Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo Einser,

da die Nördlinger S3/6 wieder unter Dampf ist, hab´ ich sie heute mal besucht und möcht euch ein paar Bilder von ihr zeigen.

Gruß aus Reutlingen
Michael

Hallo Berthold,

die Abnahme sei nicht rechtzeitig fertig geworden, erzählte mir ein Besucher, habe allerdings nicht weiter nachgefragt denn mir war´s recht daß die Lok innerhalb des Bw´s blieb und in Ruhe betrachtet werden konnte.
Wir können die Lok ja in den nächsten Jahren sicher noch vor vielen Zügen erleben und uns dazu mal verabreden.

Gruß aus Reutlingen
Michael

Hallo S3/6-Freunde,

der Antrieb geschieht mittels 4 Zylindern auf den mittleren Treibradsatz, dazu ist für die innen liegenden Zylinder die aus einem Stück geschmiedete Treibachse nach Art einer Kurbelwelle gekröpft und dann - wie man auf den Bildern oben sehen kann - allseitig bearbeitet und blank poliert um Rissbildungen vermindern und evt. vorhandene Risse besser erkennen zu können.
Der Kurbelversatz beträgt theoretisch 2 x 180° (rechts aussen zu rechts innen und links aussen zu links innen), durch die Schrägstellung der Innenzylinder sind die innenen Kurbeln jedoch noch etwas weiter versetzt um eine gleichmäßigere Kraftentfaltung zu erzeugen.
Die Zylinder arbeiten im Verbundbetrieb, d. h. die kleineren Innenzylinder (425mm) bekommen den Dampf mit vollem Kesseldruck (15 bar) und leiten diesen dann nach getaner Arbeit mit etwa 5 bar weiter an die deutlich größeren Aussenzylinder (650mm).
Zum Anfahren bekommen die Aussenzylinder zusätzlich Frischdampf mittels der voll ausgelegten Steuerung, die ventile sitzen aussen über den Schiebern und haben eine schön geschwungene Verbindungsstange zur Steuerwelle.
Wird die Steuerung dann wenn der Zug rollt, wieder zurückgenommen, werden die Frischdampfventile wieder selbsttätig geschlossen.

@ Gerd:
Das Trittblech ist so von Anfang an dran gewesen, es hilft dem Personal leichter an´s Innentriebwerk zu kommen.
Bayrische Lokomotiven haben Schmiergefäßdeckel, die man mit der Ölspritze öffnen kann so daß das abschmieren wesentlich einfacher ist als an Einheitsloks.

Gruß aus Reutlingen
Michael