Spur 1 Gemeinschaftsforum

Betreff: Spur-1-Treffen in Sinsheim 2003

Hallo liebe Spur 1er,

leider muß ich euch mitteilen, daß wir mit unserer Mobilanlage dieses Jahr nicht in Sinsheim vertreten sind.

Die Ausstellungsleitung hatte ihre Anlagenplanung bereits abgeschlossen um uns dann am 28 April mitzuteilen, daß uns kein Standplatz zur Verfügung gestellt wird.
Es werden nur drei Vereinsanlagen in Sinsheim zu sehen sein.

Das Museum bietet uns die Möglichkeit eines Informationsstands an, auf dem wir uns und unseren Verein darstellen könnten. Auf einen Info-Stand werden wir aber verzichten, da wir uns nicht nur präsentieren wollen, sondern uns vor allen Dingen als Fahrmöglichkeit für unsere Mitglieder und andere an der Spur 1 Interessierte sehen.
Bisher haben wir allen Besuchern, egal ob Echtdampf-, Gleich- oder Wechselstrom- oder Digitalfahrern, die Gelegenheit geboten, ihre Fahrzeuge bei uns zu fahren und ihnen bei eventuellen Problemen gerne zur Seite gestanden.
Dieses Jahr können wir diese Möglichkeit leider nicht bieten.

Die Absage hat bei vielen Mitgliedern des Spur-1-Teams und Gastfahrern große Verärgerung hervorgerufen. Auch kam von mehreren Mitgliedern die Frage, wo den jetzt eine Fahrmöglichkeit gegeben sein könnte, vor allen Dingen für Echtdampffahrer, da die in der Absage genannten Anlagen alle elektrisch oder digital betrieben werden, und man nicht weiß, ob sie Gastfahrer zulassen.

Nun habe ich erfahren, daß wahrscheinlich zumindest eine Fahrmöglichkeit in Sinsheim vorhanden sein wird.
Die Anlage von Horst Holtmann und Ralf Reppingen wird auf dem Aster-Stand aufgebaut werden.Ob sie eventuell auch für Nicht -Aster-Modelle und Nicht-Dampfmodellbau-Reppingen-Kunden als Fahrmöglichkeit zur Verfügung steht , kann ich nicht sagen.

Damit ist ja wohl klar, warum die Ausstellungsleitung auf eine Fahrmöglichkeit, gestellt vom Spur-1-Team Hagen verzichtet hat.

Wenden Sie sich an die Museumsleitung, Herrn Weinstock, Tel.07261 - 929912, um nähere Informationen bezüglich Fahrmöglichkeiten für Gastfahrer zu erhalten.

Mit einem tränendem Auge aus Osnabrück

Andreas Leuschner
(2ter Vorsitzender Spur 1 Team Hagen)

In Sinsheim scheint wohl die Grundidee des Spur-1-Treffens mit Clubanlagen und Gedankenaustausch ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein. Aber für die Ausstellungsleitung ist natürlich jeder gegen gutes Geld verkaufte Quadratmeter Firmenstand oder ebenfalls alles andere als billige Quadratmeter Flohmarktstand wichtiger als Clubanlagen. Das könnte auch ganz schön ins Auge gehen, denn so eine Veranstaltung lebt nun mal nicht nur vom Kommerz alleine, sondern auch sehr wesentlich vom Idealismus der Modellbahner. Und schließlich haben auch die Modellbahnclubs eine große Fan-Gemeinde - das könnte schnell auch zu einem größeren Boykott führen - und der wäre sicher nicht im Sinne der kommerziellen Aussteller.

Vielleicht kommen ja die Clubs mal wieder auf die Idee, auf ideeller Basis eine neue Großveranstaltung ins Leben zu rufen - dann dürfte allerdings der Kommerzgedanke des derzeitigen Spur 1-Treffens schnell ein echtes Eigentor werden. Also hoffentlich findet die Ausstellungsleitung für diese Veranstaltung einen gangbaren Kompromiß, der allen Wünschen gerecht wird.

Ich werde für das Eisenbahnmagazin die Entwicklung der Veranstaltung kritisch beobachten.

MfG Peter Pernsteiner

Als reine Verkaufsmesse wird das Spur-1-Treffen nicht überleben, dafür gibt es zu viele Informationen und Bestellmöglichkeiten auch im Bereich der "Großbahnen" im Internet. Wenn Sinsheim zu klein geworden ist, daß muß man sich halt nach neuen Örtlichkeiten umsehen, statt die Clubanlagen zu opfern.
So jedenfalls beleibe ich besser daheim!

