Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo Einser,
gibt es denn wirklich Bogenweichen bei der DB? Oder ist dies nur für uns Modellbahner ein Passus damit wir besser um die Kurve kommen?

Fragt sich aus Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Die Frage ist aber nicht ganz ernst gemeint oder??? :-)

Hallo Thomas Schluppeck,

Bei einem Blick auf die Gleise eines Ulmer Bahnhofs
(es gibt ja auch einen jenseits des Weisswurst-Äquators ;-)))
wird man da bestimmt einige entdecken können!

Im Ernst - auch bei der Bahn hat man öfters Platzprobleme und muß Bogenweichen verwenden. Es gibt sogar gebogene DKW´s.
Meist sind solche Bogenweichen dann noch in die Kurvenüberhöhung integriert, das sieht dann besonders toll aus wenn da ein Zug durchrauscht.

Gruß aus Reutlingen (da gibt´s auch Bogenweichen)
Michael Staiger

Hallo,

ich habe einen 79-minütigen Lehrfilm gedreht, wie man aus Hübner-Material Bogenweichen jeglichen Radiusses bauen kann. Es gab auch ein reges Interesse für diesen Film (vor 2 Jahren) außer von Hübner!
Es gibt ihn immer noch - endlich auch auf einer richtigen DVD (ohne die Kürzung auf systembedingte 74 Minuten einer VCD).

Und das hätte ich sicher nie getan, wenn es diese Dinger nicht im Original gäbe!

Bei Interesse bitte Email (Preis ist im HO-Bereich)


Gerd Strehle

Hallo Herr Schluppeck,

beim großen Vorbild kommen mehr Gleis- und Trassenvariationen vor, als man sich im Hobbykeller ausknobeln kann !
In Sachen Gleisbau generell und Weichen ( Normal-, Bogen-, Kreuz-, Doppelkreuz- und Sonderweichen ) im besonderen ist sehr informativ:

http://gleisbau-welt.de/site/weichen/grundlagen_der_weichen.htm

In Mittelgebirgslagen sind beim Vorbild Bogenweichen in manchen Bahnhöfen fast die "Regelweiche".

Grüße aus dem "Pütt" ! Wilfried

Hallo Adrian,
ich gehöre eigendlich nicht zu den Spaßposter, welche auch in diesem Forum ab und zu verkehren. Da ich mich nicht mit den Gleisoberbau beschäftigt habe und auch momentan leider keine Zeit dafür habe, ich aber weiß, daß es hier auch einige "echte"Modellbahner sind bin ich doch froh das ich diese Info bekommen habe. Da meine Anlage fast wie ein Hundeknochen aussieht, werde ich in dem doppel S auf beide Seite die Bogenweichen verbauen. So daß meine Züge nicht nur im Bahnhof den Spurwechsel vornehmen können.


Viele Grüße aus Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Super, solche Antworten auf eine Frage. Das könnte genau der Grund sein, warum einige Foren irgendwann schließen, weil deren Betreiber keinen Bock mehr auf solche Teilnehmer haben.

Gruß Andreas Neuhaus

Hallo Michael Staiger,
Danke, nicht mal die U21 kann ich mir momentan anschauen, wobei dies auch sehr interessant wäre.
Aber trotzdem Danke für die Info, wenn es aber mal die Zeit zulässt werde ich die Bahnhöfe in Neu-Ulm
und Ulm genauer studieren. Eventuell auch den in Reutlingen, gibt es eigendlich auch einen in Kleinengstigen? Da komm ich her, grins. Bis die Tage.

Viele Grüße aus Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Sorry!!! Ich wollte niemandem zu nahe Tretten!!!

Ich kann mir nur nicht vorstellen das ein Eisenbahn-fan keine (oder nur wenig) ahnung von Geleisen hatt!!!

Ich möchte mich nochmals in aller vorm entschuldigen!!!

Gruss Adrian

Guten Morgen Adrian,
ich kann es mir auch nicht vorstellen, daher auch meine Frage, es ist aber so. Last Dir keine grauen Harre wachsen, ich seh dies nicht so eng. Viel Spaß noch mit dem Hobby.

Viele Grüße aus dem sonnigen Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Hallo Adrian
Mein Elternhaus stand direkt neben einem kleinen Dorfbahnhof mit Güterabfertigung in nachbarliche Frankreich , ich kenne fast alle Lok aus dieser Zeit aber die Gleisgeometrie ist mir deshalb nicht geläufig.
Auch gebe ich zu ,das mich die Realbahn nicht sonderlich interessiert .
Meine Faszination geht ganz von der Modellbahn aus und nicht vom Vorbild .
Vielleicht bin ich da eine Ausnahme ,ist aber so . Deshalb ärgerst mich nicht sonderlich wenn da oder dort am Modell eine Niete fehlt .

MFG
Jürgen Folz

Hallo Adrian
Mein Elternhaus stand direkt neben einem kleinen Dorfbahnhof mit Güterabfertigung in nachbarliche Frankreich , ich kenne fast alle Lok aus dieser Zeit aber die Gleisgeometrie ist mir deshalb nicht geläufig.
Auch gebe ich zu ,das mich die Realbahn nicht sonderlich interessiert .
Meine Faszination geht ganz von der Modellbahn aus und nicht vom Vorbild .
Vielleicht bin ich da eine Ausnahme ,ist aber so . Deshalb ärgerst mich nicht sonderlich wenn da oder dort am Modell eine Niete fehlt .

