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H. Zeisler

unregistriert

1

Montag, 6. Januar 2003, 13:32

Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Tag Kollegen

ich plane für meinen neuen Bahnhof einen geräuschdämmenden Unterbau. Nun ist es ja so das die allseits bekannte Spanplatte & Co als Resonazraum wirkt. Dabei gibt es zwar Variationen aber das Problem mit der schwingenden Platte ist immer dasselbe.
Nun meine Überlegung die Platte ganz weg zu lassen, um somit das Übel an der Wurzel anzugehen. Als Ersatz stelle ich mir eine Rahmenbauweise vor, mit 40cm Abständen aus hochkantbrettern, auf die man dann zB 5 cm Styrodur-Platten legt. Dieses Material ist ja sehr fest, ausserdem verzieht es sich nicht bei Feuchtigkeit oder im Laufe der Jahre. Weiterhin ist es leicht zu tragen und zu bearbeiten, sowie auch preiswert.
Und, es dürfte entschieden leiser sein als jede Spanplatte.

Soweit nun die Theorie, meine Frage nun, hat jemand anders schonmal dieselbe Idee gehabt und gibt es dazu Erfahrungen? Oder Tipps?

Alles nette

H. Zeisler

Olaf-Gunther Beese

unregistriert

2

Montag, 6. Januar 2003, 14:00

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Sehr geehrter Herr Zeisler,
ich glaube nicht, das man Gewicht bei der Rahmenbauweise spart. Ich habe mal Module nach verschiedenen Bauarten hergestellt. Eine Platte mit seitlichen Wänden ist die beste und leichteste Bauart. Es ist aber auch gleichzeitig der beste Resonanzkörper. Bei der Befestigung des Gleiskörpers auf dem Unterbau muss unbedingt darauf geachtet werden, dass durch Nägel oder Schrauben keine Schallbrücke zum Modul (Unterbau) entsteht. Sonst ist alles für die Katz. Mein weiterer Vorschlag stopfen Sie den Kasten mit Dämm-Material (Watte / Glas- oder Stein- Wolle) aus. Allerdings kommt man dann an die elektrischen Leitungen schlecht ran. Der Resonanzlärm ist immer ein Problem vor allem, wenn man den Sound noch hören möchte.
Gruss Olaf

Olaf-Gunther Beese

unregistriert

3

Montag, 6. Januar 2003, 14:06

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Sehr geehrter Herr Zeisler,
habe noch was vergessen. Bitte keine Spanplatte die wird zu schwer. Ich setze Tischlerplatten (16 mm) beim Modulbau ein. Bitte auf die Laufrichtung der eingelegten Stäbe wegen der Festigkeit achten.
Gruss Olaf

Horst W. Bauer

unregistriert

4

Montag, 6. Januar 2003, 18:23

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Hallo Herr Zeisler!

Wenn Sie ein Diorama bauen möchten, dann wäre es die richtige Wahl des Materials. Eine TiPla 22 mm und darauf in Schichten Styrodur®. Ich erinnere einmal an Jacques LePlates Ausstellungsanlage - auch wenn es nur Styropor war.

Soll es ein normales Anlagenteil werden, würde ich die offene Rahmenbauweise empfehlen, denn das Handling bzgl. Verkabelung usw. ist um ein Vielfaches einfacher als die behebige Plattenbauweise.

Zur Resonanzabsorbierung kann ich Ihnen folgenden Vorschlag machen, wie aus eigener Erfahrung und dem derzeitigen Aufbau unserer Anlage als Module in Rahmenbauweise:
1. Trassenbrett für Unterbau 16 mm Tipla, darauf Teppich (keine Schlingenware) kleben.
2. Trassenbrett für Oberbau 10 mm TiPla, Teppich aufkleben (wie 1.), auf der anderen Seite 3 mm Zellkautschuk aufkleben und Oberbau aufbringen.
3. Trassenbrett Oberbau und Trassenbrett Unterbau auf den Teppichseiten partiell miteinander verkleben. So viel zum geräuschdämmenden Unterbau.

Das Ganze macht auch Sinn, wenn es sogar im Bahnhofsbereich zur Anwendung kommt. Die Mehrkosten für diese Variante des Unterbaus werden durch einmaligen Fahrgenuss gerechtfertigt.

Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Sie werden überrascht sein!

Grüße und allzeit Hp1
Horst W. Bauer

H. Zeisler

unregistriert

5

Montag, 6. Januar 2003, 19:26

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Hallo Herr Bauer

Sie denken gewissermassen an einre Art "Sandwitch" Bauweise, wobei die einzelnen Schichten entkoppelt sind?
Ich hatte mir auch schon ähnliches überlegt: Zwei Platten, die eine ist der Unterbau und trägt den Rahmen. Darauf eine weiche Schicht, ähnlich Kokosfaser etc. Und darauf dann wieder eine harte Schicht, dünn, als Unterlage für die Gleise. So könnte man eine flächenmässige Trennung und akustische Entkopplung erreichen.

