hallo Spur 1er,
bezogen auf die Frage von Herrn Szepan: meine Planungshilfe beschränkt sich auf die grundsätzliche Logik, sonst wäre sie ausgeufert zu einer Art Lexikon.
Als Faustregel kann man festhalten, dass HP 1 immer dann gegeben werden kann, wenn nachfolgend keine einschränkenden Geschwindigkeitseinbrüche wegen abzweigender Weichen notwendig sind. Dies hängt auch beim großen 1:1-Vorbild, wie bei der konkret gestellten Frage mit den Bogenweichen, von den Parametern der Gleisgeometrie (Radien, Überhöhung usw.) ab. Solche "kritischen Sonderfälle" werden beim Vorbild individuell geregelt und in den Vorschriften-Medien entsprechend festgelegt (wie z. B. im Buchfahrplan).
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
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5

Donnerstag, 27. Juni 2013, 10:00

Hallo Herbert Szepan,

die Dienstvorschrift besagt sinngemäß - wie schon Uli dargelegt hatte - dass HP2 für Weichen gilt, deren abzweigender Strang mit verminderter Geschwindigkeit befahren werden muss. Es gib beim Vorbild ja auch Weichen mit sehr großen Abzweigradien - vornehmlich auf Neubaustrecken bzw. Streckenabzweigen usw. - die mit deutlich höherer Geschwindigkeit als 40km/h befahren werden können. Dort wird dann HP1 gezeigt und es ist ein Geschwindigkeitsanzeiger am Signal. Bei der DR gab es für diesen Fall einen Lichtsignalbegriff Fahrt frei mit 100km/h (grün/gelb/grüner Lichtreifen). Es gibt beim Vorbild auch Weichen, die aufgrund des Abzweigradius mit 60km/h befahren werden können, dort ist dann ein Geschwindigkeitsanzeiger dran, der für HP2 gilt.

@Uli: Bitte korrigiere das ggf. sollte das eine DR-Eigenheit gewesen sein.

So viel zu Theorie.

Im Modell würde ich bei Bogenweichen generell HP2 nehmen, maximal in dem einen Fall, wo nur über den großen Bogen gefahren wird ein dreibegriffiges Hauptsignal das HP1 und HP2 zeigen kann. Sollte der Bogen aber zu eng sein, dann lieber nur HP2. Das gab/gibt es bei der großen Eisenbahn auch, wenn Weichenverbindungen in Gleisbögen liegen. Bei der Konstellation großer Bogen - kleiner Bogen dann wieder generell nur HP2. Eventuell kann man mit dem Geschwindigkeitsanzeiger für 60km/h arbeiten.

Ich hoffe, das ist so klar genug, falls noch Fragen sind bitte melden.
Beste Grüße Holger Danz

Zu meinem Avatar: Mein "Tigerkind" beim Kinderfest - im Hintergrund ihr Papi :-)

ospizio

unregistriert

6

Donnerstag, 27. Juni 2013, 10:16

Geschwindigkeit

Hallo
Berthold Benning,

Deine Anordnung ist richtig.
Auch wenn Dein äusserer Radius im Orginal ca nur 122Meter und der innere ca74Meter beträgt.
Die Geschwindigkeit beim Orginal wäre da im äusseren Radius bei Hp1 weit unter 40km/h und im inneren noch viel weiter unten.

Ich war übrigens an den Messfahrten mit Cisalpino und ICT als Lotse dabei,als wir diese Züge auf der Gäubahn testeten.
Da wurde bis an die Fliehkraftkgrenze gefahren.Also weit über dem normalen Mass,da immer eine grosse Sicherheitsreserve eingerechnet ist.
Mir fiel manchmal das Herz in die Hose.
Es war sehr interessant,was das Rad/Schienesystem alles aushalten kann.


Gruss Wolfgang

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ospizio« (27. Juni 2013, 16:34)


7

Donnerstag, 27. Juni 2013, 15:37

Hallo Herr Geiger,
hallo Spur 1er,

die komprimierten Informationen sind doch schon mal sehr hilfreich :thumbup: ,
danke dafür ^^ .

Bis dann,
Burkhard

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