Liebe Einser!
Meist wenn es um das Thema Drehscheiben und Loks geht, werden zwei dicke Fehler in die Threats eigebaut, bzw. Sachverhalte zusammengemischt, die nicht zusammen passen!
Also spiele ich mich jetzt mal als Oberlehrer auf, um etwas mehr Klarheit bzw. Eindeutigkeit in die Diskussionen zu bringen:
1. Es wurden bei DR und DB Loks auf Drehscheiben gewendet, so fern die von den Radsätzen drauf passten. Die LüP ist dabei nicht wichtig, sondern der Abstand von der ersten Vorlaufachse der Lok zur letzten Tenderachse.
Der Überhang der jeweils hinzu addiert werden kann, ist also nicht gerade gering, je nach Loktyp können das durchaus mehr als 2m sein!
2. Und das ist jetzt für uns Einser viel wichtiger: Die Lok-Tender-Abstände sind nicht so kurz wie in der Realität, trotz Kinematik und schon gar nicht, wenn nicht der kürzeste einstellbare Abstand gewählt wird, weil kleinere Radien als ca. 2,3 m befahren werden.
Das heisst, nur weil die BR 50 im Original auf der Drehscheibe xy gewendet hat, klappt das bei meinem Kiss-Modell noch lange nicht!
Außerdem gab es teilweise Sonderlösungen beim Original, so wurden die letzten P8 wieder von Wannentender auf Standardtender zurückgebaut, weil in der Region, wo sie in den 70ern eingesetzt wurden, (Baden-Württemberg) die Drehscheiben für Wannentenderloks zu kurz waren.
BR 41 wurden für Planeinsätze nach Holland mit kürzeren Schornsteinen und 2'2' 32 Tendern statt den ursprünglichen 34ern ausgestattet, damit Lichtraummaße und Drehscheiben in den Niederlanden passten.
- Oberlehrermodus aus-
Grüße
Diesel