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Freitag, 2. November 2012, 07:28

Dampf-/Rauchgenerator und Rauchmeldeanlagen?

Hallo Spur 1-Gemeinde,

ist die in der Überschrift genannte Frage abwegig - oder geht das zusammen?

Der Veranstalter einer Modellbahnausstellung hat seinen Anlagen-Ausstellern jüngst den Betrieb von mit Rauchgenerator ausgestatteten Lokomotiven strikt untersagt: Er befürchtet die Alarm-Auslösung von in der Halle (öffentliche Sporthalle) installierten Rauchmeldern und möchte keinesfalls finanziell für ausgelöste Fehlalarme in Regress genommen werden. Die Gemeinde als Eigentümer der Halle droht mit der Durchreichung der Feuerwehr-Rechnung.

Nun zur "Spezialisten"-Frage: Kann das "chemische" Verdampfen des handelsüblichen Rauch-/Dampföls tatsächlich zum Ansprechen von elektronischen Rauchmeldern führen oder ist die Sorge unbegründet?

Das nordische -bahnwerk- freut sich auf fachkundige Auskunft.

Viele Grüße
Thomas

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Freitag, 2. November 2012, 07:36

Hallo,

wir hatten das bei Kiss mal getestet mit dem Super- Raucherzeuger.
Fazit: Bei einer Deckenhöhe von 3m passierte beim direkt drunter durchfahren garnichts.
Bei den Deckenhöhen und Volumen einer Halle halte ich es für totalen Quatsch...
Aber wenn der Hallenchef es will, sollte man es auch tun...

Grüße, Rainer




www.spur1-werkstatt.de
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3

Freitag, 2. November 2012, 08:04

Hallo rauchende Einser,

Ich wollte meine Rauchmelder testen und hab diese direkt über eine Km1 BR57 (meine am stärksten qualmende Lok) gehalten - keine Reaktion kein Alarm....

Also kein Grund zur Sorge

Grüsse

Ingo

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Freitag, 2. November 2012, 08:28

Zunächst mal möchte ich Euch auch die Angst vor einem Regress nehmen, allerdings kommt es auch darauf an, welche Rauchmelder man verwendet, die Billigrauchmelder ( 2-3 EUR) aus den Baumärkten neigen auch schon mal zu Fehlalarmen, aber darüber wollen wir nicht debattieren, da diese Geräte aufgrund der Verwendung billigster Bauteile enorme Fertigungstoleranzen haben und daher schon mal gelegentlicvh ohne Grund, andere wiederum gar nicht auslösen.

In der Halle sind selbstverständlich professionelle Geräte eingebaut, die meisten funktionieren einem optischen Prinzip (sie können also keine Gasarten unterscheiden, sondern nur die Moleküldichte in einem Gas), d.h. es wird ein winziger Lichtstrahl innerhalb des Gerätes durch ein Glasprisma und durch die Umgebungsluft geleitet, wenn die Abschwächung des Lichtstrahls durch Rauchmoleküle einen kritischen Wert erreicht hat, löst der Melder den Alarm aus. Diesr Wert wird um so schneller erreicht, je dunkler die Moleküle sind, deshalb ist z.B. Zigarettenrauch oder der weiße Rauch aus uneren Loks völlig unkritisch, wenn tatsächlich Möbel, Gardinen o.ä. in einem Gebäude brennen sollten, steigt überwiegend dunkelgrauer bis schwarzer Qualm auf, dann lösen sie sehr schnell aus, auch z.B., wenn man in der Küche Fett oder Öl anbrennen lässt, dann steigt meistens blauer Qualm auf, der die Melder auch schnell um Auslösen bringt.

Fazit:

Selbst wenn wir in einer Halle gleichzeitig 20 Dampfloks 3m unter einem Rauchmelder versammeln und dampfen lassen (der gewohnte weiße Dampf der Rauchgeneratoren), so wird ein professioneller Rauchmelder nicht auslösen. Bei Echtdampfern, die ja auch schwarzen Qualm ausstossen, wenn die Verbrennung unvollständig ist, da könnte es durchaus sein, dass ein Melder auslöst, wenn solch eine Rauchschwade ihn trifft, aber das betrifft uns hier ja nicht.

