Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Samstag, 17. März 2012, 11:13

Suche Vorbild-Fotos der DRG - BR 18 536

Hallo 1ser!

Vom Tag der Auslieferung an versuche ich im Internet Vorbildfotos der DRG - BR 18 536 zu finden ?( . Leider nur mit sehr mässigem Erfolg. :cursing:

Es gibt zwei Fotos die eventuell diese Lok zeigen, aber die Qualität der Aufnahmen lässt eine 100% Zuordnung (zu mindest für mich) nicht zu.

Hier sind die Links zu den Fotos:

1. http://www.rheingold-express.de/lokomotiven.php Hier könnte es das zweite Foto von oben sein??? Bei dieser Seite sollte man die Lautstärke am PC runterfahren, oder den Ton auf der Seite abschalten.

2. http://www.topu.biz/rheingold/index.html#/40/zoomed Dies ist ein Foto aus dem EJ Sonderheft "Rheingold", Seite 40, oberes Bild. Der Verlag hat das komplette Sonderheft online gestellt. Auf das Foto im gedruckten Heft ist - selbst mit Lupe - nicht eindeutig.

Bei beiden Fotos ist die Legende, in Bezug auf die abgebildete Maschine, entweder nicht vorhanden oder nichtssagend. Es kann, meiner Meinung nach, auch nur ein Foto korrekt sein oder wurde bei den 18ern der Schlot gewechselt? :wacko:

Hat ein Forenteilnehmer ein EINDEUTIG die BR 18 536 zeigendes Foto?

Wo kann etwas über die Schlotbemalung erfahren?

Gruß aus Berlin

Karl

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kgruden« (17. März 2012, 14:05)


2

Samstag, 17. März 2012, 12:38

Hallo Karl,

leider ist dein Link zum EJ nich korrekt.

Die 18 536 ist einer der Henschel-Nachbauloks von 1930 (18 531 - 548, Maffei war da schon Pleite) und die hatten zunächst alle einen Kranzschornstein.
Im S3/6-Buch vom EK ist ein lsv Bild der 536 von 1937 mit Schornstein ohne Kranz und einem vermutl. weiss/roten Ring (rot auf dem sw-Bild nicht erkennbar) m. W. zur Kennzeichnung der INDUSI-Ausrüstung. Die Lok war seit 31.10. 1931 in Mainz beheimatet, davor Bw Osnabrück. Auf einem weiteren Bild von 1940 hat sie dann wieder einen Kranzschornstein (kein weiss/roter Ring erkennbar).

Gruß aus Reutlingen
Michael
Die Bilder machte ich in unserem gemütlichdunklen Stammtischlokal ;-)
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • KM1 18.5 006.JPG
  • KM1 18.5 016.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

3

Samstag, 17. März 2012, 14:12

Hallo Michael,

danke für den Hinweis auf den falschen Link - ist korrigiert!
Ich habe das EK-Buch "Die legendäre bayr. S 3/6 von H.Tauber/Steffen Lüdecke, meinst du dieses Buch? Wenn ja auf welcher Seite ist das Bild von 1937 und das aus 1940?
Aber das würde ja tatsächlich bedeuten, daß im Leben einer 18er durchaus den Schlot gewechselt wurde......
Ein schönes Stammtischlokal habt ihrda!!

Gruß aus Berlin
Karl

4

Samstag, 17. März 2012, 14:31

Ich hab beide Bilder vergrössert und es zeigt eindeutig in beiden Fällen die 18 536 mit Band, einmal mit(EJ) und einmal ohne Krempenschornstein. Mußt du jetzt wissen welche Zeit das Jeweils ist??

Gruß Micha
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

5

Samstag, 17. März 2012, 14:53

Hallo Micha,

es wäre schön eine zeitliche Zuordnung zu haben, aber wie Michael Staiger ja oben schon geschrieben hat müsste das Bild mit dem langen Schlot so um 1937 aufgenommen worden sein. Das andere Bild - als Zuglok vor dem Rheingold und der Bemalung muss dann wohl aus der Mainzer Zeit 1931 - 1936 stammen. Es scheint wirklich ein seltenes Exemplar zu sein, schwer zu fangen.

