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  • »Dash 8« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 3. Juli 2012, 08:04

Superzüge

Moin,

Wer ein wenig Zeit hat so wie ich :rolleyes: , und sich für US Bahnen interessiert, ist bei diesem Video gut aufgehoben. Mit einer deutschen Übersetzung und Aufnahmen
aus vielen Bereichen und Zeiträumen der amerikanischen Eisenbahnen.

http://www.youtube.com/watch?v=I3l22rI0hXk&feature=related
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

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2

Dienstag, 3. Juli 2012, 11:24

Hallo Jan,

ein wirklich beeindruckender Film.
Für Europa ist es m.E. das größte Problem, daß man sich damals nicht dazu durchringen konnte, die automatische Kupplung flächendeckend einzuführen.

Gruß, Udo
Meine Epochen sind die 4 und die 3, bei schönen Modellen greif' ich auch mal vorbei.
Meine Themen: Hochofenverkehr und Schmalspurbahn.

  • »Ulrich Geiger« ist ein verifizierter Benutzer

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3

Dienstag, 3. Juli 2012, 12:31

Automatische Kupplung in Europa

Hallo,
das mit der automatischen Kupplung "flächendeckend in Europa" - und dass sie nicht da ist, hat ganz banale Gründe. Sie ist schon seit vielen Jahren einführungsreif und betriebserprobt erfunden und von den internationalen Eisenbahngremien (UIC) beschlossen, aber es fehlte - schon früher und heute immer noch - schlicht das Geld, dies in einer Hau-Ruck-Aktion binnen kurzer Zeit europaweit umzusetzen. Seit es die beschlossene Version gab, wurden, zumindestg bei der DB, alle neu beschafften Wagen und Fahrzeuge vorsorglich für den "Tag X" bereits mit einer Rahmenverstärkung versehen, die dann die (neuen) Zug- und Stoßkräfte der AK hätten aufnehmen können. Viele dieser Wagen sind bereits wieder den Weg alles Irdischen gegangen und durften in den Hochöfen schwitzen, ohne dass die mit Mehrkosten behaftete vorsorgliche Zusatzverstärkung für den Einbau der AK jemals gebraucht wurde. So ist das mit der Technik, nicht alles Machbare ist machbar. Bei den Eisenbahnen ist das dann gleich ein gewaltiges Mengen- und somit Finanzierungsproblem. Als die AK seinerzeit einsatzfähig "beschlossen" war, gabe es in Europa nur die Staatsbahnen und die waren "notorisch klamm". Heute sind es überwiegend Wirtschaftsunternehmen und diese definieren ihre wirtschaftlichen Ziele selbst.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit dem europäischen Zugsicherungssystem (Signale, Zugbeeinflussung usw.) Auch dies kann nur sehr schleppend - und bis jetzt auf ganz wenigen Magistralen - umgesetzt werden, weil - trotz bestehender Staatsverträge - die Staaten (übrigens auch Deutschland) diese enormen Investitionsvolumen kaum stemmen können. Aber bei den Signalsystemen kann man, anders als bei einem Kupplungssystem, das Alte schrittweise ersetzen.
Sorry, dass ich jetzt etwas ausgeholt habe, aber an dieser Ausgangsfrage konnte ich Euch, so hoffe ich, die globalen Dimensionen der Eisenbahnen und die gleichzeitig damit verbundenen "europäischen Probleme" plausibel machen. Daher sind die für "Modellbahn-Experten" doch so offenkundig scheinenden Handlungsdefizite der großen Bahn eben nicht so leicht zu lösen.
In diesem Sinne, schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
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(Avatar: mein Himalya-Khumbu-Trekk zum Yeti und noch rd. 5 Tages-Etappen zum Mt. Everest Base Camp, der Kleine Nepali an meiner Seite ist Sherpa-Guide Kumar, im Hintergrund v. l.n. r. Mt. Everest, Lotus, Lotus Shar)

4

Mittwoch, 4. Juli 2012, 08:34

Automatische Kupplung in Europa

Interessant und informativ, der Beitrag von Ulrich Geiger. Es sollte jedoch noch ergänzt werden. Die damals ausschließlich staatlichen Bahnen (auch in Deutschland) waren finanziell klamm, weil unfähige und unwillige Politiker, die Autolobby im Nacken, das Geld in umwelt- und landschaftszerstörenden Autobahnbau - bis heute - verpulverten. Die Bahn hatte darüberhinaus nur Interesse an ICE-Rennstrecken wo ebenfalls Millionen verbraten wurden, der Reisende mit der schmalen schwarzen Aktentasche war (und ist) die Hauptzielgruppe. Ein weiteres trauriges Kapitel ist die Aufgabe der Bahnpostbeförderung sowie die Aufgabe und Verwahrlosung der unzähligen Güterverladeanlagen - man schaue bei der Bahnreise durch das Land auf die vorbeigleitenden verkommenen Bahnhöfe nebst Gleisen und Verladeanlagen.Na ja, und heute werden die für die Bahninfrastruktur dringend benötigten Gelder in der EG verblasen, ist ja auch wichtiger, daß es mir bei Auslandsreisen innerhalb Europas erspart bleibt Geld zu tauschen und meinen Ausweis an einer Grenze vorzuzeigen (das wäre auch wirklich zu belastend ).

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5

Mittwoch, 4. Juli 2012, 15:22

Hallo Ulrich Geiger,

mir sind die Hintergründe zu den europäischen AK schon bekannt.
Wenn man sich damals dazu hätte durchringen können, wäre das Geld längst wieder eingefahren.
Peter 64 hat es gut auf den Punkt gebracht.

Gruß, Udo
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6

Mittwoch, 4. Juli 2012, 16:28

Automatische Kupplung in Europa

Erwähnenswert scheint mir noch, daß die Umstellung sowohl in Ost- und Westeuropa zeitgleich stattfinden sollte. Die vorgesehene Kupplung war also auch eine Ost-West-Kooperation - selten in dieser Zeit.
Gruß G-F7

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7

Mittwoch, 4. Juli 2012, 17:11

Hallo G-F7,

das sehe ich auch so.
Die AK in Westeuropa ist allerdings mechanisch zur russischen automatischen Kupplung kompatibel. Nur die Leitungen lassen sich wohl nicht automatisch verbinden, weil sie im Westen integriert sind.

Gruß, Udo
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8

Mittwoch, 4. Juli 2012, 18:37

Automatische Kupplung in Europa

Hallo torpedopfanne,

vor einiger Zeit hatte ich diesen Link zwar schoneinmal hier eingetragen, aber einmal mehr kann ja nicht schaden: [url='http://www.ba-bautzen.de/wirtschaftssenioren/amk/index.html']Automatische Mittelpufferkupplung[/url]
Gruß G-F7

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