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Dienstag, 29. Januar 2013, 15:26

Erbitte Tipps zum Gewindebohren M1,6 in Edelstahl

Hallo,
Ich will in Edelstahlgleise Code 250 relativ viele (ca 320) M1,6 Gewindebohren. Bei den Gleisen vermute ich die Legierung 1.4101. Ich bohre mit 1,3mm vor. Danach schneide ich die Gewinde mit der abgebildeten Vorrichtung. Mehr als 25 Gewinde habe ich aber mit einen Gewindebohrer nicht geschafft. Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet? Über einen Tipp würde ich mich sehr freuen.
Aus den Gleisprofielen sollen mehrere Weichen werden. Die Gewinde werden von unten (Fuß) eingebracht .
Viele Grüße
Sieghard




http://spureinsforum.de/pichost/bilder.p…2927d6c4b30907d]

2

Dienstag, 29. Januar 2013, 15:43

Hallo Sieghard,

ich weiß ja nicht, ob Du es nicht eh schon verwendest, sehen kann ich auf dem Bild aber Nichts dergleichen.

Von entscheidender Bedeutung für die Standzeit eines Gewindeschneidwerkzeuges ist die Verwendung eine speziellen Schneidöls. Gibt es im Werkzeugfachhandel.

Das Öl veringert dabei die Reibung, kühlt und verringert Korrosion.

Durch die geringere Reibung ergibt sich eine geringere Schnittkraft und Verschleiß, was sich auf die Oberflächengüte, die Maßhaltigkeit und die Standzeit sehr positiv auswirkt.

Die Verwendung garantiert aber sicher nicht, dass dann ein Werkzeug die Fertigung aller 320 Gewinde übersteht. Aber es geht deutlich besser.

Viele Erfolg dabei

Karl

3

Dienstag, 29. Januar 2013, 16:09

Hallo Karl,
danke für Deine rasche Antwort. Möglich wäre es schon . Ich verwende zur Zeit nur dünnes Öl.
Sollte das soviel ausmachen?
Gruß Sieghard

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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4

Dienstag, 29. Januar 2013, 16:24

Hallo Sieghard,
ähnliche Erfahrungen hatte ich gemacht mit 2mm Gewindebohren in ungehärtetem Silberstahl, da war man froh, wenn der Bohrer nicht abbrach trotz Schneidöl.
Erst mit einen Spezialgewindeschneider für hochlegierte Edel- Stahlsorten ging es dann, der war aber sehr teuer.
Den Hersteller weiß ich nicht mehr, hatte das Im Internet gefunden.

Schwefelhaltige Kühl- Schmiermittel sollen die Spanabhebung bei Edelstahl verbessern.
MfG. Berthold

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5

Dienstag, 29. Januar 2013, 16:59

Hallo,

Nimmst du Maschinengewindebohrer, also Einschneider oder die üblichen mit drei Schneidern.
Deine Vorrichtung ist schon optimal. Bei Handschneidern natürlich vorher ansenken, Schneidöl muß sein und regelmäßig den Span brechen.
Die bessere Variante ist ein HSS-E Maschinenschneider, sehr teuer, Beispiel http://www.mercateo.com/p/245-13113016/A…in-371-10470703
Die sind anders geschliffen usw. würde sich vielleicht lohnen.

Ich persönlich würde Durchgangsschrauben nehmen mit Muttern und Gegenplatte.
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

6

Dienstag, 29. Januar 2013, 17:30

Hallo zusammen,

hab ich das richtig verstanden?? Das Loch ist von unten in das Profil gebohrt?? Es wird also ein Sackloch mit Gewinde versehen?? Oder sollen zwei Profile mit einer Lasche verbunden werden?? Bei Sacklöchern kann wenn am Ende der Gewindebohrer nicht weiter kann dieser immer etwas überlasten und deshalb brechen. Also frühzeitig aufhören.
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

7

Dienstag, 29. Januar 2013, 18:47

Hallo bbennig, Dash und Michael,
auch Eure 3 Beiträge waren für mich aufschlussreich.
Ja es sind Sacklöcher. Ich habe eben erst einen Versuch mit einer anderen Flüssigkeit getestet. Und zwar habe ich einen Nachbarn, der eine kleine CNC Fräserei betreibt. Von den Nachbarn habe ich eine Kühlflüssigkeit bekommen.
Diese muss mit über 90% Wasser verdünnt werden. Ich habe sie mal pur als Schneidflüssigkeit getestet. Ich will noch nichts Endgültiges sagen. Mir scheint es klappt zumindest wesentlich besser. Ich habe schon viele Gewinde auch in Edelstahl bis M1,2 geschnitten. Aber in anderen Legierungen, die gut zerspanbar sind. Und hatte bisher noch keine Probleme.
Ich danke euch erstmal allen. Denn nur durch Euch bin ich drauf gekommen. Der Gewindebohrer von Marcateo würde ja auch noch eine Rolle spielen.
Vielen Dank
Sieghard

8

Mittwoch, 30. Januar 2013, 00:28

Hallo Sieghard,

schmeiß die Kühlflüssigkeit weg!!
Das sind 2 Paar verschiedene Schuhe. Die eine Kühlt, aber schmiert nicht..
Ich würd überhaupt überdenken, warum man Sacklgewindelöcher macht, das ist die denkbar ungünstigste Lösung !
Aber wenns du unbedingt willst ,dann nur mit GEWINDESCHNEIDÖL..
ansonsten kommst mit dem Gewindebohrer kaufen kaum nach..

