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Mittwoch, 8. Mai 2013, 13:16

ESU Servo

Hallo,

ich benutzte eine Ecos, Switsh Pilot und Servos von ESU. - Gestern wollte ich eine Weiche und den Antrieb "verfeinern", dabei bin ich an den Stelldraht vom Servo gekommen (im eingeschalteten Zustand). Plötzlich lief er bis zum Ende in eine Richtung über den eingestellten Punkt hinaus (also bis zum Ende des kompletten Stellwegs) und nun tut sich nix mehr. Ein Ersatz-Servo funktioniert einwandfrei. Ist das Ding jetzt kaputt? Warum? Sind die so empfindlich?
Gruss Ralf.
Eisenbahn-Modellbau in 1

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Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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Mittwoch, 8. Mai 2013, 16:23

Hallo Baureihe50,
eigentlich sind Servos recht unempfindlich (bei den ganz kleinen Microservos hab ich aber Bedenken).
Wichtig ist beim Einbau und Test, dass die Laufwege nicht mechanisch blockiert werden.
Aber hier scheint die Elektronik beschädigt zu sein, weil ja das andere Servo funktioniert.
Ich würde das Servo zum ESU- Service einsenden.
MfG. Berthold

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Samstag, 11. Mai 2013, 11:58

Hallo Ralf,

ich würde es auch einsenden. Ich weiß ja nicht wie feste du an den Stelldraht gekommen bist, aber eigentlich dürfte das Servo nur etwas brummen, da es Versuchen wird den Draht in seiner Position zu halten. Das ist das Geräusch, was du auch hört, wenn die Wege des Servos falsch Programmiert sind, dann versucht das Servo halt immer dieses Position zu erreichen. Hast du die Servos mit dem Kunststoffgetriebe? Dann könnte es auch sein, dass sich ein Zahnrad verdreht hat und somit das Poti falsch steht, je nach aufbau des Servos ist dies möglich.
Hast du die Esu Servos wegen dem Zubehör genommen?

LG Lars

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Montag, 27. Mai 2013, 09:05

Hallo Ralf,

wie ist dein Stelldraht monitiert?
Hat der Kontakt mit der Befestigungsschraube des Hebels?
Hast Du den Stelldraht mit Spannungsführenden Teilen berührt?

In einem Paralellforum habe ich von diesem Problem gehört:
Stelldraht schaute zu weit nach oben, hatte Kontakt mit dem Schleifer. Damit wurde der Strom vom
Stelldraht über die Schraube in die Metallachse des Potis geleitet und das führt zur Zerstörung der
Elektronik.

Dieses und weitere Probleme lassen sich damit lösen:


Fast alle Methoden befestigen den Draht am Servoarm und haben damit den Federweg an der Zunge. Das schafft Probleme:
- Der Servo drückt am kurzen Arm des Hebels und benötigt mehr Kraft.
- Die Weichenzunge ist am längeren Hebel und drückt leichtgängige Servos in der Endstellung wieder zurück, dies wiederum erzeugt das Nachbrummen. Abschalten in der Endstellung kann bei Federzungen dann
den Servo zurückdrücken und die Zungen liegen evtl. nicht mehr an.
- Wenn der Servo einen (zu)weiten Weg beschreibt, wird der Draht gebogen und kann aus der Stellschwelle gezogen werden.




Deshalb hab ich nach einer anderen Lösung gesucht:
- Bei meiner neuen Methode ist der Draht am Drehpunkt fixiert.
- Der Weg zur Stellschwelle ist kurz (praktisch ohne Federung)
- Der Weg zum Servohorn ist lang (mit Federung).
- Der lange Hebel benötigt nach dem Hebelgesetz weniger Kraft und so können auch Federzungen problemlos gestellt werden ohne dass sie den Servo zurückdrücken.
- Selbst wenn der Servo weit dreht, kann der Draht durch das Loch im Hebel gleiten und die zusätzliche Länge ausgleichen.
- Der Stelldraht muss nicht mehr gebogen werden
- Alle Schrauben sind senkrecht zur Anlagenplatte und somit leicht zugänglich

Die Platte unter dem Servo ist glasklar und hat zwei Führungslöcher für die Befestigungsschrauben.
Sie wird mit dem Stelldraht ausgerüstet und dann mit Doppelklebeband so unter die Stellschwelle geklebt, daß der Draht ca. senkrecht steht.
Die glasklare Platte ermöglicht problemloses Einfädelnd des Drahtes. Dann den Servo auf die Platte schrauben, den Hebel aufschrauben.
Zum guten Schluß noch den Draht und die Hülsen (Reste vom Abisolieren) in die richtige Position schieben, ein langes Stück der Hülsen obendrauf als Schutz vor Verletzungen und fertig!




und für normale Servos:

Gruß vom Bodensee

Weichen-Walter



www.weichen-walter.de