Alternativ dazu der Gedanke mit dem Weglassen der Sperrholzplatte. Diese ist ja der Grund für das Entstehen des Geräusches. Eine dicke Schicht Styrodur trägt die Gleise bestimtm genauso, ohne den Resonanzbodeneffekt.

Die übliche Lösung mit dem entkoppelten Verlegen der Gleise möche ich vermeiden da ich kaum glaube meine Weichen etc ohne Schallbrücke befestigen zu können. Darum meine Idee mit dem "leichten" Unterbau.


Freundlichen Gruss

H Zeisler

6

Montag, 6. Januar 2003, 20:26

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Hallo allerseits.
Bin neu hier und möchte mich auch nicht aufspielen. Aber Span- und Tischlerplatten sind nicht so besonders. Ich würde Multiplex nehmen, die hat die höchste stehfestigkeit.
Gruß Guido

Gerd Strehle

unregistriert

7

Montag, 6. Januar 2003, 20:29

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Hallo,

statt Teppich benutze ich Filzfliesen 50 x 50 cm (so ne Art Teppich), sehr billig, recht druckfest und hat auf einer Seite eine Abziehfolie unter der eine Schicht Klebstoff sitzt. Letzteres kann man zum Aufkleben der Gleise nutzen oder man läßt die Folie als Sickersperre für den Schotterleim. Die Filzfliesenstücke tackere ich am Rand (dadurch keine Schallbrücken) fest. Statt TiPla nehme ich Leimholzplatten 18 mm, auch recht billig.

Gerd Strehle

Axel Henkenjohann

unregistriert

8

Dienstag, 7. Januar 2003, 12:33

Re: Leiser Gleisunterbau mit Styrodur ?

Hallo Modellbaukollegen!

Bzgl. Gleisunterlage gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Zu lesen war z. B. von Herrn Bauer, keine Schlingenware, meinerseits favorisiere ich „nur“ diese Art von Teppichboden, da andere Auslegeware bei längerer Abstellzeit von Zügen zum „Einsacken“ des Teppichflors neigen. Geeignet sind auch Kork- und Filzunterlagen. Wichtig ist jedoch, das ausschließliche Verkleben der Gleise (Pattex, Uhu-Grenit, etc.) auf der gewählten Gleisunterlage, um keine Schallbrücke zu bilden. Als Basis sollte man schon eine stabile Holzkonstruktion wählen, evtl. muß die Anlage je nach Tiefe, ja auch begehbar sein, so daß Tischlerplatten, Multiplex oder auch wasserfeste Spanplatten geeignet sind.
Anfangs hatte ich demzufolge viel experimentiert, so daß ich meine angewandte Variante auch nach ü. 10 Jahren wieder so ausführen würde.
Erfolgreiches werkeln und
viele Grüße
Axel Henkenjohann

Klaus Holl

unregistriert

9

Dienstag, 7. Januar 2003, 21:08

Styrodur kein Lärmschutz

Hallo Freunde. Natürlich muss ich mich immer wieder mit dem Thema Lärmdämmung auseinandersetzen. Styrodur ist eine Wärmedämmung, und als Lärmdämmung z.B. im Bau nicht zulässig. Es wird also wenig bringen, so etwas einzusetzen. Auch die immer wieder gerne empfohlenen Faserplatten sind riskant, weil sie durch alle Kleber, auch unsere und andere Latexkleber durchtränkt werden und dann nicht mehr als Lärmschutz wirken. Die Herkunft aus dem Bodenbau ist schon die richtige Richtung: Dort gibt es Kork-Gummi-Gemische als Plattenware. Günstig, stabil (also sichere Gleislage auch bei schweren Loks) aber nicht in jeden Baumarkt zu bekommen. Im Zweifel mal unter "Bodenlegerbedarf" in den Gelben Seiten suchen. Bei diesem Material reichen auch dünne Platten. Wichtig ist es, dass das ganze Trassen- bzw. Bahnhofsbrett damit beklebt wird (Patex lösungsmittelfrei ist optimal, weil alle Latexkleber keine Lösungsmittel mögen) Mit einzelen Klebepunkten des gleichen Klebers befestige ich auch die Schwellen. Diese Klebepunkte können nötigenfalls mit einer scharfen Spachtel aufgeschnitten werden. Sie müssen bei diesem Kleber nicht warten, bis er ein richtiger Kontaktkleber ist, sondern Sie verwenden ihn sofort, dann haben Sie ca. 10 - 15 Minuten Zeit, alles sauber auszurichten. Da der Kleber ursprünglich als Schusterleim entwickelt wurde, passt er auch optimal zu den verwendeten Materialien.
Viel Spass beim Bauen

Klaus Holl

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