Ich habe gestern meine blaue BR 110 vom Händler geholt und noch abends ausprobiert. Zunächst einmal eine gründliche Besichtigung nach dem Auspacken: Es fehlte nichts! Schönes Modell. Auf die Anlage gestellt, Strom eingeschaltet und die ECOS hochgefahren: Die Lok wurde automatisch als Mfx-Maschine erkannt und richtig in die Lokliste aufgenommen. Die Lok drehte anstandslos ihre Runden in beiden Richtungen. Der Märklin-Motor ist im Vergleich zu Kiss und Km1-Antrieben sehr laut, so dass man sich den Geräuschgenerator eigentlich sparen kann; letzterer gab zunächst nur ein ohrenbetäubendes Dröhnen von sich, gewürzt mit dem Krachen der hochfahrenden Pantographen... man muss im Menü "Lok bearbeiten" die Lautstärke fast ganz herunterregeln, um sie "stubenrein" zu bekommen, dann schlägt aber bei höheren Geschwindigkeiten der Märklin-Motor voll durch - nun, ist ja auch ein Elektromotor! Der Fahrstufenschalter ist nur schwach zu hören. Ich muss gestehen, dass ich von meinen anderen E-Loks (alle mit ESU-Decoder) einen besseren, differenzierteren Sound gewöhnt bin.
Ich habe im besagten Menü auch die Fahreigenschaften verändert, so dass das Anfahren etwas sanfter vonstatten geht. Wenn die Lok anhält, wackelt sie zuweilen mit dem Lokkasten - wirkt ein wenig putzig. Der Lokführer scheint kurzfristig für einen Kollegen eingesprungen zu sein: Er kommt von der Dampflok und bedient gewohnheitsmäßig den (hier leider imaginären) Regler. Fängt dann die E-Lok zu schnaufen an? Ich werde ihn wohl demnächst entfernen und nicht ersetzen, weil ein gegebenenfalls rückwärts fahrender Lokführer auch dämlich aussieht.
Alles in allem ist es für den von mir bezahlten Preis ein schönes Modell mit kleinen Ungereimtheiten, die zu verkraften sind.
Ich wundere mich, dass andere Probleme mit der Elektronik hatten, war das ein Spezifikum der 140?
Viele Grüße an alle Einser
von
Werner ("Aquarius")