Gruß aus Berlin

Karl

6

Samstag, 17. März 2012, 15:56

Hallo Karl,

die Bilder der 18 536 finden sich unter "Bw Mainz", die Lok wird dort als bis 1946 beheimatet angegeben.

Der Schlot einer Lok ist ja nur mit ein paar Schrauben befestigt und so kein besonderer Aufwand zum wechseln. Da die aus Grauguss waren/sind, zerbrechen sie bei einem Anstoß relativ schnell, ebenso nutzen sie sich auch im Betrieb von innen herraus ab, so daß eine Erneuerung durchaus immer wieder vorkam.
Der gerade Schlot auf dem Bild von 1937 war sicherlich nur eine sehr kurze Periode von Tagen oder Wochen, bis die Ersatzlieferung aus der Aw in der Bw Mainz eintraf und anlässlich der nä. Frist montiert werden konnte.

Gruß aus Reutlingen
Michael
Die 3673 (18 478) hat den Rheingold natürlich nicht gezogen, unterscheidet sich aber von den anderen nur wenig.
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • Nördlingen 6.6.10 035.JPG
  • Nördlingen 6.6.10 098.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

7

Samstag, 17. März 2012, 16:05

Seid ihr euch alle ganz sicher das das nicht nur ein aufgesetzter Blechkranz war damit wie bei einem Spoiler über dem Schlot ein Unterdruck entsteht und dieser den Dampf zusätzlich noch raus saugte??
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

8

Samstag, 17. März 2012, 16:45

Hallo Michael,

"Blech" wäre bei den schwefeligen Abgasen bald durchgerostet gewesen und damals war giessen das A und O bei der Fertigung komplexen Teilen in 3D ;-)
Die Schornsteine waren sicherlich mehrteilig, der Kranz nur "übergestülpt" und zumindest zeitweilig in Rot- oder Messinguss. Habe leider keine besseren Zeichnungen als die im EK-Buch in meinen Beständen. In Lokbeschreibungen und der Literatur werden Schornsteinkränze als "Schmuck" beschrieben, nur bei "meiner" Zahnradlok dient der Kranz als Schalldämpfer für die scharf zischende Abluft der Gegendruckbremse. Bei dieser Lok ist der Kranzschornstein aus einem Stück hohl gegossen.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bildergeschichte 152.0.JPG
  • 97 501 111122 018.JPG
  • Blasrohr-Meßstange.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

9

Samstag, 17. März 2012, 20:17

Einen guten Abend den beiden Michael´s !

Vielen Dank für eure kompetenten Ausführungen, daß so ein Schlot aus Grauguß war habe ich nicht gewußt, klar der kann leicht brechen. Auch dachte ich, der ist sicher verschweisst oder genietet. Man lernt nie aus.

Gruß aus Berlin

Karl

ps. Schöne Fotos aus Nördlingen und bitte wer hat schon eine Zahnradlok? Klasse!!

