Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Friedrich Holthaus

unregistriert

1

Samstag, 5. Juni 2004, 01:13

Märklin 01 auf 1020mm

Hallo,

Die erste Achse des Vorlaufgestells unserer 01 blockiert manchmal, wenn die Lok
auf 1020mm Radius unterwegs ist. Besonders oft passiert das bei Rückwärtsfahrt.
Die Achse ist an sich so leichtgängig, wie sie angesichts des Achsschleifers
sein kann, und auch sonst können wir an der Lok kein Problem mit dem Aus-
schwenken des Vorlaufgestells feststellen. Wer weiß Rat?

Viele Grüße,
Friedrich Holthaus

Johannes Winius

unregistriert

2

Samstag, 5. Juni 2004, 10:02

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Haben Sie die "Spurweite" der Räder kontroliert?

Johannes

Friedrich Holthaus

unregistriert

3

Samstag, 5. Juni 2004, 16:55

Spur

Daran kann es nicht liegen. Das Problem tritt wie gesagt fast nur bei
Rückwärtsfahrt auf.

F.H.

Olaf-Gunther-Beese

unregistriert

4

Samstag, 5. Juni 2004, 19:12

Re: Spur

Unbedingt Spur nachmessen, beim fahren in der anderen Richtung kann es zur Verkantung kommen, Räder nachsehen ob ein Grat vorhanden ist, der es auch verursachen kann.

Michael Staiger

unregistriert

5

Samstag, 5. Juni 2004, 21:32

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Hallo Friedrich Holthaus,
versuchen Sie es mal "andersrum", legen Sie die Lok auf den Rücken und messen zunächst den Innenabstand der Räder des blockierenden Radsatz. Er sollte > 39,8mm sein.
Dann würde ich einen 1020-Gleisbogen auflegen und nachschauen ob sich das Drehgestell irgendwie verkantet oder ein Rad irgendwo streift.
Auch die Federung des Drehgestells sollte geprüft werden, ob sie leichtgänig mit immer gleichem Anpressdruck arbeitet.
Da und dort ein Tröpfchen Öl kann natürlich auch nicht schaden.
An sich ist der 1020er-Radius halt eine ziemliche "Lokquälerei", die eine unnatürlich große Bewegungsfreiheit für das Drehgestell verlangt.
Gruß aus Reutlingen
Michael Staiger

Friedrich Holthaus

unregistriert

6

Samstag, 5. Juni 2004, 23:39

Re: Spur

Das Radsatzinnenmaß beträgt 40mm bei beiden Achsen. Laufflächen und Spurkränze
sind glatt, Grate gibt es keine. Ein aufgelegtes Gleis 5935 zeigt ebenfalls
keine Probleme an. Alle Lager- und Gleitstellen sind gut geölt.

F.H.

Friedich Holthaus

unregistriert

7

Samstag, 5. Juni 2004, 23:41

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Hallo,

Alles schon getestet, siehe meine Antwort ganz unten.

F.H.

Michael Landenberger

unregistriert

8

Sonntag, 6. Juni 2004, 00:14

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Hallo Herr Holthaus,
meine BR91 hatte anfangs ein ähnliches Problem. Daraufhin habe ich die Feder, die die Vorlaufachse nach unten drückt, etwas nachgebogen und so den Anpressdruck ans Gleis erhöht. Danach blockierte die Vorlaufachse nicht mehr. Wenn es bei der 01 eine ähnliche Feder gibt, würde ich versuchen, diese nachzujustieren.
Grüße aus Berlin
Michael Landenberger

W. Schneider

unregistriert

9

Sonntag, 6. Juni 2004, 00:44

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Zustimmung, Herr Landenberger !

Es ist die Folge einer zu geringen Achslast.
Diesen Effekt kann man auch bei den Mä- Loks der BRn 38 und 78 beobachten, wenn die Andruckfedern der Drehgestelle nicht ausreichend vorgespannt sind.

