Hallo Herr Scheuren,
wichtig ist eine akustische Trennung von Unterbau und Schotterbett. Das Wichtigste ist jedoch eine sichere Gleislage. Um die Sicherzustellen, muss der verwendete Kleber langfristig "kleben" Das ist bei vielen lösungsmittelhaltigen Kontaktklebern und besonders bei Doppelklebeband nicht sichergestellt. Wenn die Lösungsmittel ausgetrocknet sind, ist es mit dem Kleben nicht mehr weit her. Verwenden Sie daher bitte lösungsmittelfreien Kontaktkleber (z.B. Pattex lösungsmittelfrei). Der wurde für die Schuhbranche entwickelt und bleibt zähelastisch. Ausserdem kommen viele wasserverdünnbare Kleber, darunter auch unser ASOA-Schotterkleber bzw in geringerem Masse auch unser Geländekleber, nicht mit Lösungsmittelquellen zurecht. Wenn Sie den Pattex sofort verarbeiten, ohne auf die Kontaktwirkung zu warten, klebt er immer noch ausgezeichnet. Sie haben dadurch ca. 10 Minuten Zeit, Alles genau auszurichten.
Zu Ihrer eigentlichen Frage:
Holz sollte immer vor Feuchtigkeit geschützt werden. Es ist also eigentlich selbstverständlich, dass alle Holzoberflächen wasserfest lackiert werden, wenn später mit Gips, wasserverdünnten Klebern usw weitergearbeitet wird. Bei Modulen sollten stets beide Seiten jedes Holzbrettes lackiert werden, denn sonst arbeiten die beim Transport zu stark.
Bei sehr dünnen Klebern, die eine besonders vorbildliche Oberfläche erzielen, ist ausserdem der Materialverbrauch unnötig hoch, wenn Sie auf offenen Holzflächen arbeiten. Schliesslich ist Ihre Lärmschutzschicht meist irgendwo gestückelt. Durch solche Ritzen läuft dann viel Flüsigkeit ins Holz.
Noch wichtiger ist es, dass die Lärmschutzschicht selbst wasserdicht ist. Bei Industriegummi ist das gegeben - Moosgummi ist sowieso viel zu riskant bei unseren Lokgewichten. Bewährt hat sich auch ein Kork-Gummigemisch. Dabei ist jedoch auch meist eine Lackschicht nötig. Wichtig ist natürlich, dass die Lärmschutzschicht breiter ist als das Schotterbett. Auf der Strecke kann darauf ohne weiteres wieder ein lackiertes Holz unter den Schwellen liegen, wenn man gerne mit Holz arbeitet. Hier würde auch ein vollig steifer geschlossenporiger Hartschaum verwendbar sein. Der ist aber niemals eine Lärmdämmung (Auf dem Bau wird er immer "nur" als Wäredämmung verwendet).
Die nächste "Komponente" der Lärmdämmung ist ein relativ massiver Unterbau. Das ist ähnlich wie beim Lautsprechen. Nicht umsonst sind gute Lautsprecher fast immer relativ schwer, damit die Gehäusewände nicht dröhnen. Mit den auf uns zukommenden Akustiksystemen wird das noch wichtiger werden.
Viele Grüsse aus dem heissen München
Klaus Holl