10

Samstag, 17. März 2012, 21:30

Hallo Karl,

der vordere Kesselbereich mit Rauchkammer, Schornstein, Blas- und Einströmrohren gehört zum "Verschleissbereich" des Kessels, verschleiss durch Strömungs-Abrieb und Korrosion erfordert hier häufiges eingreifen, Gussteile sind korrosionsbeständiger als Stahl, Stahl wiederum deutlich stabiler. Deshalb ist der Schornstein aus Grauguß, er wird ja normalerweise nicht sonderlich belastet. Oft wurden auch die Blas- und Einströmrohre wg. der besseren Korrosionsbeständigkeit aus Grauguß gefertigt. Die Rauchkammer dient als (einziger) Festpunkt für den Kessel und kann deshalb nur aus Stahl gefertigt werden. Zur "Verschleissminderung" wurde innen der Boden entweder mit Blech und/oder mit Beton gegen die Hitze der sich dort sammelnden Lösche (Flugasche) verstärkt.
So ein Kessel wird bei Volldruck ca. 20-25mm länger und kann deshalb nur an einem Ende, der Rauchkammer, fest mit dem Rahmen verschraubt werden. Da die Rauchkammer nicht zum eigentlichen druckbehälter gehört lässt sich die Verschraubung relativ einfach bewerkstelligen. Richtung Führerhaus kommen dann ein oder zwei Quer stehende Pendelbleche, die lassen die notwendige Längsbewegung elastisch zu aber verhindern Quer und Vertikalbewegungen. Schliesslich wird die Feuerbüchse bzw. Stehkessel mittels seitlich angeordneter, längsbeweglicher Klammern gegen Quer- und Vertikalbewegungen auf dem Rahmen gesichert.

So eine dampflok ist eine faszinierende und doch einfache mechanische Konstruktion und deren Geschichte zeigt daß man auch mit einer scheinbar immer gleichen "Bauteilansammlung" dennoch äusserst unterschiedliche ergebnisse erzielen konnte, gerade die S3/6 und ihre "Schwestern" sind dafür beredtes Beispiel. Diese sollten eigentlich durch die "schöngeredeten" Einheitsloks abgelöst werden, doch die konnten nie deren Leistungen erbringen. Bei der BR03 wurden lt. Th. Düring (Leiter BZA Minden) sogar Meßdaten gefälscht um sie etwas besser darzustellen als die S3/6.
Nach den - meist süddeutschen (Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden) - Länderbahnmaschinen gab es eigentlich keine wirklichen Verbesserungen mehr im Dampflokbau, die Einheitsloks ab 1920 waren eher nur Rückschritte, die erst nach dem 2. WK durch Umbauten oder Kesselneukonstruktionen zu wirklichen Leistungen kamen.

Jetzt hab ich aber ausgeholt ;-)

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • 97_501_Seitenschnitt_farbig_7.1 beschriftet.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

11

Sonntag, 18. März 2012, 09:39

Einen guten Morgen Michael,

danke für die Informationen, das war echt was für mein gesundes Pflegma, sozusagen alles auf den Punkt und ich erspare mir das Suchen.

Gruß aus Berlin

Karl

;guckstduhier;

ps. Bei meiner Suche nach Bildmaterial bin ich auch auf folgende Seite gestossen:

8o http://www.reichsbahn.nl/ - Dort in der linken Menueleiste unter der Rubrik "DE Deutsche Reichsbahn", dann auf Videogalerie, findet man eine kleine Sammlung von KURZEN DRG-Filmchen, u.a. die S 3/6. :thumbsup:

12

Sonntag, 18. März 2012, 15:25

Hallo Karl,

habe in dem Buch "DER RHEINGOLD-EXPRESS" -Eine Fahrt mit dem Salonwagenzug der Deutschen Reichsbahn- von Alfred B. Gottwaldt/Eduard Bündgen aus dem Motorbouch Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1977, ISBN-3-87 943-537-5 zwei eindeutige Bilder der 18 536 gefunden.

Das erste Bild von Hubert Düring ist auf Seite 20 und zeigt die Lok 1937 im Bahnbetriebswerk Frankfurt am Main ohne "Hutkrempe" am Schornstein und ohne rot-weißes Band. In dieser Zeit war die BR 18 nicht mehr für den Rheingold im Einsatz, da sie ca. ab 1933 von der BR 01 abgelöst wurde.

Das zweite Bild auf Seite 132 ist ein bekanntes Foto von Carl Bellingrodt und zeigt die Lok am Rhein im Herbst 1932 bei Trechtingshausen mit ihrem FFD 101 "RHEINGOLD" von Basel. Die Schornstein- "Hutkrempe" ist vorhanden, das rot-weiße Band ist nicht erkennbar.
Grüße aus dem Westerwald
Erich Schmidt

Zurzeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher

Ähnliche Themen