Hallo Zusammen,
wie versprochen hier ein bebilderter Bericht von meinem Umbauprojekt der Märklin E10 in die Zweisystemlok E320 21, welche 1960 auf der Höllentalbahn zu Versuchsfahrten eingesetzt war. Daher hatte mich das Projekt sehr interessiert, da man so zusammen mit den Altbau-Elloks E244 auch eine Neubau-Ellok einsetzen kann. Da kam mir die Märklin-Lok wie gerufen. Beim Umbau bewährte sich wieder die Märklin-typische Bauweise aus verschraubten und gesteckten Teilen aus Zinkdruckguss und Plaste, so dass man alles problemlos auseinander nehmen und nach dem Lackieren wieder zusammensetzen kann. Ich hätte übrigens auf die E40 warten können, da aber soweiso eine neue Lackierung fällig war, habe ich die erste greifbare Lok - eben die E10.12 genommen...
Da die E320er wegen des geringeren französischen Lichtraumprofils eine niedrigere Lokkastenhöhe hat, habe ich das Manko der Märklin-Lok mit dem zu großen Abstand von Fenstern und Lüftergittern zum Dach gleich für meine Zwecke genutzt und oben am Lokgehäuse 2mm abgefräst. Nun stimmt der Abstand zum Dach und das Gehäuse ist gleich vorbildgerecht etwas niedriger.
Als weitere größere Aktion war das Dach ebenfalls niedriger auszuführen. Dazu habe ich den inneren Teil des Daches ausgefräst und mit ganz viel Uhu-Plus 300 wieder eingeklebt. Dann wurde gespachtelt und geschliffen und gespachtelt und geschliffen und so weiter und so fort, bis die typische Dachform mit den hutzenartigen Lampenerhöhungen entstand. Nun muss noch aus den alten Dachaufsätzen aus Plaste und einem Resinabguss der Grundplatte sowie ein paar Plasteplatten aus der Bastelkiste der neue Dachaufsatz hergestellt werden. Ein Teil der Isolatoren muss ebenfalls neu hergestellt werden, da die z.T. etwas anders als die der normalen der E10 sind.
Die Stromabnehmer habe ich so umgebaut, dass die Federn in die Mitte gewandert sind und unter einer Abdeckung verschwinden. Das war bei diesen Panthos so. Das Schleifstück für den französischen Stromabnehmer habe ich ein wenig verändert, da hier eine schmalere Wippe nötig ist. Die Dachausrüstung mit den Stromabnehmern muss natürlich auch noch komplett lackiert werden.
Zwischen den Drehgestellen ist auf der Seite gegenüber dem Batteriekasten eine andere Anordnung der Luftbehälter als bei der E10 realisiert und die Kühlschlange vorbildgerecht nicht mehr vorhanden. Ansonsten hat sich am Rahmen der Umbau auf die neuen und vorbildgerecht unter dem Rahmen angesetzten Luftschläuche, die runden Abdeckungen über den Drehgestellen sowie natürlich neue Lackierung und Beschriftung bzw. Beschilderung beschränkt.
Am Lokkasten habe ich gleich die Griffstangenhalter vorn etwas verkleinert, was dem Gesamtbild zugutekommt. Auch hier war natürlich eine neue Lackierung fällig. Die Inneneinrichtung habe ich farblich behandelt und neben einem umgebauten Märklin-Lokführer gleich noch zwei Herren von der Industrie bzw. dem BZA in den Führerstand geklebt, die bei den Probefahrten dabei sind.
Nun ist nur noch das Dach fertig zu stellen und die Lok wieder komplett zu montieren, dann kann sie zu den Probefahrten mit Messwagen eingesetzt werden. Sobald das fertig ist, kommt Teil 2 des Berichtes.