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Mittwoch, 27. Juni 2012, 10:51

Aufrüstung der Hübner BR 64 mit KM1 Rauchentwickler

Hallo Freunde der Hübner BR 64,

da für mich diese Lok immer schon eine sehr gelungene Umsetzung vom Original zum Modell darstellt, habe ich mir mal überlegt, wie man den eingebauten, nicht mehr ganz zeitgemäßen Rauchentwickler, durch einen „Dynamic Smoke“ Nachrüst-Rauchentwickler von KM1 ersetzen könnte. Um es vorweg zu nehmen, es hat sich absolut gelohnt, denn mit dem KM1-Dampfer findet diese nette Lok wirklich Anschluss an die K +K Maschinen.

Durch andere Posts im Forum vorgewarnt, erfolgte nach der Zerlegung der Lok, erst mal eine Suche nach dem Bauraum für das Teil. Und der ist erst mal nicht vorhanden! Wie man es dreht und wendet, immer ist die Hauptplatine, auf die auch der ESU-Decoder aufgesteckt ist und der vordere Kesselverschraubungsdom im Weg.

Um den Dampfaustritt genau unter dem Schlot zu positionieren, war für mich nur eine Einbaurichtung denkbar, nämlich mit dem Lüfter nach hinten.
Oliver hat in seinem Beitrag schon ausgeführt, dass er den Verschraubungsdom entfernt hat und so musste er auch bei meinem Umbau dran glauben. Es ist, wie Oliver schon geschrieben hat, ohne Weiteres zu vertreten. Die verbleibende Verschraubung reicht locker aus.

Allerdings war das Entfernen des Doms im Kesseloberteil eine, gelinde gesagt, sehr diffizile Angelegenheit. Nur mit viel Sorgfalt und Geduld, unter Verwendung kleiner Flexscheiben und Fräser war das zu schaffen.

So, wie hier in der unteren Kesselhalbschale zu sehen, gibt es die Gegenstücke auch in der oberen


Ausgefräst schaut es in der oberen Hälfte dann so aus:



Die Lokplatine weist an der Vorderseite eine Reihe von 6 Stiftkontakten für die Beleuchtung und den Rauchgenerator auf.





Sie stehen leider quer zur Fahrtrichtung genau in den benötigten Einbauraum rein. Durch Auslöten dieser Stiftkontakte und neu Einlöten von 90 Grad abgewinkelten auf der Außenseite der Platine, konnte ich diesen Platz generieren. An der unteren, vorderen Platinenecke noch ein Eckchen weggezwickt und die Platine kann das das kleine Bisschen, das noch fehlt, nach außen schwenken.





Aus beiliegenden Teilen und neu angefertigten Stützen aus GfK-Material, wurde die Befestigung des Rauchentwicklers gestaltet. Das Ganze dann mit UHU-endfest 3000, in die untere Kesselhalbschale eingeklebt.





Der Generator ist aus Platzgründen ganz leicht schräg eingebaut. Zwischen Platine und Generator klebte ich ein hitzebeständiges Silikon-Isolierband. Auf dem letzten Bild sieht man auch die neue Position der Stiftkontakte sehr gut.
Auf den kleinen, gedrehten Alustutzen kommt dann noch ein Stück Schlauch, dann sollte sich die Innenverschmutzung des Kessels auch in Grenzen halten.


Die Rauchkammertür ist nur ganz leicht in den Kessel eingeklebt. Ich konnte sie einfach nach vorne herausdrücken. Sie wird nun von zwei kleinen Magneten in Position gehalten und kann nun, zu Nachschau- oder Kontrollzwecken leicht abgenommen werden.


Weil ich dann gerade schon so in Fahrt war, hab ich noch die Achsen ausgebaut und die Spurkränze auf 1,00 mm abgedreht. Dabei musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass die Radreifen aus verchromtem Messing bestehen. Wenn man jetzt genau hinschaut, schimmern die bearbeiteten Flächen halt ganz leicht gelblich. Trotzdem ist der Gesamteindruck wesentlich besser! Die Probefahrt war auch problemlos.





Fortsetzung zum Thema „Elektronik“ folgt

Grüße


Karl

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Karl« (27. Juni 2012, 11:03)


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Mittwoch, 27. Juni 2012, 11:52

Die elektronischen Umbauten stellten mich dann vor größere Probleme, die ich ohne die supertolle Hilfe von den Forenmitgliedern newfield60 und Oliver Kirschbaum, nicht bewältigen hätte können.

Lieber Peter und Oliver, an dieser Stelle, mein ganz herzlicher Dank für die Unterstützung und meine Bewunderung für Peter´s Lösung.

Unter Verwendung des beiliegenden Hallsensors, wäre der Aufbau sicher kein Problem gewesen.

Nun hat aber die Hübner BR 64 schon einen Sensor für den akustischen Dampfschlag eingebaut, und den wollte ich nutzen. Ist halt viel eleganter, als nochmal einen zusätzlichen einzubauen.

