Hallo,
auch ich habe nicht auf den "Superzug" mit zehn (modellmäßig) mittelmäßigen Erzwagen und einer Lokomotive mit proprietärem Digitaldecoder gewartet. Hier haben wir es mit der typischen "Variantenpflege" zu tun, die die Entwicklungskosten hereinbringen soll. - Vielmehr warte ich darauf, was Märklin beispielsweise mit dem wesentlich besseren Gleissystem von Hübner macht; wann bekommen wir wohl mal unsere Bestellungen? - Ich nehme an, dass es für Märklin schwierig ist, die Hübnersche Firmen"philosophie" mit der eigenen zu vereinbaren. Trotz mancher Sprunghaftigkeit, die sich ein Geschäftsmann lieber nicht leisten sollte, war die Firma Hübner wesentlich kundenorientierter als Märklin. Märklin tat sich schon immer schwer mit der Modellpflege (sattsam bekannt ist das aus dem HO-Sektor), neigte von jeher zu inkompatiblen Sonderlösungen (Festhalten am Dreileitersystem bei HO, inkompatibles Digitalsystem), obwohl es sich damit einen Teil des weltweiten Modellbahnmarktes vergraulte, und versteckte sich seit je hinter seinen Vertragshändlern, so dass ein direkter Kontakt fast unmöglich war (es sei denn, man wurde Clubmitglied).
Ein Beispiel für Märklins Kundendienst: Ich habe zweimal mein Kroko über meinen Händler nach Göppingen geschickt, weil es plötzlich nicht mehr laufen wollte. Zweimal kam es zurück, ohne dass ein Fehler gefunden wurde. Weil ich die Nase voll hatte, ließ ich die Lok mit einem ESU-Decoder versehen; bei dieser Gelegenheit wurde auch der Fehler entdeckt - es war ein Kontaktproblem, wie ich es schon vermutet hatte. Das hätte man doch eigentlich im Werk finden müssen.
Warten wir ab, was kommt - ich bin jedenfalls skeptisch.
Trotzdem wünsche ich allen weiterhin viel Spaß mit unserem Hobby!
Aquarius