Nun dann werde ich eben nicht nach Sinsheim fahren und viele andere Einser sicher auch nicht, denn eine Werbeverkaufsveranstaltung, für die ich dann noch Eintritt zahlen muss, werde ich mir nicht antun. Bisher war ich gerne bei solchen Veranstaltungen, um grosse Anlagen zu sehen und mir Anregungen zu holen. Das jedoch mache ich jetzt lieber am Himmelfahrtwochenende in Heiligenhafen. Da sind dann auch noch Einser unter sich...

Hallo Andreas, Hallo Spur1er,
uns ging es als Verein genauso, seit 1996 sind wir mit immer wieder veränderter und vergrößerter Anlage in Sinsheim gewesen.
Ich kann Herrn Pernsteiner und Herrn Leuschner nur beipflichten.
Besonders beschämend finde ich das die ganze Anlagenauswahl "hintern Rücken" geschehen ist. Sprich: Man bekam noch nicht einmal die Chance mittels Auswahlverfahren an den Spur1- Treffen sich zu bewerben.
Schon beim neunten Spur1- Treffen saßen wir abends mit der Messeleitung zusammen und hatten überlegt was man, damals vorallen zum zehnjährigen, ändern kann. Umgesetzt wurde aber nichts. Das Museum hat nur Jahr für Jahr drastisch die Standgebühren erhöht, wie mir mehrere Hersteller klagten.
Ein gewissen Kommerz verstehe ich, so ist nun mal unsere Zeit.
Aber ich plädierte schon vor zwei Jahren, sollte im Museum nicht mehr genug platz sein, sollte man woanders hin ausweichen.
Aber wohin? Ich hatte mich in den letzten Tagen mal umgehört in Berlin. Eine Halle in der Größe das sie genug Platz für alle bietet ist nicht unter 5000,-¤ zu bekommen, wer will dieses Risiko schon tragen?
Platz wäre ja in Sinsheim vorhanden, man will aber nicht mehr anbieten, wohl auch weil es an einer kompetenten Ausstellungsleitung mangelt.

Gruß aus Berlin, Rainer Herrmann, 1. Vorsitzender

Hallo Andreas, Hallo Spur 1 Freunde,
ich bin etwas skeptisch, ob wir uns deswegen das Spur 1 Treffen in Sinsheim versauern lassen sollen. Es ist doch unbestreitbar, dass sich viele Besucher nicht so erfreut darüber geäussert haben, dass angeblich immer die gleichen Anlagen zu sehen sind. Dass daher auch die besonders raumgreifenden Grossanlagen gelegentlich pausieren müssen, ist nicht ungewöhnlich. Das Problem für Sinsheim scheint zu sein, dass das Ausräumen der Hallen für die Veranstaltung so teuer wurde, dass man schon letztes Jahr das Handtuch werfen wollte. Dazu etliche Zuschauerreaktionen, die lieber kleinere Anlagen sehen wollen, die als Vorbild für eine Heimanlage dienen können... Nicht umsonst tut sich die Spur 1 auch auf Messen wie Dortmund und Köln immer schwerer. Es gibt halt zu wenige perfekt ausgestaltete Grossanlagen, als dass jedes Jahr etwas Neues gezeigt werden kann. Das Niveau der Anlagen in Göppingen ist da ein warnendes Beispiel. Bei Andreas bzw. den Hagenern lief zumindest ein Big Boy als sehenswerte Attraktion.
Genau da dürfen wir mit der zentralen Spur 1 Veranstaltung des Jahres nicht hin. Sinsheim ist doch gerade wegen der Mischung von Herstellern, Börse und Clubs so interessant. Dass es da nicht in alle Ewigkeit für 3 Grossovale gleichzeitig (und noch zwei bei Aster und Bockhold) Platz geben kann, war abzusehen.

Also: Einfluss nehmen aber keine negative Stimmungsmache.

Viele Grüsse aus München
Klaus Holl

Ich kann Ihnen leider nicht zustimmen, es mag sein, daß die gezeigten Anlagen i.d.R. die selben sind (wie sollte es denn auch sonst sein, wer kann schon ständig in der Spurweite 1 neue Anlagen bauen), aber es geht doch um "großräumiges" Fahren und lange realistische Züge. Was Sinsheim nicht werden darf ist eine Modellbahnbörse, die sich zu Lasten der Clubs/Fahranlagen ausbreitet. Ich meine damit defintiv nicht die Kleinserienhersteller und Produzenten von Zubehör, sondern die fliegenden Händler!