Grüße vom Peter

9

Mittwoch, 30. Januar 2013, 06:52

Guten Morgen,

hast Du mal überlegt, Sacklöcher zu bohren und Messing-Gewindestifte einzukleben oder sogar einzulöten?
Du kannst dann die eingeklebten Stifte passend ablängen und von unten eine Mutter gegenschrauben und mit Schraubensicherung fixieren.
Das ist bedeutend weniger Arbeit und hält auch mit dem passenden 2K-Kleber oder Lot bombig.

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut: „Jetzt hab’ ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mat-spur1« (30. Januar 2013, 07:02)


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10

Mittwoch, 30. Januar 2013, 07:55

Hallo Sieghard

Es ist schon möglich Sacklöcher in rostfreiem Stahl 1.6mm Gewinde zu schneiden. Dazu ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Die Vorrichtung (Gewindeboy) hast Du ja schon, Du brauchst noch geeignete Gewindebohrer, die kosten etwas mehr denn Du solltest hier eine gute Qualität wählen, ich verwende solche von DC Swiss SA. Zum Gewindeschneiden unbedingt dafür geeignetes Gewindeschneidöl verwenden, ich verwende das Tapmatic Ferrofluid. Schon beim Bohren des Kernloches solltest Du ein entsprechendes Schneidoel verwenden, die Bohrung wird leicht angesenkt das erleichtertdas ansetzen des Gewindebohrers und später auch das ansetzen der Schraube, aber das weisst Du ja sicher. Beim gewindeschneiden immer den Span brechen, das heisst eine Umdrehung schneiden dann ca. ein Vierteldrehung vorsichtig zurück. Man spürt es gut wie die Späne brechen. Es versteht sich von selbst das man nur mit einem gründlich gereinigten Gewindebohrer ein neues Gewinde schneidet.
Grüsse
erwa20

11

Mittwoch, 30. Januar 2013, 16:45

Hallo Peter, Matthias und erwa,
eure Tipps werde ich beherzigen. Schneidöl habe ich mir besorgt und schon ausprobiert. Ja das ist ein anderes Ding. Es geht damit besser. Trotzdem werde ich mich mal um andere Gewindebohrer bemühen.
Der Tipp mit den Gewindebolzen ist sicher gut. Den werde ich mir merken. Aber für 300 Bolzen..... nur wenn es gar nicht anders geht. Welches Lötwasser verwendest du zum Löten von Messing in Edelstahl?
Das würde mich schon interessieren. Ist es S39 ?,
Viele Grüße und vielen Dank.
Sieghard

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Beruf: Service-Techniker

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12

Mittwoch, 30. Januar 2013, 17:18

Hallo Sieghard,

vielleicht kann ich dir helfen. Du hast eine Email.

;siehabenpost;

Gruß,

Jens

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13

Mittwoch, 30. Januar 2013, 18:01

Darf man einmal fragen warum dieser Aufwand betrieben wird, oder habe ich das überlesen ?
Wenn ich es richtig verstehe, werden die Gleise von unten angebohrt. Aber warum und für was ?

Gruß, Thomas

14

Mittwoch, 30. Januar 2013, 19:21

Hallo Sieghard,

ich löte Edelstahl mit Degufit 3000 - eine Lötpaste für den Sanitärbedarf - mit einem kleinen Gasbrenner oder einem heizstarken Lötkolben.
Ich benutze es für die Verbindungsklammern der Märklin-Edelstahlgleise.
Es bildet sich beim Löten ein aufschwimmender Rückstand, den man abwischen bzw -waschen kann.
Das Löten geht damit rasch von der Hand. Bei meiner Anlage sind alle Gleisklammern - jede für sich - an zwei parallel zum Gleis laufende Stromversorgungsleitungen angeschlossen - ich hasse Wackelkontakte ;-).
Hier im Forum gibt es Kollegen, die die Märklingleise direkt löten, die benutzen ein Lötwasser von Fohrmann, wenn ich mich richtig entsinne. Könnte das "Lötöl" sein.

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
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Wilhelm Busch

15

Mittwoch, 30. Januar 2013, 19:48

Hallo Thomas,
ja ich mache vielleicht in vieler Augen etwas Unrationelles.
Ich baue für meine Gartenbahn in Spur 1 Bogenweichen(6x) und 6 normale Weichen aus dem Edelstahlprofielen Code 250 von Miha. Die Bogenweichen schon zum 2.Mal. Das erste Mal hatte ich die Profile, Schwellen und Kleineisen von Strub. Leider war das Ganze nicht sehr stabil. Die Kräfte durch die Temperaturunterschiede sind ganz schön stark. Dieses Mal habe ich das Schwellenbett und die Kleineisen aus UV-betändigen schwarzem PC selbst gefräst. Eine Wahnsinnsarbeit, die sich natürlich überhaupt nicht rechnet. Die Profile werden in Abständen von ca 8cm durch die Kleineisen von unten mit M1,6mm Edelstahlschrauben verschraubt. Dadurch wird das recht stabil.
Und nun zu Dir Matthias,
vielen Dank für Deine Hinweise. Ich werde sicher darauf zurückkommen. Ich möchte eigentlich noch viel bauen, meist wird es ja nicht so gut wie gekauft, aber es macht mir eben viel Spaß.
Sieghard

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