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Michael Schulz

unregistriert

1

Dienstag, 20. April 2004, 07:51

Zugkraft/Haftreifen

Hallo Spur I-er,
wenn man die Kommentare über mangelnde Zugkraft einiger Loks ließt,dann wird es wohl demnächst wieder neue Modelle z.Bsp.weitere 01-er Varianten mit Haftreifen geben.
Es geht auch anders.Meine erste Serie T3´s,die ich vor ca 4 Jahren baute,zog ohne Haftreifen bis zu 40 Achsen ohne Problem und dass bei nur 300mA Stromaufnahme(!!!Das ist in etwa so viel wie ein HO-Modell verbraucht).Man muß eben vorher genau prüfen und testen.Allerdings möchte ich nicht verschweigen,dass solch ein konstruiertes Fahrwerk auch teurer in der Herstellung ist.

Ronald Krug

unregistriert

2

Dienstag, 20. April 2004, 11:09

Re: Zugkraft/Haftreifen

Die Forderung nach Haftreifen für die 01 stellt sich m.E. garnicht. Mit 10 Reisezugwagen erreicht die Mä-01 die Reibungsgrenze, d.h., sie beginnt zu Schleudern. Mit diesen 10 Wagen sinkt die Vmax aber auf jämmerliche 75 km/h ab und das ohnehin nicht ganz leise Getriebe wird unangenehm lauter. Auf flachen Strecken und leichten Steigungen liegt das Problem in der mangelhaften Höchstgeschwindigkeit, nicht am Haftreifen. Wer Steilstrecken befahren möchte, der sollte wie beschrieben 2 kg Gewicht in den Kessel legen, dann kann er vorbildgerechte Zuglasten fahren. Renommierte Firmen verzichten in HO auch auf Haftreifen. Da wird kaum lamentiert. Die Reisezugwagen sollten besser laufen und leichter werden. Ein Silberling dürfte nur 0,9 kg, ein Umbau-Dreiachser 0,56 kg wiegen. Wenn sie dann noch so leichtläufig wie die Umbauvierachser sind und nicht gerade der Schweineradius in der Steigung liegt, sind gibt es mit dem Schleudern keine Probleme.
Ich plädiere ohnehin für Reisezugwagen ohne Beleuchtung: Sie rollen besser, nehmen den Gleisen und dem Trafo keinen "Saft" weg, was der Höchstgeschwindigkeit zu Gute kommt und die Herstellkosten lassen sich senken. Die längste Zeit am Tag sind beim Vorbild die Lichter ohnehin ausgeschaltet.

Gruß

Dieter Hagedorn

unregistriert

3

Dienstag, 20. April 2004, 13:12

Re: Zugkraft/Steilstrecken

Man lasse doch bitte die Kirche im Dorf: wer Steilstrecken befährt, möge anstatt an der 01 herumzunölen doch bitte eine Steilstreckenlok - BR 94, 95, 96, 84, 85, ... - einsetzen. Oder hat etwa jemals die 01 30 Promille mit einem Dzug befahren? und das Ganze ohne Schublok? Im Gegenteil, sie hatte oft schon Probleme, einen schweren 12-Wagen-Dzug in der Ebene (Münster-Hamburg) in Gang zu bekommen, mit den Steigungen des Teuto und Wiehengebirges als "Härtetest". Da sollten sich die zahlreich hier vertretenen "Reality Freaks" doch mal ernsthafte Gedanken machen.

Schöne Grüße aus dem wechselhaften MS
Dieter Hagedorn

Klaus Ermel

unregistriert

4

Dienstag, 20. April 2004, 13:38

Re: Zugkraft/Steilstrecken

Ich habe in einer orig. Märklinbeschreibung gelesen, daß 3%ige Steigungen für die Spur 1 ok. sind und das wird z.B für die 01 nicht eingeschränkt. Und warum soll so etwas in Spur 1 nicht funktionieren, wenn es in allen anderen Spurweiten Gang und Gäbe ist?

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Ermel

H. Zeisler

unregistriert

5

Dienstag, 20. April 2004, 14:29

Re: Zugkraft/Haftreifen Angaben

Hallo Kollegen

wenn ich mir das so anschaue, dann kommt mir ein Vorschlag: Wie wärs denn wenn sich die Hersteller zu Angaben wie "Zugkraft in der Ebene" äussern könnten? Vielleicht auch noch zu "Höchstgeschwindigkeit"? Sowas soll ja machbar sein und ist ja vielleicht nicht nur eine angemessene Kundeninformation bei mehreren tausend Euro Ausgabe.

Wenn ich heute ein Auto kaufe steht ja auch bis zum Abwinken drin was er säuft, wie gross dies und das ist.. also warum keine offenen Technischen Daten wie es anderswo gang und gäbe ist?