Bevor es zu noch mehr Verzerrungen kommt ...

Traditionell stellen beim Internationalen Spur-1 Treffen im Auto & Technik Museum Sinsheim (dieses Jahr am 28./29. Juni) folgende Gruppierungen aus:

- Praktisch sämtliche Fahrzeug- und Zubehörhersteller, die etwas für "1" produzieren;

- Vereinigungen oder Privatleute, die auf ideeller Basis einen interessanten Beitrag leisten (zB. mit einer Anlage, einem Diorama, handwerkliche Vorführung, etc.);

- Gewerbliche oder private Anbieter, die zum Maßstab 1:32 passendes Equipment verkaufen.

Traditionell findet die Veranstaltung innerhalb der Museumsräumlichkeiten statt – dem Publikum hat dieses Flair bisher sehr gefallen! Mit teils erheblichem Aufwand wird seitens des Museums Platz geschaffen (zB. Exponate verstellt), damit "der ganze Spur-1 Zirkus" für zwei Tage Platz findet, immerhin rund 85 Aussteller, jeder mit vielen besonderen Wünschen und Anforderungen.

Traditionell bezahlen Hersteller und Verkäufer eine erheblich geringere Standgebühr, als bei irgendeiner Messe innerhalb und außerhalb Deutschlands sonst verlangt wird. Und das, obwohl die Qualität und Anzahl der Zielgruppen-Kontakte besonders hoch ist! (Nicht umsonst fehlt kein Kleinserienhersteller!)

Traditionell werden den ideellen Ausstellern die wichtigsten, anfallenden Kosten erstattet, wobei sich das Museum (und ich war von Anfang an dabei) immer sehr großzügig erwiesen hat. Leider haben gewisse Leute nicht begriffen, daß auch (oder vor allem) ein privat geführtes Museum wirtschaftlich arbeiten muß, um zu bestehen! Das Museum finanziert Ihnen und Ihrem Verein, Herr Leuschner und Herr Hermann, nicht den Ausflug zum Spur-1 Treffen mit sämtlichen Übernachtungen für alle Mitglieder; da haben Sie persönlich etwas mißverstanden. Sämtlichen Vereinen wird bewußt die Möglichkeit geboten, mit einem kleinen Ausstellungsstand zum Plaudern, als Anlaufstelle für Mitglieder, etc. auf dem Treffen präsent zu sein; dies wurde Ihnen beiden mehrfach erläutert.

Ebenfalls schöne Tradition ist das Bestreben, das Spur-1 Treffen organisatorisch und inhaltlich weiter zu verbessern. Dazu gehört auch, die inzwischen mega-bekannten Großanlagen nicht zum 14. Mal zu zeigen, sondern möglichst etwas Neues, ein oder mehrere, noch nicht so bekannte, gerne auch kleinere Anlagen / Dioramen, dem Publikum präsentieren zu können. Aber leider fallen neue, transportable Spur-1 Anlagen nicht vom Himmel, in diesen Zeiten vermutlich schon gar nicht. Und nur, was dem Museum angeboten wird, kann auch gezeigt werden.

In diesem Jahr werden wir ein Experiment machen, einer alten Idee folgend: wir werden zwei kleinere Anlagen zu einem ganzen Schienen-Netz verbinden! Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen wird sich zeigen, ob dies nicht auch in größerem Umfang möglich sein wird. Denn schließlich könnten so endlich auch ganz kleine Einheiten (zB. nur ein Bahnhof oder nur ein Stück Strecke) mitmachen! Wir hoffen, so vielleicht auch die unabhängigen "Einzelaktivisten", die ohne Vereins- oder sonstiger Bindung erreichen zu können. Allen Mießmachern sei übrigens empfohlen, Sinsheim abzuwarten.

Ansonsten sei angemerkt, daß sich sämtliche Kleinserienhersteller für das diesjährige Treffen wieder angemeldet haben. Dabei sind eine ganze Reihe neuer, vielversprechender Zubehörhersteller aufgetaucht!

