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1

Dienstag, 27. November 2007, 20:44

Ausgangsspannung LoksoundXLV3.5

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen welche Ausgangsspannung der LoksoundXl an den Funktionsausgängen hat, und ob das eine reine Wechselspannung ist, oder eine gepulste Gleichspannung?

Folgender Hintergrund:
ich möchte an meiner 213 einmal das Spitzensignal Zg1 oder das Rangierlokomotivsignal Fz1 anzeigenkönnen, d.h. pro Fzg-Seite zwei Decoderausgänge einmal mit zwei und einmal mit einer LED.
Die einzelne LED ist mir bei Versuchen (am Trafo) schon zweimal kaputt gegangen. Der Vorwiderstand war definitiv ausreichend dimensioniert, ja sogar überdimensioniert.
Kann es sein, das ich evtl. eine Schutzdiode verwenden sollte? Mir schwant als wäre da der Hase begraben.
Was meinen die Elektronik-Spezialisten unter euch?

vielen Dank für eure Hilfe!

mfg,
Jens

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2

Dienstag, 27. November 2007, 21:13

RE: Ausgangsspannung LoksoundXLV3.5

Hallo,
die Spannung an den Schaltausgängen ist meist immer die gleichgerichtete Schienenspannung. Wenn Sie LEDs einsetzen, müssen unbedingt Vorwiderstände eingesetzt werden.

Die sogenannte Flußspannung der LED richtet sich nach den Herstellerangaben ca. 1,7 - 3,2 V .

Nehmen wir mal an Sie haben eine warmweße LED mit 3,2 Volt Flußspannung und 0,020 A Strom. Dann ergibt sich folgende Formel zur Errechnung des Vorwiderstandes bei 18V Fahrspannung:

R = (Fahrspannung - Flußspannung) / Strom (in Ampere)


R = (18 - 3,2) / 0,020

ergibt

R = 740 Ohm

Bei 3 - Licht Spitzenbeleuchtung sollte man alle 3 weißen hintereinander schalten , dann addiert sich die Flußspannung = 3,2 *3 = 9,6

Formel:

R = (18-9,6) / 0,020

ergibt R = 420 Ohm

Widerstände immer auf den nächst höheren Standardwert anheben.

Bei wahlweiser gemischter LED Beschaltung , wie Sie es beschreiben, muß ev. eine Diodenmatrix her und sollte jede LED einen eigenen Vorwiderstand bekommen.

Jetzt ist natürlich die Frage, wie hoch war Ihr Vorwiderstand?

Ach so, was mir noch einfällt, die Leitungen zu den LEDS und zurück dürfen nur vom Decoder kommen, da Märklin oft die Gehäuse bzw. deren Metall - Rahmen direkt mit den Schienen verbindet.

Beim ESU Loksound XL sind die Schaltausgänge '-' Potenzial , diese müssen zurück zu einem gekennzeichneten '+' Anschluß.

Eine Falschpolung macht LEDs nichts aus, sie bleiben dunkel (Sperrrichtung) , ein falscher oder fehlender Widerstand führt sofort zur Zerstörung.
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (27. November 2007, 21:29)


Dieter Ruppel

unregistriert

3

Dienstag, 27. November 2007, 23:34

RE: Ausgangsspannung LoksoundXLV3.5

Hallo Herr Benning,

eine Korrektur in Bezug auf Ihren Text:

`Eine Falschpolung macht LEDs nichts aus, sie bleiben dunkel (Sperrrichtung) , ein falscher oder fehlender Widerstand führt sofort zur Zerstörung.´

Um Ihren Satz fortzusetzen: ... sie bleibt dunkel, weil sie gestorben ist.

Die Sperrspannung (also in Sperrrichtung entgegen dem Symbol) ist sehr wohl ein Risiko für die LED. LED müssen dagegen unbedingt durch eine entgegengesetzt gepolte, also antiparallel geschaltete Diode geschützt werden, wenn die Gefahr einer hohen Sperrspannung besteht. Und die trifft für Bastelversuche immer zu. Diese begrenzt die Sperrspannung auf einen Wert von etwa 0,7 ... 1 V. Statt der Diode kann es auch eine zweite LED sein. Dann ist immer eine LED in Durchlaß.