Die Deichsel dieser Drehgestelle ist zwischen hinterer Laufachse und dem Drehpunkt am Lokrahmen nach oben gekröpft und wirkt als Hebelarm, der oberhalb der Achsen liegt.
Mit der hinteren Achse als Drehpunkt wirkt bei Vorwärtsfahrt auf die vordere Laufachse eine Vertikalkraft nach unten ( Andruck ), bei Rückwärtsfahrt nach oben ( Abheben ).
Beim Befahren enger Radien wird diese Wirkung durch anteilige Tangentialkräfte an der Gelenkverbindung aus Lokrahmen und Drehgestell ( Zwängen ) auf die hintere Laufachse noch zusätzlich begünstigt.

Ausreichender Anpreßdruck des Vorläufers läßt sich durch Einfärben der Laufflächen ( z.B. wasserlöslicher Filzstift ) der Räder prüfen.
Bei genügender "Achslast" muß sich gleichmäßiger Abrieb der Farbe auf vorderer und hinterer Laufachse ( bereits nach kurzer Laufstrecke ) zeigen.

Grüße in die Runde ! Wilfried

Friedrich Holthaus

unregistriert

10

Sonntag, 6. Juni 2004, 03:10

Ursache ist das Kolbenschutzrohr,

genauer gesagt, der Flansch, mit dem es beim Original an der vorderen Zylinderwand befestigt
ist. Der Spurkranz der ersten Vorlaufachse berührt diesen in den 1020mm Kurven gelegentlich.
Abhängig von der genauen Gleislage blockiert die Achse auch bei Vorwärtsfahrt. Mit hand-
verlesenen Gleisstücken kann man den Effekt verstärken oder abschwächen. Sauberes Fahren
mit Loks dieser Größe durch 1020mm ist eben doch eine Illusion.

Friedrich Holthaus

Friedrich Holthaus

unregistriert

11

Sonntag, 6. Juni 2004, 03:16

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Das Vorlaufgestell der 01 hat eine Kulissenführung mit Andruckfeder, die etwa mittig zwischen
den Vorlaufachsen sitzt. Einen festen Drehpunkt das Vorlaufgestells am Rahmen gibt es nicht.

Friedrich Holthaus

jan borgers

unregistriert

12

Sonntag, 6. Juni 2004, 12:34

Re: Märklin 01 auf 1020mm

Moin Friedrich,

das Problem "Kolbenschutzrohr" muß nicht bauartspezifisch sein. Meine Maschine läuft stundenlang auch über den 1020 Radius ohne Entgleisung. Sie ist dennoch zur Reparatur bei Märklin wegen eines überlauten Getriebemotors.

Gruß

Jan Borgers 2003-06-06

Peter Sense

unregistriert

13

Sonntag, 6. Juni 2004, 13:46

Re: Ursache ist das Kolbenschutzrohr,

Hallo Herr Holthaus. Ich habe keine Probleme mit der o1 und ich fahre nur auf 1o2o Radien.Es ist wahrscheinlich eine Gewichtsverlagerung beim Rückwärtsfahren und der Anpressdruck läßt etwas nach.Auch normales Oel hämmt den freien Lauf. Ich persöhnlich fahre nur mit Teflon-Oel "Lubra metallic". Das löst auch alte verkrustungen auf.Antriebsachsen können ja weiterhin mit mormalem Oel geschmiert werden.Mit meiner Kiss 93 habe ich nur Probleme die Vor und Nachlaufachse springt beim Gleiswechsel (Weichen fast immer aus dem Gleis)

Friedrich Holthaus

unregistriert

14

Sonntag, 6. Juni 2004, 19:53

Es ist eine heikle Sache,

denn ich hatte die Versuche auf einem Teppichboden ausgeführt, auf dem die
Gleise unter der Last der Treibachsen vielleicht einen halben Millimeter
einsinken. Ein Fahrversuch auf gefliestem Boden mit "unverrückbaren Uneben-
heiten" brachte es an den Tag: Die Gleise müssen bretteben verlegt sein,
dann gibt es keine Probleme. Mein Strapazierteppichboden ist schon zu weich.
Und, mit Verlaub, die Märklin Gleisstücke sind so, wie sie aus dem Karton
kommen, auch nicht gerade eine Ausgeburt an Präzision, von der "Eigenwölbung"
mancher Bogengleise ganz zu schweigen.

Dies als Botschaft an alle 01 Fahrer auf 1020mm Radius.

Friedrich Holthaus