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Stereohans

unregistriert

1

Montag, 31. Dezember 2007, 22:19

Kleb- statt Schmierstoff: Putzen hilft!

Servus Leute,

da ich mir vorstellen kann, dass die gestern von mir mit alten Köfs gemachten Erfahrungen auch anderen Leuten helfen könnten, hier ein kurzer Abriss:

In den letzten Wochen kamen gleich zwei alte Märklin-Köfs in meine Sammlung. Zunächst für wenig Geld aus der Bucht eine Sonder-Messeausführung "Metal Tech", dann für etwas mehr Kohle ein "SOB-Schienentraktor", die "Mandarinli"-Version der Köf (allerdings ohne Mandarinen :D). Während das silberne Messe-Schaustück gefühlsmäßig einwandfrei fuhr, stotterte das "Mandarinli" ziemlich erbärmlich, vor allem bei Vorwärtsfahrt. Dazu sei gesagt, dass ich ein unverbesserlicher Analogfahrer bin und die Maschinen mit Wechselstrom betreibe. Deshalb tippte ich auch zunächst darauf, dass der nachträglich vom Fachhändler in die Köf eingebaute Digitaldecoder der Übeltäter sein könnte, schaute mir aber dennoch vorsichtshalber auch das Fahrwerk an.
Und genau da lag der Hase im Pfeffer: Glaubt man dem Schiffmann-Katalog, dann stammt die Lok aus den frühen Neunzigern. Eine lange Zeit, vor allem dann, wenn eine Maschine offensichtlich kaum oder gar nicht gefahren wurde. Die Achsen mochten sich in den Messingbuchsen (übrigens eine typische Hübner-Konstruktion) kaum noch drehen. Also entfernte ich, so gut es ging, das alte Schmierfett (das sich in den reinsten Klebstoff verwandelt hatte) und ölte die Lager und die Achsen. Siehe da, das Stottern war weg, nun läuft die Köf weich und ruhig (vom Decoderknurren im Analogbetrieb mal abgesehen). Interessanterweise hatte die "Metal Tech"-Version, die subjektiv gut lief, das selbe Problem. Was der Motor hier "ackern" musste, um die Lok von der Stelle zu bekommen, will ich gar nicht wissen.
Bei der Gelegenheit fiel mir auch auf, dass bei der als "niemals gelaufen" verkauften Lok eine der vier Federn für die Achslager fehlt. Sollte hier jemand mit einem gut gefüllten Ersatzteillager mitlesen: Gemeint sind die ganz kleinen Federchen, mit denen bei Märklin-Maschinen aus den "Hübnerjahren" die Messing-Radlagerbuchsen abgefedert sind. Davon bräuchte ich eins. Nein, ich habe es nicht selber vesemmelt, das würde ich zugeben, zumal so etwas leicht passiert =).
Ich hoffe, der kleine Bericht hilft manchem weiter, der sich schon wunderte, warum seine prachtvolle Gebraucht-Gelegenheit trotz sauberer Räder nicht fahren will - vielleicht hat sie einfach zu lange gestanden.

Gruß, Hans

2

Montag, 31. Dezember 2007, 22:27

Ersatzteile

Hallo Hans,

die Achsfedern haben die Märklinersatzteilnummer 366440 und kosten bei Märklin 79 Cent pro Stück.

Oliver
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

Stereohans

unregistriert

3

Montag, 31. Dezember 2007, 22:50

RE: Ersatzteile

Zitat

Original von Oliver Kirschbaum
Hallo Hans,

die Achsfedern haben die Märklinersatzteilnummer 366440 und kosten bei Märklin 79 Cent pro Stück.

Oliver


Danke für die prompte Antwort! Wenn ich wieder auf die Welt komme, werde ich Ersatzteilproduzent, da wird man offenbar reicher, denn als Journalist...

Gruß, Hans

4

Sonntag, 13. Januar 2008, 20:07

RE: Ersatzteile

Hallo Hans,
mit Deiner Vermutung die Köf wäre von Hübner liegst Du leider falsch. Richtig ist das die Köf wie auch die T3 von Muschalek gefertigt wurden und unter dem Märklin Label verkauft wurden.. Es gibt auch noch andere Modellbauer ausser Hübner die was drauf haben.
Grüße vom Obersendlinger

Stereohans

unregistriert

5

Dienstag, 15. Januar 2008, 14:01

Servus Obersendlinger,

danke für die Info. Was der Muschalek kann, weiß ich, denn ich habe noch zwei Güterwagen-Bausätze ergattert - und die sind wirklich fein. Dafür suche ich übrigens Preußenadler und Länderbahn-Beschriftung. Habt ihr eine Ahnung, wer sowas fertigt? Wenn alle Stricke reißen, muss ich mit dem Tintenstrahler selbst was zaubern... Es wird übrigens überall kolportiert, der Hübner hätte damals die Märklin-Loks entworfen und gebaut. Wer hat eigentlich den Adler "verbrochen"? Den musste ich nämlich vor ein paar Jahren für unser Museum Industriekultur reparieren, nachdem er auf dem kleinen Lehmann-Radius kaputtgefahren worden war.

Gruß, Hans

6

Dienstag, 15. Januar 2008, 18:01

Der Adler kam damals von ... Hübner.

Uwe Berndsen

unregistriert

7

Dienstag, 15. Januar 2008, 20:27

Hallo Stereohans,
wenn Du gewisse Vorstellungen von Deiner Wunschbeschriftung hast, wende Dich doch einmal an "ostmodell-a.hoppert@t-online.de".
Herr Hoppert aus Leibzig hat auch mir schon einige Wunschbeschriftungen erstellt.
Viel Erfolg.
Uwe Berndsen