Also: Keine Sorge, weiterdampfen was das Zeug hält.
Viele Grüße aus Köln an alle Spur1-Freunde

und allzeit HP1

Claus-Peter Gehring

(Piet)

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Freitag, 2. November 2012, 08:48

Hallo zusammen,
dies ist eine berechtigte Frage, die immer dann relevant werden kann, wenn man bei Veranstaltungen (wie. z. B. Modultreffen, Ausstellungen usw.) öffentliche Gebäude nutzt.
Es ist durchaus hilfreich, dass sich Einzelne bereits in "Eigen-Versuchen" dieses Themas angenommen haben. Aber kann man sich im Zweifel, also im Fall der Fälle, wenn z. B. eine Fehlalarm-Einsatzrechnung der Feuerwehr ins Haus flattert, wenn doch einmal eine Rauchmeldeanlage "anschlägt", darauf berufen?
Ich denke, dieses Thema sollte grundsätzlich angegangen werden. Da sind m. E. die Hersteller dieser "Dampföl-Produkte" in Verbindung mit den einschlägigen Modellbahnherstellern gefordert, dazu eine Expertise im Sinne einer "Unbedenklichkeitserklärung" abzugeben. Ob das nun durch TÜV, Feuerwehr und oder sonstige gutachterliche Instanzen zu erfolgen hat, ist Sache der Experten. Nach meiner "Laien-Einschätzung" kann das Ergebnis durchaus "offen" sein, d. h. dass unsere "Dampfer" eben doch mal einen Rauchmelder auslösen könnten ... dann müssten wir in öffentlichen Gebäuden - wenn wir Feuerwehr-Fehlalarme nicht bezahlen wollen oder können - leider auf unseren geliebten Dampf verzichten.
(Mist - habe gerade einige Loks "aufrüsten" lassen, dass sie noch stärker qualmen - aber zu Hause stört das ja niemand)
In diesem Sinne, schöne Spur 1 - Grüße und allzeit HP 1
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
- Wir können alles außer Hochdeutsch -
Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
(Avatar: mein Himalya-Khumbu-Trekk zum Yeti und noch rd. 5 Tages-Etappen zum Mt. Everest Base Camp, der Kleine Nepali an meiner Seite ist Sherpa-Guide Kumar, im Hintergrund v. l.n. r. Mt. Everest, Lotus, Lotus Shar)

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Freitag, 2. November 2012, 09:04

Rauch

Hallo leider habe ich nur ca 10qm2 für meine kleine Rundanlage 2 gleisig zur Verfügung. Bei mir sind schon mal 4 taktdende moderne Loks mit Rauch in Rangierfahrt unterwegs. Also sehr viel Rauch aus dem Schlot. Im Zimmer unter ca 2,80 Deckenhöhe ist ein sehr guter Rauchmelder montiert. Der hat noch nie Alarm ausgelöst.
Im Flur neben unserer Küche schon bei rauchendere Bratpfanne. Blauer bis grauer Rauch. Bei einer Deckenhöhe einer Halle von 5- 6 mtr sollte da kein Problem auftreten da sich die Loks ja bewegen und diese Hallen ja auch evt. Fenster oder große Türen haben. Ein Fehlalarm durch Brandmelder kann schon mal 5oo -1000 € kosten je nach Stärke der Ersteinsatzkräfte.
Grüße aus dem rauchfreiden Pott

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Freitag, 2. November 2012, 09:19

Rauchmelder & Co.

Hallo Einser,

ganz so abwegig ist die Geschichte nicht. Erstmal gibt es neben optischen und thermischen Brandmelder auch ionisierter Brandmelder die recht empfindlich sein können. Selbst wenn wir in einem Raum, den Rauch, Dunst nicht mehr "sehen" oder besser gesagt, der Meinung sind, der löst sich ja nach und nach auf und tut nix mehr, kann es sein, dass sich der Rauch unter der Decke sammelt, dort wo sich ja meistens die Brandmelder befinden. Dann könnte es sein, dass ein Melder auslöst und je nach dem, eine Löschanlage aktiviert und/oder die zuständige Feuerwehr alarmiert.
Letzteres hängt meist davon ab, ob die Melder in einer Abhängigkeit geschaltet sind oder ob die Anlage mit Voralarmen arbeitet.

Kommt die Feuerwehr auf den Plan und die sind selber keine Modellbahner :D , kann es sein, dass der Einsatz kostenpflichtig wird, da gibt es den berühmten Ermessensspielraum. Und die Kosten trägt der Verursacher und der ist nicht der Eigentümer, wenn er es vorher untersagt hat.

Die Brandmeldeanlage einfach deaktivieren? Um Gottes willen nein, wenn dann etwas passiert, dann wird es richtig haarig.

Mein Tip, mit der zuständigen Feuerwehr oder Betreiber/Eigentümer absprechen, eine eigene Brandwache zu stellen, die Brandmeldeanlage für den Zeitraum des Spielens abschalten und es ordentlich qualmen lassen.

mfg matthias