MFG
Jürgen Folz

hallo thomas

hier bei der tankstelle kannst du eine bogenweiche vom fenster aus sehen
gruss aus heilbronn
heinz

Hallo Heinz,
ich war erst ein paar Mal bei Euch, leider ist mir diese Weiche nicht aufgefallen, aber das nächste mal, versprochen.

Viele Grüße aus dem sonnigen Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Hallo Thomas,
in Kleinengstirningen gibt es harte Weichen, ob davon eine verbogen ist kann ich nicht sagen. Dem Zweifler wegen der Weichen in Kleinengstingen sei gesagt: Hier fährt auch der Ulmer-Spatz.
Piep Piep Olaf

Hallo Thomas,

auf der Seite http://www.s21-modellgleis.de sind auf der Titelseite schöne Bogenweichen in 110mm Überhöhung abgebildet. Dort sind früher auch schon "Dampfer" drübergerumpelt. Bei den Neuigkeiten kann man sich auch für Spur 1 eine Weichendatei herunterladen.

Viele Grüße

Bernd Steimann

Hallo Bernd,
genau diese Info habe ich gesucht, so werde ich es auch machen, in der Hauptstrecke ein Gleiswechsel.
Leider fällt die Überhöhung dann flach. Oder hat hier noch jemand hier im Forum noch eine Idee dazu?
Da bin ich mal gespannt.

Viele Grüße aus Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Hallo Thomas Schluppeck,

Überhöhung bei im Bogen liegendem Gleiswechsel sind selbstverständlich machbar (und beim Vorbild geübte Praxis). Die Überhöhung (der Äusseren zur Inneren Schiene) richtet sich nach dem Bogenradius und der üblichen Fahrgeschwindigkeit aller Züge und darf beim Vorbild 150mm nicht überschreiten.
Im Modellbahnbetrieb ist wegen der (zu) engen Radien die Gefahr des nach Innen kippens eines Zuges größer als beim Vorbild, deshalb würde ich 4mm nicht überschreiten.
Bei einer 2-Gleisigen Strecke werden im Bogen einfach die äusseren Schienen, noch in der Geraden beginnend, angehoben. Im Querschnitt ergibt das eine Sheddachform der beiden Gleise.
Beim Gleiswechsel im Bogen mit Überhöhung müssen die zu verbindenden Gleise im jeweiligen Weichenbereich aber auf einer Linie liegen, d.h. daß das kurvenäussere Gleis deutlich höher liegt. Man muß sich das wie bei einer Steilkurve einer Modellautorennbahn vorstellen.
Tatsächlich müssen aber nur die beiden Bogenweichen und das Verbindungsgleis in dieser Steilkurvenlage liegen, während die Parallelgleise sich vor und nach den Weichen absenken bzw. ansteigen können um auf die normale Trassenhöhe zu kommen.
Eine solche Gleisverbindung in der Überhöhung sieht bestimmt sehr gut aus, ist aber auch eine knifflige Aufgabe und erfordert m.E. einen Mindest-Radius von 2m um das Ganze glaubwürdig darzustellen.

Gruß aus Reutlingen
Michael Staiger

Hallo Michael Staiger,
da hab ich wieder meine fünf Probleme, Platz, Platz, Platz .... . Leider kann ich nur über einen 1550 und 1715 Radius verfügen, aber bei einer Überhöhung der Kurve wird der Radius doch größer? Ich möchte jetzt nicht schlauer als die Henne sein. Kann man dieses berechnen? Warum fallen die Züge ab 4 mm um? Sind die Achsen nicht genug freigängig um diese Schräglage zu überbrücken? Wer hat hier noch Erfahrung mit einzubringen?


Viele Grüße aus Neu-Ulm
Thomas Schluppeck

Hallo Thomas Schluppeck,

die Radiuisvergrößerung ist wohl minimal (irgendwas mit Pytagoras ;-). Ein Gleiswechsel mit Bogenweichen in ihrem Radius beansprucht schätzungsweise 90°, dazu kommen dann noch die Gleisabsenkung bzw. -anhebung + Überhöhungsrampen. Bei einem 180°-Bogen müsste das zu machen sein.
Die Beschränkung auf 4mm Überhöhung empfehle ich, da bei diesen engen Radien der Winkelzug nach innen größer ist als in Gleisrichtung und leichte Fahrzeuge dann einfach umkippen.
Bei Überhöhungen sind Fahrzeuge ohne Dreipunktlagerung oder funktionirender Federung (was bei den meisten Wagen mangels Gewicht nicht zu machen ist) immer entgleisungsgefährdet, da die Wagen (oder lange Lok´s) in der Diagonalen kippeln.
Am besten wäre ein Versuchsaufbau zum testen verschiedener Überhöhungsrampenlängen und der Standfestigkeit der Züge in der Überhöhung.

Gruß und viel Spaß beim "Gleiseverbiegen"
Michael Staiger