Warmeweiße LEDs vertragen mit 5 V sogar eine geringere zulässige Spannung in Sperrrichtung als normale rote, gelbe usw.

Übrigens:
Die gleichgerichtete Spannung am Funktionsausgang des Dekoders beträgt mindestens 25 V!

Bitte bedenken Sie auch eine ausreichende Leistung des verwendeten Vorwiderstands: bei 10 mA Strom muß es mindestens ein 0,25 W, bei 20 mA ein 0.5 W sein! Ansonsten löst er sich in Rauch auf. Wählen Sie deshalb lieber Niedrigstrom-LEDs. Die gehen auch mit 5 mA oder weniger.

Freundliche Grüße

Dieter Ruppel

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4

Mittwoch, 28. November 2007, 08:18

Danke

Moin moin,

also die Vorwiderstandsberechnung ist nicht das Problem, das ist kein Problem. Ich denke mein Fehler war, dass ich die LED direkt am Trafo getestet habe und dabei keine Schutzdiode verwendet habe, zu allem Überfluß funktioniert auch mein Multimeter nicht mehr (uralt und vom Wühltisch), aber ich wollte mir heute sowieso ein neues kaufen.

Das mit den mindestens 25V am Decoderausgang kann ich gar nicht glauben, da muß ich heute Mittag gleich mal nachmessen.

Grusse,
Jens

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5

Mittwoch, 28. November 2007, 08:26

RE: Ausgangsspannung LoksoundXLV3.5

Hallo Herr Ruppel,
ja stimmt, ich bin von Falschanschluß mit Vorwiderstand ausgegangen, ohne dessen kann es zur Zerstörung kommen, eigendlich wollte ich das auch so mitteilen, niemals ohne genau errechneten Vorwiderstand, dann geht nichts kaputt !!

Ein Vielfachmeßgerät hilft hier auch, um diverse Spannungen und Ströme zu messen.


Was die Fahrspannung angeht, so ist diese ja (zumindest bei meinem Booster) schon gleichgerichtet, bei Flankenwechsel erfolg lediglich eine Umpolung, so dass bei deren Gleichrichtung im Decoder keine Spannungserhöhung stattfindet, deshalb bleibt sie bei mir bei ca. 18 Volt.

Aber, um sicherzugehen, hilft immer ein Vielfachmessgerät.

Andererseits, LEDS mal eben am Trafoausgang testen (Wechsestrom ? Funken) ohne Gleichrichtung und Puffer Elko ist schon eher eine Garantie zur Zerstörung.
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (28. November 2007, 08:38)


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6

Mittwoch, 12. Dezember 2007, 21:49

neue Frage zu LoksoundXL

hier hab ich die nächste Frage:

heute habe ich endlich alle LEDs eingebaut und am Decoder angeschlossen :-)

Schnell noch am Decoder die CV-Einstellungen geändert damit alle Funktionen mit der richtigen Taste funktionieren und dann schnell testen!

Soweit so gut , und eigendlich funktioniert auch alles, nur die LED welche am AUX5 angeschlossen ist leuchtet mit 1/4 Leuchtkraft ohne das die entsprechende Funktionstaste gedrückt wird, und zwar sobald die Lok auf dem Gleis steht. Wenn die entsprechende Funktion für diese LED aktiviert ist leuchtet sie ganz normal!

Ein Verdrahtungsfehler kann nicht vorliegen, da ich dann AUX5 mit AUX4 getauscht habe und die LED am anderen Ausgang nicht ohne Anweisung leuchtete.
Dann wollte ich kurzerhand AUX6 nutzen, aber bei ihm ist das Gleiche zu beobachten.
Dann hab ich nachgemessen, und festgestellt, das an AUX5 un AUX6 dauerhaft 3V anstehen, nur beim "Notstop" nicht.

In der anleitung und bei den FAQ war nichts über eine Einstellung an AUX5 und AUX6 zu finden.

Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen??

Gruß,
Jens

Karsten

unregistriert

7

Donnerstag, 13. Dezember 2007, 08:53

RE: neue Frage zu LoksoundXL

Hallo Jens
hast du die Anschlüsse an den Schraubklemmen gemacht oder gelötet?
Wenn du die Schraubklemmen abgelötet hast, wie ich das gemacht habe, dann sollte der Bereich an dem gelötet wurde, gewaschen werden. Flussmittel und CMOS Bausteine können da nämlich ganz tolle Kriechströme verursachen die dann solche Effekte haben, wie du sie beschreibst.

