Hallo Einser!
Mittlerweile konnte ich erste Erfahrungen mit dem l.net converter von ESU sammeln.
Dieser Baustein wird an eine der Ecoslink Schnittstellen der ECOS oder identisch CS reloaded von Märklin angeschlossen und ermöglicht dann den Anschluss von loconet-Geräten, wie z.B. Fahrregler, Rückmelder etc.
Der erste Schritt bei fast allen Benutzern dürfte das Software-Update der verwendeten Zentrale sein, da erst seit dem letzten Update dieser neue Baustein erkannt und unterstützt wird.
Der Anschluss selbst ist kein Problem. Bei mir sollten zunächst der Fleischmann Lokboss Handregler und ein Uhlenbrock Fred als Regler getestet werden, da gerade greifbar.
Lokboss: kein Problem, man kann mit dem Regler alle Lokadressen wie gewohnt eingeben und die Funktionen 1-20 abrufen. Der Handregler kann alle Loks ansprechen, das Protokoll ist egal. Da die Zentrale bei mir aber auch das mfx Protokoll sendet, muss ich mir jetzt erst einmal die Lokadressen der MFX Loks auslesen, da die Loks sich in diesem Protokoll ja selbst anmelden. Bei den Motorola und DCC Adressen, die ich noch im Kopf hatte, war kein Unterschied zur Verwendung mit der IB. Im Fahrbetrieb stellte ich dann fest, dass alle Loks ettliche Umdrehungen des Reglers (der Handregler hat kein mechanisches Ende des Drehreglers) verlangen, was ich bisher nicht so kannte. Weil ich dies nicht mag, habe ich bei den DCC Loks 28 Fahrstufen verwendet. Offenbar werden jetzt intern im System 128 Fahrstufen gesetzt. Ob ich dies durch eine Einstellung des Lokboss Reglers ändern kann, habe ich noch nicht herausgefunden. Die Zentrale oder der l.net Converter bieten jedenfalls keine Einstellung an, die dies ermöglicht.
Fred: zunächst musste ich die Anleitung heraussuchen, da der Fred für unterschiedliche Zentralen verschiedene Grundeinstellungen hat. Bei der IB hatte ich 4 Lokadressen fest dem Fred-Regler zugeordnet, sozusagen als meinen Rangierlok-Regler. In Zusammenarbeit mit anderen Zentralen geht das aber nicht. Heisst: man muss dem Fred eine Lok von der Zentrale aus zuweisen, nur diese kann dann auf diesem Fred gefahren werden. Der Fred selbst hat nach wie vor Zugriff auf 8 Funktionen, auch hier ist das Datenprotokoll der Lok egal, die Bedienung des Handreglers war ebenso feinfühlig wie unter der IB.
Wer keinen Fred hat, ist mit der Option, sich einen Fred CS zuzulegen, ebenso gut bedient, bzw. besser, da dieser 12 Funktionen unterstützt und direkt an einen der Ecoslink Anschlüsse gesteckt werden kann.
Wenn sich beim Besuch durch befreundete Modellbahner die Gelegenheit ergibt, wird auch die Verwendung eines Funkies und einer Daisy am l.net Converter getestet.
Ich gehe aber bei beiden Geräten davon aus, dass dies problemlos funktioniert.
Für die Modellbahner, die den ESU Funkregler nicht mögen, weil er statt mit Drehregler mittels Joystick arbeitet, (ich finde das Teil sehr gewöhnungsbedürftig und nicht sehr feinfühlig im Steuerverhalten), steht mit dem l.net Converter die Möglichkeit offen, trotz Einsatz einer Ecos Zentrale die bewährten Funky Einheiten zu nutzen oder auch die für Ende des Jahres angekündigten Uhlenbrock Funkregler.
Ob man für die Möglichkeit, sein altes Zubehör aus Intellibox-Zeiten, auch mit der ESU oder Märklin CS einzusetzen, bei den genannten Einschränkungen ca. 80 Euro ausgeben möchte, muss jeder für sich entscheiden.
Zur Erweiterung der Ecos mit neu zu erwerbendem Zubehör gibt es bessere Alternativen.
Wenn es weitere Ergebnisse aus dem Einsatz dieses Bausteins gibt, werde ich berichten.
Grüße
Diesel