An die Adresse der vorhin Genannten sei noch einmal die Bitte gerichtet, Ihre Anspruchshaltung zu überdenken – seien wir froh über das, was hier im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen geleistet wird! – und ansonsten stehe ich für Rückfragen, Kommentare und konstruktive Kritik gerne zur Verfügung.

Gruß an alle 1er, für das A& T Museum,

Jörg Feder
Tel: 089 / 85 63 88 47
j.feder@verkehrswesen-antiquariat.de

Nach dem ich die ganze Sache jetzt erstmal ruhig verfolgt habe muss ich mich nun doch mal zu Wort melden. Ich kann mir vorstellen das es nicht viele Spur 1 Anlagen mit der Größe wie die von dem Spur 1 Team Hagen gibt. Das is doch auch net so schlimm, ich kann net verstehen was so schlimm sein daran sein soll sich eine Anlage villeicht auch das 4 oder 5 mal anzusehen. Natürlich ist das Leben veränderung aber man kann doch nicht die "Älteren" wirklich schönen und interresanten Anlagen dafür abschaffen und ich glaube auch nicht das es so viele Anlagen mit Echt-Dampf gibt. Also bevor ich gar keine zu Gesicht bekomme kann die selbe Anlage besser noch mal ansehen.
Mfg M.Jurisch

Tag Modellbahnfreunde

es scheint auchhier wie bei jedem Ding mehrere Seiten zu geben:

Auf der einen das Museum, das wirtschaftlich arbeiten muss, einen Platz anbietet und versucht den Spagat zwischen Kunst und Komerz zu schaffen. Auch nicht einfach, zu entscheiden was besserist: Mehrere kleine Anlagen oder wenige grosse, geringe Standmieten zu verlangen um dadurch eine grosse Anzahl an Ausstellern zu bekommen. Ich denke das muss man auch mal verstehen das hier gerechnet werden muss, auch was die Kosten für das Ausräumen der Hallen angeht zB. Kein Manger kann allzuoft sagen "War eine schöne Veranstaltung aber wir haben draufgezahlt".

Und andererseits die Modellbahnfreunde und Vereine.
Hier kann man nochmals unterteilen zwischen den Vereinen, die vielleicht 1x im Jahr ihre Anlage präsentieren können. Das diese Anlagen riesenhafte Platzfresser sind liegt in der Natur der Sache. Andererseits sind sie sicher gerade deswegen für viele der Anziehungspunkt. Dennoch sei die Frage erlaubt ob es nicht alternativ auch ginge?

Meine Idee wäre zB eine Art Wettbewerb der interesante Spur-1 Anlagen auf einer Fläche von 3 mal 4 Metern zeigt. Damit dürften mehrere Fliegen gleichzeitig mit deiner Klappe geschlagen sein: Die Anlagengrösse wäre für viele Leue nachvollzie(bau)bar, die Anlagen wären preiswert für den interessierten Neueinsteiger, ausserdem könnte man die Anlagen kombinierbar machen, sie bräuchten weniger Platz - man könnte also mehrere nebeneinanderstellen auf dem Platz einer grossen Anlage usw.
Um die Vision zu Ende zu spinnen könnte man dann noch die beste Anlage des Jahres präsentieren und alle in einem Heft zusammenfassen.

Für die Bsucher wäre so auch für Abwechslung gesorgt, denn dann könnten sich die grossen Anlagen abwechseln, und dazu gäbe es jedes Jahr ein paar neue kleinere. Damit müsste dannjeder zufrieden sein.

Ich für meinen Teil sehe zu bis zum Termin ein kleines Diorama mit meiner Feldbahn zu bauen das ich dann dort ausstelle.

Kreatives basteln wünsche!

H. Zeisler

Hallo Einser
bleibt bitte cool, jeder hat so seine Vorstellungen vom Spur I Treffen. Wenn eine Anlage, die schon X-mal zu sehen war, nun mal nicht dabei ist oder durch andere, kleinere ersetzt wird, dann ist das mit Sicherheit für die meisten Besucher kein Problem.
Mir ist das Spur I-Treffen vorallem wegen der Zubehör- und Kleinserienhersteller wichtig, weil nette Bildchen im Internet helfen da nicht viel weiter.
Andererseits gibt es in Sinsheim ein großes Messegelände, das mit Sicherheit für alle Ansprüche reichen würde, da könnten sich ja die großspurigen Kritiker zusammentun und ein Kommerzfreies Treffen veranstalten, mit mir könnten sie als zahlender(oder ist das dann auch schon schnöder Kommerz?) Besucher rechnen
Grüße aus dem sonnigen Reutlingen
Michael Staiger

