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1

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 00:15

E 52 Kupplungstausch

Guten Abend oder gute Nacht,

ich habe kürzlich meine neue BR 152 (= E 52 / EP5) beim Händler abgeholt und bin von ihren Fahreigenschaften genauso angetan wie von ihrem Äußeren - aber, weil ich sie nicht dauernd als Lok-Zug fahren lassen wollte, erwarb ich drei (!) Austauschkupplungen von Märklin (Nr. E 590100), wie sie in der Gebrauchsanleitung der Kiss-Lok beschrieben waren. Am vergangenen Sonntag erprobte ich den Umbau auf einer Lok-Liege von Hübner, die ich extra ausgepolstert hatte, um die Stromabnehmer nicht zu beschädigen. - Der Kiss-Umbausatz besteht aus zwei Kupplungsaufnahmen, die vermittels zweier Schräubchen hinter den jeweiligen Pufferbohlen anzubringen sind, nachdem die Hakenkupplungen entfernt wurden. Die Märklin-Kupplungen haben drei Schraublöcher an ihrem langen Ende; laut Kiss-Gebrauchsanweisung soll dieses lange Ende bis auf ein Loch abgelängt werden, durch welches vermittels eines etwas längeren Schräubchens die Kupplung an der Kupplungsaufnahme zu befestigen sei. Angesichts dieser kleinen Schraube machte ich mir schon meine Gedanken in Bezug auf die Belastbarkeit der Kupplung mit schweren Zuglasten. Nun denn: ich sägte eine von drei Kupplungen so weit ab, wie vorgeschrieben und musste feststellen, dass sie überhaupt nicht in die Führung der Aufnahme hineinpasste - wegen der vorderen Verdickung am Beginn der Klaue. Ich schaute mit die Sache genauer an und stellte fest, dass die Aufnahme zwei Schraublöcher hat, die sich genau mit zwei Löchern im Kupplungsstiel decken. Also verkürzte ich die übrigen beiden Kupplungen nur um ein Loch - sieh da! Es passte! Und ich konnte die Kupplung gleich mit zwei Schrauben befestigen, die merkwürdigerweise - und entgegen der Beschreibung - auch schon vom Hersteller beigelegt worden waren. - Lok auf die Schienen gestellt, Probefahrt, Lok entgleist =) , weil die Drehgestelle klemmen. Vielleicht war die Kupplung nach hinten noch zu lang? Also noch einmal ausbauen, einen Milimeter abschneiden, einbauen, Probe: Lok entgleist nur noch in der einen Richtung: Drehgestell verhakt an der einen Befestigungsschraube, auf die ich nicht verzichten kann. Was tun? Schraubenkopf abschleifen? Zunächst fahre ich die Lok nur in einer Richtung und ärgere mich. Dies ist nicht der erste Fall, in dem der Einbau von Klauenkupplungen in Kleinserienloks Probleme bereitet. Früher fehlte übrigens jegliche Anleitung - jetzt gibt es zwar eine, die ist aber irreführend. Die zuerst abgelängte Kupplung kann ich vergessen (immerhin 8,-- Euro). Warum, frage ich, werden die Loks nicht herstellerseits mit Klauenkupplungen ausgestattet (evtl. wahlweise)? Ich denke, dass die meisten Einser - wenn sie nicht gerade eine Turnhalle zur Verfügung haben - auch mit engen Radien operieren müssen. Sollen doch die Vitrinenbahner sich mit der Fummelei herumärgern! :O
Was hat man denn in Runde für Erfahrungen gesammelt?

Gruß

Aquarius

2

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 19:23

E 52 Adapterkupplung oder Klaue

Hallo!

Es gibt eine bessere Alternative:

Die Schraubenkupplung belassen und die nunmehr von Tobias Frenzel erhältliche Adapter-Kupplung verwenden.

Ich habe das System derzeit im Test und werde in den nächsten Tagen dazu einen ausführlicheren Bericht mit Fotos hier einstellen.

Auf meiner Anlage haben jedenfalls weder die E52, noch die ganz kritische BR 65 von km-1 Probleme mit diesem System gezeigt.

