Hallo Herr Folz,
Herr Singert hatte wohl weniger Bedenken gegen den Schweineradius an sich, als vielmehr gegen große Loks und Wagen auf diesen Radien. So unrecht hat er dabei nicht, insbesondere was die maßstäblichen TEE-Wagen betrifft.
Ich bin ebenfalls aus Platzgründen gezwungen, den Schweineradius einzusetzen. Aber ich beschränke mich mit meinen Anschaffungen auf Fahrzeuge, die auf diesem Radius noch einigermaßen vertretbar aussehen. Das bedeutet, dass ich auf den Einsatz z. B. von 4achsigen Reisezugwagen (auch verkürzten) nebst der zugehörigen Loks (01, 18.4 etc.) verzichte. Sicher fällt mir das nicht immer ganz leicht, denn speziell die großen Dampfer sind doch sehr attraktiv. Andererseits kann man auch mit kurzen Fahrzeugen reizvolle und vorbildgerechte Züge bilden. Eine V100 mit 3yg-Wagen gab es beim Vorbild mindestens genauso häufig wie mit 4yg-Wagen oder Silberlingen, aber auf dem Schweineradius sehen erstere einfach am besten aus. Und der beste Nebeneffekt beim Verzicht auf große Fahrzeuge besteht darin, dass man dem allgegenwärtigen Konsumzwang elegant aus dem Weg gehen und das gesparte Geld in andere Dinge stecken kann.
Warum allerdings ausgerechnet eine Drehgestelllok wie die E03 mit dem 1020er Radius Probleme haben soll, ist mir nicht ganz verständlich. In H0 gibt es genug schöne E03-Modelle, die den entsprechenden H0-Radius (360mm) ohne weiteres durchfahren können.
Grüße aus Berlin
Michael Landenberger