Also, wenn du gelötet hast, besorg dir aus der Apotheke Isopropanol. Ein kleine Flasche kostet ca. 3 Euro. Mit einem Borstenpinsel den Bereich abwaschen und dann trocknen lassen. Geht recht schnell, Iso verfliegt bei Zimmerthemperatur.

Gruss
Karsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Karsten« (13. Dezember 2007, 08:54)


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8

Donnerstag, 13. Dezember 2007, 16:20

Hi Karsten,
ich habe einfach die Schraubklemmen genutzt.
Gemessen habe ich an den Schrauben selbst.

mfg Jens

Karsten

unregistriert

9

Donnerstag, 13. Dezember 2007, 16:33

Hallo Jensie
Kann das sein das Aux 5 und 6 als Eingänge genommen werden können,um mit z.B. Reed Kontakte Funktionen in der Lok auszulösen. Dann sind die 3 Volt ein High Pegel des Prozessors um die Kontakte zu erkennen.

Ich habe jetzt im Moment keine Anleitung griffbereit um das zu kontrollieren.

Gruss
Karsten

10

Donnerstag, 13. Dezember 2007, 22:33

RE: neue Frage zu LoksoundXL

Wie schon zu lesen war, es liegt an der Mehrfachnutzung von AUX 5 + 6 als Eingang. Aus diesen Grund erlischt z.B. auch die Führerhausbeleuchtung der Hübner BR 64 nie, nur das sieht halt keiner. Einfach selbst einen "Pull down" Widerstand zwischen AUX 5 und "+" legen. Wert kann zwischen 1,5 und 10 K liegen, einfach ausprobieren, hängt auch von der Empfindlichkeit der eingebauten LED ab. Der zusätzliche Stromverbrauch von 2 bis 10 mA kann vernachlässigt werden.

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11

Freitag, 14. Dezember 2007, 09:54

vielen Dank

Hallo Manfred,

super, das probiere ich gleich aus! Danke!
m103fG jens

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12

Sonntag, 16. Dezember 2007, 10:45

Hallo JenSie,

auf welche CV-Werte hast du denn AUX 5 u. 6 programmiert? Wenn Du CV 119 u.120 auf Werte von 1-15 programmiert hast sollte der Decoder diese Ausgänge als ganz normale Funktionsausgänge schalten mit entsprechender Dimmfunktion. Nachzulesen in der Bedienungsanleitung auf Seite 35. Ich würde nur einen normalen Vorwiderstand verwenden und ansonsten nichts am Decoder verändern. Wenn alles korrekt programmiert ist und es trotzdem zu dieser Fehlfunktion kommt, liegt wahrscheinlich ein Defekt des Decoders vor, denn wenn die Eingänge AUX 5 u. 6 für Reedkontakte benutzt werden sollen muss man dies erst im Decoder in besagten CV's programmieren.
Übrigens wir verwenden für alle LED's 1kOhm-Widerstände und haben damit durch die Bank weg gute Erfahrungen gemacht, ist auch in der Bevorratung mit Bauteilen günstig.

Tobias
Steuerung: Uhlenbrock Intellibox2 NEO, Daisy 2, PC-Software Rocrail, Fahrzeugdecoder ESU Loksound

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13

Montag, 17. Dezember 2007, 09:59

Hi Tobias,
mit den Werten 1-15 bei CV119 und 120 kann ich die Ausgänge dimmen, das ist richtig. Nur mit dem Problem, das der Ausgang ständig aktiv ist (gewissermassen gedimmt), hat das nichts zu tun, denn wenn der Ausgang normal geschaltet wird, dann funktioniert das wie gewünscht.
Ich habe jetzt kurzerhand die Verbraucher so mit einander getauscht, dass jetzt die Führerstandsbeleuchtung an AUX 5 hängt. Das sieht gar nicht schlecht aus: bei Tag fällts nicht auf und nachts siehts nach einer Beleuchtung aus, die den Lokführer nicht stört.

Ach ja, da ich ja noch einen Decoderausgang übrig habe: wer hat den eine Idee was ich noch in meine 213 einbauen könnte, die Lichtfunktionen habe ich denke ich ausgereizt?

Grüsse, Jens