(1020er Radius)

Das gilt für geschobene, wie für gezogene Züge, bisher getestet mit Märklin-D-Zug Wagen, Schürzenwagen, 3yg, diversen Güterwagen.

Der Wagen behält die Klaue, in die das Adapter eingeschoben und verriegelt wird, in den Haken der Lok wird das Gegenstück eingehängt.

Kosten für ein Adapter ca. 30 Euro.

Einziger Nachteil: da die Klauen von Hübner, Märklin und Kiss etwas unterschiedliche Maße haben, gibt es wegen der präzisen Passung auch unterschiedliche Adapter.

Optisch ist die Adapterkupplung auf alle Fälle ein Gewinn, da die Lok an beiden Enden ihre Schraubenkupplung behalten kann.

Grüße

Diesel

3

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 20:19

.

Hallo,

habe seit etwa 2 Wochen auch die Adapterkupplungen von Tobias Frenzel und kann den Beitrag von Diesel nur bestätigen, die Kupplungen funktionieren sehr zuverlässig!

Gruß
Ralf

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralf« (4. August 2015, 14:41)


4

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 21:02

RE: E 52 Adapterkupplung oder Klaue

Habe seit heute auch so einen Kupplungsadapter, aber ich möchte trotzdem nochmal zum Ablängen der Märklin Klauenkupplung kommen. Wie beschrieben abgesägt hinter dem 1. Loch, zusätzlich die Führungsränder am Adapter etwas erweitert, damit die Kupplung weiter reinpasst und die Löcher "plan"übereinander zum Anbringen der Schraube stehen. Dann habe ich noch eine kleine Unterlegscheibe zwischen Adapter und Klauenkupplungssteg gebracht. Damit hängt die Kupplung nicht mehr nach unten ("Hebelwirkung"). Evtl. eine etwas größere Schraube benutzen, wenn die Angst vorhanden ist, dass bei schweren Lasten die Kupplung "reißt".

Natürlich würde ich als (1020) 1175mm-Radiusfahrer es begrüßen, wenn richtige Klauenkupplungen beiligen würden. Ob das mit dem "Märklin-Monopol" vereinbar ist, kann ich nicht sagen.

Gruß

Ronald
Mit freundlichen Gr??en

Ronald Krug

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5

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 00:05

RE: E 52 Adapterkupplung oder Klaue

Vielen Dank Euch allen für den Hinweis auf den Adapter; werde mir auch mindestens einen erwerben und bei Gelegenheit die Hakenkupplungen wieder einbauen - sie sehen ja auch viel besser aus.
Die Mitteilung von Ronald Krug beweist aber auch, dass der Umbau nicht so einfach gelingt, wie es in der Betriebsanleitung dargestellt ist.

Grüße

vom Aquarius :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aquarius« (8. Dezember 2011, 00:07)


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6

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 01:40

RE: E 52 Adapterkupplung oder Klaue

Ich habe den Umbau auf Klauenkupplung "buchstabengetreu" nach der Beschreibung ausgeführt und es hat auf Anhieb ohne jegliche Probleme geklappt. Also ich kann nicht erkennen, was an der Beschreibung/Anleitung "schwierig" sein soll. In die Öffnung der ehemaligen Schraubkupplung habe ich zusätzlich einen "Kombi-Haken" ("Besthorn-Haken der IG Mannheim") eingesetzt, dadurch kann man trotz Klaue auch noch einen Wagen mit "nur Schraubkupplung" einhängen.
Im Übrigen kann ich die geschilderten positiven Erfahrungen mit dem Kupplungsadapter von Tobias Frenzel nur bestätigen.
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
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7

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 13:33

RE: E 52 Adapterkupplung oder Klaue

Hallo Uli,

ich möchte jetzt nicht öffentlich korrigieren, aber ich meine dennoch, wir hätten damals schon mit der kleinen Trennscheibe etwas eingegriffen, um die Kupplung dranzubekommen. Und dann gab es auch noch eine kleine Höhenkorrektur i.S. ungewolltes Abkuppeln, oder?

Meine kleine Kombikupplung geht aber nur dann, wenn die Radien für Puffer-an-Puffer-Fahren geeignet sind.
Grüße aus Mannheim und immer Hp 1 (:32)
Andreas