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Anders Grassman

unregistriert

1

Donnerstag, 5. Juli 2007, 13:28

Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Vorige Woche habe ich eine Weiche bekommen, die ich als ich 15 jahre alt war, gebaut haben. Damals hatte ich nicht verstanden was die Radlenker macht - deswegen ist die Weiche nur eine richtung befahrbar, ohne entgleisungen ;-) Die Weiche hat 3m Radius Abzweiggleis.

Nawohl, ich bin doch davon inspiriert, weichen in die Zukunft zu bauen. Jedenfalls einfache Weichen, soll doch nicht so sehr schwierig selbst zu bauen, nicht war?!

Gibt es Bücher mit Basteltips / Bauanleitungen, bezüglich die Prinzipen von Weichenbau?

- Die Radlenker so zu anbauen, um das Radinnenmaß 40mm nützen, das Hertzstück erfolgreich durchzufahren, ist doch wichtig ;-)

- Was sagen Sie dazu, nicht nur die Schwellen die Weiche zur stabilität zu nützen, sondern vielleicht eine Montageplatte unten?! Die Schwellen auf das Bild, sind eigentlich meist Dekoration, was mir eine gute Idé scheint.

- Was sind Ihre Tips zu montage Schienenstuhl? Es scheint mir ein Bißchen kompliziert, manche Schienenstuhl zu benützen, weil sie mit Zapfen nach unten befestigt sein soll. Dann kann man ja nicht sofort die Profilen auslegen und befestigen, wie mit einfache Nadel, sondern sie muß nach erste Probeausleg entfernt worden, um Bohrungen in die Schwellen sehr genau machen, zum befestigung die Schienenstuhl. Das ist so, weil viele die Schienenstuhl die ich gesehen habe, mitte unter das Schienenprofil, das befestigungszapfen hat. Auch sind sie als Paar gemacht, und muß deswegen, auf die Enden das Schinenprofil aufgeschoben werden. Doch - Hübner hat einfache Schinenstuhl gemacht, mit Befestigungszapfen an seite das Schienenprofil. Gibt es andere Hersteller, die solche Art macht? (Aber, auch die Gleitstuhl von Hübner, erfordern Bohrungen vor Gleisprofile ausgelegt sein kann ;-)

- Noch eine Frage; Warum laufen die Räder auf die Spurkrantzen durch Modellbahnhertzstücken? (Nicht auf die Radfläche!)
»Anders Grassman« hat folgendes Bild angehängt:
  • AltWeichenbau1.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Anders Grassman« (5. Juli 2007, 14:08)


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2

Donnerstag, 5. Juli 2007, 15:00

RE: Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Hallo Herr Grassmann,


Gerd Strehle hat mal ein Weichenbauvideo gedreht, dabei braucht man noch nicht einmal einen Computer, alles wird per Hand gemacht.
Vielleicht kann er Ihnen ja eine Kopie erstellen.

Dieses Video ist zum Einstieg zu empfehlen.

Ach so, warum die Räder in den Herzstücken auf dem Spurkranz laufen?

Das muß nicht unbedingt sein, man will durch Unterfütterung im Herzstück ein Einsacken der Räder verhindern. Durch geschickte Bauweise kann man das aber auch so etwas verhindern, in dem man die Herzstückspitze etwas absenkt. Dann laufen die Räder eher auf die Flügelschienen auf und fallen nicht so extrem rein. Problem ist aber hier auch wieder die Rillenweite + Radsatzinnenmass, bei Finescale ist wegen schmaler Rillen und weiter außen liegenden Spurkränzen das Problem kleiner.

Noch besser sind lenkbare Herzstücke , hier fällt gar nichts rein, auf die Radlenker kann man verzichten, ich habe 3 solcher Bogenweichen gebaut und bin mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden.
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (5. Juli 2007, 17:32)


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3

Donnerstag, 5. Juli 2007, 16:11

RE: Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Hallo Weichenbaugemeinde

Das Wichtigste ist zu aller erst eine genaue Zeichnug der gewünschten Weiche in 1:1 zu erstellen. Danach ordentliche "Spann- und Befestigungwerkzeuge" und nicht zu vergessen
eine exakte Bohrschablone an zu fertigen.

Am besten man baut sich ein "Montagebrett" welches den absoluten 0-Punkt für die Schwellenmontage darstellt. Mit Holzleistchen bildet man den Schwellenabstand und nach einander montiert man die Leistchen und die Schwellen.
Das Montagebrett ist für eine linke und rechte Weiche gleichermaßen zu verwenden.

Je genauer man diese Arbeit vorab macht umso exakter wird das Ergebnis werden.

47,5 mm Bohrlochabstand brauchen wir für unsere Spur1.
Für die Kleineisen 2,20 bis 2,35 mm Bohrlöcher, wo die Montagezapfen Platz finden.