Die Problematik stellt sich folgendermaßen dar, und ich zitiere nun Peter:

Bei meiner Lok (Hübner) liefert der in der Lok serienmäßig verbaute Hall-Sensor nur 2 steigende und fallende Flanken pro Umdrehung, was für den eingebauten Sounddecoder kein Problem ist, da die Anzahl der Flanken am Decoder eingestellt werden kann. Der KM-1 Nachrüst-Rauchgenerator bietet dafür aber offenbar keine Einstellmöglichkeit und benötigt für die einwandfreie Funktion 4 Flanken, das heißt 4 Magnete pro Radumdrehung.Wenn man also den eingebauten Taktgeber verwenden möchte, muss man für den Rauchgenerator die Anzahl der Impulse verdoppeln. Daher habe ich zwischen den Sensor (ich nehme die Sensorsignale direkt am Decoder ab) und den Rauchgenerator einen PIC dazwischengeschaltet.“

So einen PIC-Prozessor hat mir nun Peter zugeschickt und mit ausführlichen Erklärungen, war auch ich, ein elektronischer Anfänger, in der Lage, die Installation hinzukriegen.
Den 8 polige DIP-Sockel hab ich auf ein kleines Stück Rasterplatine aufgelötet, mit Anschlußkabeln versehen und mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft.




Wichtig zu wissen ist auf alle Fälle, dass dann nur mehr die Impulsleitung des eingebauten Hall-Sensors, der an der Lokplatine abgegriffen werden kann, an die Steuerplatine des Rauchentwicklers angeschlossen wird und man für die Stromversorgung des PIC-Bausteins, einen 5V Abgang am ESU-Decoder verwenden muss.

Der Strom des Rauchgenerators kann die zulässige Stromstärke von 1 A, die der ESU-Decoder verkraftet, leicht übersteigen. Deshalb ist ein direkter Anschluss an den ja vorhandenen Stiftkontakten, nicht zulässig.

Wie auch Oliver in seinem Beitrag ausgeführt hat, musste ich hier ein doppelreihiges Micro-Relais dazwischenschalten, dass beide Zuleitungen der Schienenspannung an- und abschalten kann.

Und dann, welch große Freude und Überraschung, hat alles prächtig funktioniert! Nochmals Danke an die Helfer!

Momentan experimentiere ich noch mit der Programmiermöglichkeit der Dampfelektronik. Dazu habe ich mir einen Kabelanschluss bis hinter die Rauchkammertür gelegt, so dass ich meinen ESU-Programmer ganz leicht und schnell an die Steuerelektronik anschließen kann.


Über Ergebnisse werde ich zu gegebener Zeit berichten.

Viele Grüße

Karl

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Karl« (27. Juni 2012, 11:58)


3

Mittwoch, 27. Juni 2012, 15:18

Hallo Karl,
danke für einen irklich interessanten und anwenderfreundlichen Artikel. Den sollte man sich gut abspeichern, vielleicht hat aber auch Heinz als Admin eine Möglichkeit hier im Forum einen Bereich zu schaffen, wo man solche Artikel zur späteren Verwendung ablegen und schnell wiederfinden kann.
Für mich bedeutet der Artikel, dass ich auf den Umbau erst einmal verzichten werde, obwohl die 64er mit einem ordentlichen Rauchgenerator schon was her machen würde.
Aber die notwemdige Löterei an der Elektronik schreckt mich dann doch erst einmal ab......Vielleicht ergibt sich mal noch eine einfacher zu realisierende Lösung.
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www.spur1-leipzig.de

4

Mittwoch, 27. Juni 2012, 16:55

Hallsensor

Hallo Karl, wieder große Klasse....

wie immer, gerne mehr davon, ausgesprochen anregend....



Gruß



Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

5

Freitag, 13. Juli 2012, 10:29

Hallo Zusammen,

hier als Nachtrag noch der Link zu einem kleinen Video mit der umgebauten 64er:

http://www.youtube.com/watch?v=ib2CB0tLVbo&feature=youtu.be

Grüße

Karl

6

Freitag, 13. Juli 2012, 12:14

Sieht wirklich toll aus. Klasse! :thumbsup:

Gruß, Thomas

7

Freitag, 13. Juli 2012, 12:38

Hallo Karl,
na wenigstens ist nach den Mühen und Problemen das Endergebnis grandios!!
Hast du eigentlich eine Antwort auf den eingesandten Rauchentwickler bekommen?
Gruß
Ralph

Heinz

Board-Chef

  • »Heinz« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 885

Wohnort: Duisburg

Beruf: Energieanlagenelektroniker

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8

Freitag, 13. Juli 2012, 18:28

Rauch nachrüsten und so

hallo

ich weiss es ist immer wieder die alte leier

aber wenn ihr wenig platz habt und der hallsensor auch keine 4 takte macht, aber alles nachrüsten wollt

dann versucht es doch mal mit einem zimodecoder

der kann die taktungen vom hallsensor einstellen bzw. verdoppeln oder verdreifachen, je nach wunsch

bei dem decoder könnt ihr die elektronikplatine vom dampf einsparen, der dampfgenerator besteht nur noch aus tank, heizung und ventilator

der rest macht alles der decoder

ich habe damit keine probleme und jede menge platzreserve in den kleinen loks

gruss heinz

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