Danke Herr Feder,dass man auch mal eine Erklärung aus der Sicht des Veranstalters erfährt.Ich als Kleinserien-Austeller bin jetzt schon zum 6.mal dabei und muß sagen,dass die Standmieten wirklich niedriger sind als bei anderen für mich unwichtigeren Messen .Bis zum Juniwochendende bei Ihnen grüßt aus Berlin,Michael Schulz

Sehr geehrter Herr Feder, liebe Spur1 Freunde!
Ein Beitrag zur Entzerrung:
Es ist wahrscheinlich nicht nur meine persönliche Meinung, daß zu einer umfassenden Spur1 Ausstellung auch eine Anlage, auf der Echtdampflokomotiven fahren, gehört. Auch ich und 3 weitere Kollegen kommen seit Jahren zum Spur1 Treffen nach Sinsheim aund machen auf der Anlage des S1THagen Dampf. Meist bringen wir Lokomotiven, die die Spur1 Gemeinde nicht auf jeder Ausstellung zu sehen bekommt, und das Interesse der Besucher an den Exponaten war immer sehr hoch. Die Anfahrtskosten, die Kosten für die Übernachtungen, sowie die Betriebsstoffe haben wir bei jeder Ausstellung aus der eigenen Tasche
finanziert. Wir hatten kein Problem damit, wenn uns Herr Leuschner sagte: Leute ihr müsst eure Kosten selber tragen, das Budget, das uns das Museum zur Verfügung stellt, ist ausgeschöpft. Wir hatten trotzdem immer ein vergnügliches Wochenende, mit vielen Gesprächen mit den Besuchern und den anderen Spur1 Freunden.
Was die Frage nach der Ausgestaltung der Anlage angeht, so muß eine Dampfanlage nach anderen Kriterien bewertet werden. Eine Dampfanlage lebt vom Betrieb der Dampfmaschinen, der funktionierenden Wasserkräne, der Unterhaltung der Maschinen. Und genau das wurde dem Publikum mit der S1THagen Anlage geboten. Außerdem wurden von Jahr zu Jahr an dieser Anlage auch Veränderungen vorgenommen, um die Betriebsabläufe interessanter zu gestalten.
Meine Freunde und ich haben jedenfalls mit großem Bedauern die Absage an das S1T Hagen zur Kenntnis genommen.
Mit den besten Grüßen an alle Spur1-er
Jo Wolf

Abwechslung tut gut.

Die Berliner Anlage ist schön und beeindruckend groß. Beneidenswert, wenn man solche Möglichkeiten hat. Aber jetzt habe ich sie wirklich oft genug gesehen. Und der Fahrbetrieb war letztes Jahr absolut langweilig. Stundenlang haben die gleichen Garnituren ihre Runden gedreht. Kein Lokwechsel, keine Rangierbewegungen und das Bw war wie so oft beim großen Vorbild: stillgelegt.

Ich freue mich jetzt auf die Anlagen aus Münster und Hamburg und bin gespannt, wie sich die Kombination macht. Weg vom stupiden Rundendrehen hin zu interessanten Zugbewegungen und schönen Details.

Kompetent ist immer der, der die eigenen Wünsche erfüllt?
Ich kann als langjähriger Besucher der Sinsheimer Veranstaltung das Zurückdrängen der selbstverliebten Betreiber der Großanlagen nur begrüßen: langweiliges Rundendrehen, dazu noch oft mit lieb-und qualitätslos b e l a d e n e n Güterwagen. Und sehr häufig: Clubpersonal, das sich ausführlich mit sich selber befaßt und wenig Blicke für die Besucher hat. Da sollten viele mal zur Schulung und lernen, was ein Kunde bzw Interessent ist!
Kein Vergleich meist zu Kleinanlagenbetreibern (Module einer Kleingruppe, wie im letzten Jahr): nicht Eitelkeit, sondern Freude am Erreichten, Rangierbetrieb, dichter Kontakt (nicht durch zweigleisige Ringanlage a b g e s c h i r m t, wie im Wilden Westen der Treck gegen angreifende Indianer). In diesem Sinne erst recht nach Sinsheim.