Wenn alle Löcher gebohrt sind ist es wie beim Legospielen. Die Kleineisen nacheinander einzuschalgen, auszurichten und die Profile durchzufädeln. Die Kleineisen müssen nichteinmal angeklebt werden, die halten auch so.

Die Zungen und Radlenker vorher in gewünschter Länge anfertigen und ebenso montieren
fertig ist die Weiche...*gg*.

Die Rillenweite beim Herzstück habe ich mit 2,75 bis 2, 90 mm bemessen, jene bei den äußeren Radlenkern bis maximal 3mm das ist weit genug um sogar Maxiloks mit deren Schleifern problemlos drüberfahren zu lassen.
Ich habe Modelle aller namhaften Hersteller die befahren alle schön knackig meine Weichen.

Zu Beginn ist es etwas schwierig das Herzstück so zu gestalten das eine einzelne Achse nicht ins "Loch" fällt. Doch mit ein wenig Geschick und Übung lässt sich das auch hinkriegen und man erspart sich das "Herzfutter".

Ich wünsche viel Spaß beim Weichenbau.

8)
Frei nach Loriot: -----> "Ich will einfach nur hier sitzen!"

4

Donnerstag, 5. Juli 2007, 20:17

RE: Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Hallo bbenning,
wäre es möglich ein Foto mit einem lenkbaren Herzstück einzustellen. Ich habe so etwas noch nicht gesehen.
Vielen Dank.
Mfg Faxe

Anders Grassman

unregistriert

5

Freitag, 6. Juli 2007, 10:46

Hallo Faxe,

Diesem Bild schaut eine bewegliche Herzstuck. Das ist auch als "Schnellfahrweiche" genannt. (Hier Kesselbauer, habe ich noch nicht probefahren.)
»Anders Grassman« hat folgendes Bild angehängt:
  • Schnellfahrweiche.jpg

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6

Freitag, 6. Juli 2007, 11:05

RE: Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Hallo Faxe,
Die Zunge ist aus 2 Teilen normalen Schienenmaterial der gebogenen Innenschienen hergestellt, dadurch gleicher Radius wie die Kurven, dann gefräst, gefeilt geschliffen usw. dann zusammengelötet.
Unterlage ist 0,6 mm Messingblech. Die Flügelschienen und Anschlußschienen sind mit Flamme gelötet. Die Zunge hat im Gelenk eine 4mm Bohrung. Die Achse ist 6mm und hat entsprechenden 4mm Zapfen und am anderen Ende zur Verschraubung des Stellhebels 6mm Gewinde, Die Buchse ist aus 10mm Messing Rundmaterial hergestellt, 5.8mm gebohrt, dann mit 6H7 Reibahle auf fast spielfreies Maß gebracht, dadurch wackelt nichts.
Die ca. 25mm lange Buchse wird mit UHU Plus 300 in die Holzlpatte eingeklebt, aber erst nach Festklebung der Weiche und mit präziser Ausrichtung der Zunge. Antrieb erfolgt über Kurt Harders Flüsterantrieb. Das Servo treibt auch die normalen Zungen an, alles auch über Umlenkhebel (Flugmodellbau).
Der Stellhebel sollte ziemlich lang sein, da der Stellweg des Weichenherzes kürzer ist, als der Stellweg der normalen Zungen.

Es fehlt noch die Patinierung der Weiche.

Vorteil: Sie kann mit den großen Radien 2200/3800 mm als Schnellfahrweiche benutzt werden. Es läuft alles von NEM bis Finescale keine Einschränkungen.

Nachteil: Gibt es in der Realität nicht so oft.
»bbenning« hat folgende Bilder angehängt:
  • IMG_0463a.jpg
  • IMG_0464a.jpg
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (9. Juli 2007, 06:53)


7

Freitag, 6. Juli 2007, 12:21

RE: Weichenbau Tips u Erfahrungen?

Hallo,

auf der Seite von 'Flex Tracks' gibt es ein Video auf dem die NMRA-Norm erklärt wird ( Demystifying the NMRA Standards ) und es zeigt meiner Ansicht nach sehr anschaulich wie eine Weiche überhaupt funktioniert bzw. auf welche Maße man achten muß, damit sie funktioniert :D

Es ist zwar in englisch, aber vielleicht hilft es trotzdem.

Gruß
Olaf

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Olaf Ehbrecht« (6. Juli 2007, 12:36)


8

Freitag, 6. Juli 2007, 18:04

Vielen Dank für die Bilder.

MfG Faxe

Anders Grassman

unregistriert

9

Samstag, 7. Juli 2007, 13:37

Danke Olaf!

Ich finde das Vide gibt genau so eine prinzipielle Erklärung, was ich gesucht hatte. Sehr zu empfehlen. Ich habe schon ein DVD davon gemacht. Noch ein bißchen studieren, dann kann ich mit weichenbau losgehen!

Grüßen aus heute regnenden Stockholm ;-)