Möglich das der eine ode andere Befürchtungen hat etwas verstecken zu müssen, aber auch in dem Fall kann er nur dabei lernen: Besser im eigenen Hause merken das ein Produkt nicht 100% passt, als wenn es dann die unzufriedenen Kunden reklamieren. Ich kann hier nur das schöne Wort von der Qualität wiederholen und auch dem Kunden dürfte es egal sein ob eine Lok 2520.- oder 2580.- kostet, wenn er dafür einen leistungsstärkeren Glockenakermotor oder ein reibungsarmes Getriebe, etc bekommt.

Qualität und zufriedene Kunden sind doch langfristig besser als Gerüchte und Ärger nach dem Kauf. Also schlage ich vor, Zeit lassen, Modellbahner sind geduldig, sorgfältig konstruieren, und anschliessend offene Karten und Zahlen auf den Tisch legen. So entstehen zufriedene Kunden und auch der Hersteller freut sich.

Freundlichen Gruss

H Zeisler

Karl Möller

unregistriert

6

Dienstag, 20. April 2004, 15:10

Re: Zugkraft/Haftreifen Angaben

Sehr geehrter Herr Zeisler,

solange es bei der Vorstellung des Modells nur ein Vorbildfoto gibt, werden die Hersteller auch keine verbindlichen Werte nennen können oder wollen.

Viele Grüße

Karl Möller

Michael Staiger

unregistriert

7

Dienstag, 20. April 2004, 17:25

Re: Zugkraft/Haftreifen Angaben

Hallo Herr Zeisler,
alle Hersteller loben die Vorbildtreue Ihrer Modelle, daraus kann und darf der Kunde dann auch auf vorbildgetreue Geschwindigkeit und Zugkraft schließen. Wenn es anders ist, kann er bestimmt nachbessern lassen, es käme nur auf den Versuch an. Im laufe der nächsten Zeit werd´ich meine 01 auf einer Großanlage testen, wenn mir dann die Höchstgeschwindigkeit zu langsam sein sollte, werde ich sie dem Märklin-Service bringen.
Schaun´mer mal
Michael Staiger

Peter Gierhardt

unregistriert

8

Dienstag, 20. April 2004, 17:32

Re: Zugkraft/Haftreifen

Eine meiner ersten Dieselloks war eine gebraucht gekaufte Mä-218 in altrot. Später kam dann die beige/blaue (auch Mä) dazu. Beide zogen ohne Murren einen 56-Achsenzug durch alle vorkommenden Schweineradien (alles in der Ebene). Der einzige Unterschied: die blau/beige blieb öfter mal bei Langsamfahrt hängen, da die Schienen wohl verschmutzt waren, die altrote nicht. Erst kürzlich entdeckte ich den Grund: Die altrote 218 hat keine Haftreifen und daher den besseren Kontakt! Entweder Mä hatte die Maschine schon so ausgeliefert oder der Vorbesitzer hatte sie umgebaut. Fakt jedenfalls ist, dass sie den Zug genau so gut wegzieht wie die Haftreifen-218, und dass, obwohl diese Loks eher Leichtgewichte sind, verglichen zu z.B. BR 23 oder BR 93.
Es müssen als neben dem Gewicht auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, die für gute Reibung sorgen. Vielleicht z.B. gleichmässiger Reibungsdruck aller Achsen, der in einem 2-achs-drehgestell leichter zu bewerkstellen ist, als in einem E-Kuppler-Rahmen.

Peter Gierhardt

Ronald Krug

unregistriert

9

Dienstag, 20. April 2004, 17:36

Re: Zugkraft/Haftreifen

Die ersten 218 in altrot wurden ohne Haftreifen ausgeliefert. Habe auch so ein Stück und würde sie nicht mehr hergeben.

Gruß

Klaus Oberdellmann

unregistriert

10

Dienstag, 20. April 2004, 17:55

Re: Zugkraft/Haftreifen

Hallo,
es ist so wie Herr Krug schreibt die ersten altroten 218 hatten, aus welchem grund auch immer keine Haftreifen, aber eine ausgezeichnete Zugkraft. Ich geb meine deshalb auch nicht mehr her...
Gruss Klaus Oberdellmann

Lehmann

unregistriert

11

Dienstag, 20. April 2004, 18:42

Re: Zugkraft/Haftreifen

...die altrote hat tatsächlich keine Haftreifen ebenso von M die Postköf oder die kleine blaue badische Maxilok. Alle Maschinchen ziehen für ihre technische Ausstattung ganz ordentlich - allerdings in der Ebene.

Doch alle haben eines gemeinsam...einen tiefen Schwerpunkt.
Ich bin ja kein Physikprofessor doch vielleicht hat es damit zu tun??

Sind doch alle Pacifics dieser Welt sogenannte hochhaxate Maschinen.

Frage ins Forum?? In den 80ern gab es von Aster eine Bayer S2/6 in Dampf und Elektroversion. Hat jemand diese Maschine? und wie verhält die sich mit ein paar Wagen in schlepptau?
Diese Lok hat ja noch höhere Räder und sogar nur 2 davon welche die ganze Maschine antreibt. Wär interessant zu lesen.

Gruß aus den verregneten Voralpen.

Karl Möller

unregistriert

12

Dienstag, 20. April 2004, 18:42

Re: Zugkraft/Haftreifen Angaben

Mit der Höchstgeschwindigkeit ist es wie mit den Haftreifen. Man kann es nie allen recht machen.
Bisher wurde bei der Modellbahn dafür gekämpft, dass die Loks nicht zu schnell sind. Jetzt auf einmal sind sie zu langsam. Ich gebe zu, daß 25km/h bei einer BR 50 nicht befriedigen. Aber selbst umgerecnnet 100 km/h sind für eine 01 normalerweise nur dann realistisch, wenn ich eine gerade Strecke von 100m oder mehr besitzen würde. Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h ergibt sich nämlich noch ein anderer Effekt. Im 1020 mm - Radius fallen die Dinger einfach um. Ich weiß nämlich von einem Hersteller, dass die Geschwindigkeiten bei Loks über 80 km/h bewusst zurückgenommen werden, damit dieser Effekt nicht auftritt.

Jetzt kommt sicherlich das Argument, dass man ja langsamer fahren könnte. Aber die Diskussion in den letzen Tagen beweist doch, dass es sofort Gegenwind von der anderen Seite gibt, sobald ein Hersteller den Argumenten einer Seite folgt. Sobald die Lok also schneller wären und dafür aber aus den Kurven kippen würden, wollten die Modellbahner sofort den Schaden ersetzt kriegen.

Bevor alle nach den maßstäblichen Loks schreien, sollte man zuerst einmal eine maßstäbliche Anlage aufbauen. Oder im anderen Fall notwendige Kompromisse akzeptieren.

Viele Grüße

Karl


Michael Schulz

unregistriert

13

Dienstag, 20. April 2004, 23:04

Re: Zugkraft/Haftreifen BR218

Hallo,dass die 218 auch ohne Haftreifen so gut zieht, liegt warscheinlich an der guten Konstruktion dieser Lok.Beide Drehgestelle haben eine Dreipunktlagerung und ein gut verteiltes Gewicht.So ist sichergestellt dass alle 8 Räder fast gleichmäßige Andruckkraft auf die Schienen bringen.Das ist bei einer 2 C 1 Maschine wie bei der 01 schon sehr viel schwieriger.
Grüße aus Berlin,Michael Schulz

Michael Staiger

unregistriert

14

Dienstag, 20. April 2004, 23:47

Re: Zugkraft/Haftreifen

Hallo Herr Gierhardt,
Die 218 hat (wie die V100 mit Mittelmotor) Drehgestelle mit Dreipunktlagerung der beiden Achsen, d.h. eine Achse ist starr gelagert die andere in der Mitte pendelnd Aufgehängt. Dadurch stehen alle 4 Räder mit der höchstmöglichen Belastung auf dem Gleis. Das erzeugt die beste Reibung und Stromabnahme.
Auch die Märklin-Köf II, die BR91 und die 01 sind mit Dreipunktlagerung ausgestattet. Bei den Dreikupplern verzichtet man dabei auf die "Mitarbeit" der mittleren Achse, da man sonst noch (kostenintensive) Ausgleichhebel einbauen müsste, um das Lokgewicht auf auf alle drei Kuppelachsen zu verteilen.
Die "Andruckfeder" der mittleren Achse, die man bei vielen (auch älteren) Märklinloks findet, hat ihren Namen nicht verdient, da sie viel zu schwach ist. Durch Verstärkung dieser Feder kann man die Zugkraft u.U. verbessern, darf aber nicht über das Ziel hinausschiessen und die anderen Kuppelachsen mit der mittleren "aushebeln".
Die so oft gelobte Federung bei Kleinserienmodellen (ohne Ausgleichhebel) ist meist zu hart, d.h. wenn man eine Kupellachse um ca.0,5-1mm anhebt, werden die anderen K-achsen mit angehoben und verlieren den Kontakt zur Schiene. Nur das übertriebene Gewicht ergibt dann dennoch kolossale Zugkraft.
Jetzt ist genug gequatscht!
Gruß
Michael Staiger