Ich kann dem Koll.Fröhlich nur zustimmen. Seit 1980 habe ich Ausstellungserfahrung. Nie war es möglich einmal zu erfahren, warum man nicht zum Einsatz kam. Gewiß kann es nicht gut sein, immer wieder das gleiche zu sehen. Die Stuttgarter und die Freiburger haben zwar gezeigt, man kann vieles verbessern, aber warum die Koll. nicht mal an den Flächenbedarf und die Höhe der Versicherungssumme denken, ist schon verwunderlich. Wiederholt habe ich für einen Anschlußbahnhof geworben. Der Egoismus schlägt hohe Wellen. Aber der Grundgedanke der notwendigen Verbreitung der Spur1 wird immer vergessen. in den letzten Jahren trete ich meist nur mit einem Bahnhofsgleisfeld und den erforderlichen Ziehgleisen auf. Die Bahn mit den wenigsten Anhängern beansprucht stets den meisten Platz. Nur in der Gemeinschaft kann etwas aufkommen.

Hallo Jörg,
ich glaube ich muß hier mal einige Unwahrheiten die Du verbreitest richtig stellen:
1. Wir wollten dieses Jahr von uns aus nicht kommen, unter anderen weil wir den Sinn von Abwechslung verstehen. Vor zwei Jahren haben wir uns darüber auch problemlos geeinigt. Also nicht solch haltlose Vorwürfe. Es ging um das unter der Hand verteilen der Anlagen. Wir wären eventuell auch gern mit drei - vier Nebenbahnmodulen angereist. Aber wir bekamen ja nichteinmal die Chance.
2. Was ich wirklich übel finde ist die Unterstellung mit dem Mißbrauch. Zum überblick: Wir reisen mit über 2,5 tonnen Material, incl. 70 Module, nach Sinsheim und brauchen mit zehn Mann sieben Stunden Aufbauzeit. Bekommen tuen wir NUR die unkosten; LKW- Miete, Diesel (Nur LKW!) und Übernachtung (nur für Aktive an der Anlage). Das heist: geht etwas kaputt, sei es nur ein Weichenantrieb, machen WIR Miese!
Ich finde diese Unterstellung, vorallen da wir ja bisher guten Kontakt hatten, sehr unter der Gürtellinie.
Schaut man mal dreihundert meter weiter: Bei der Messe Sinsheim bekommt man ein super Hotel, Busshuttle, LKW- kosten und etwa 1000,-¤ für den Verein als Aufwandentschädigung. Jeder kann sich jedes Jahr bewerben und die Messe sucht dann aus. Alle haben die gleichen Chancen. Keiner sagt da was von Bereicherung.
Das es Abwechslung geben muß ist föllig verständlich, auch darf niemand ein Gewohnheitsrecht haben, aber Chancengleichheit sollte schon sein. Und man sollte miteinander Reden, nicht Einen vor vollendenten Tatsachen stellen.

Gruß, Rainer herrmann

Auch ich bin der Meinung, dass Abwechslung gut tut und soweit ich die Beiträge verfolgen konnte ist hier auch keiner wirklich anderer Meinung.
Es wäre natürlich schön in jedem Jahr neue Anlagen präsentiert zu bekommen, aber wer dieses erwartet ist ja wohl weit jenseits der Realität.
Natürlich sind in den letzten Jahren immer die gleichen Großanlagen zu sehen gewesen, aber selbst auf diesen ist von Jahr zu Jahr etwas passiert. Und auch nur auf diesen Anlagen sind halt die "grossen" Loks unterwegs. Zuhause hat man ja selten die Möglichkeit diese Fahrzeuge ihre Runden drehen zu lassen.
Mir werden jedenfalls die beiden "Ovale" fehlen.

Als Denkanregung für die Museumsleitung: Es gibt stabile, schnell und leicht aufzustellende Hallen/Zelte.

Ich hoffe das sich Sinsheim trotzdem lohnen wird (es wird ja genug verramscht) und hoffe auf das nächste Jahr mit hoffentlich neuen alten "Ovalen"

Gruß aus Klein-Machnow bei Berlin

Original-Zitat Rainer Hermann: "Entweder wir kommen ganz (mit der ganzen Anlage), oder gar nicht."
Woher also plötzlich dieser Sinneswandel?

Thema "Auswahl der Anlagen": das Auto & Technik Museum Sinsheim sucht, als Veranstalter und als Hausherr, sowohl Anlagen wie Aussteller aus, und zwar in größter Verantwortung dem Publikum gegenüber! Das Museum lebt nämlich davon, wieviele ZAHLENDE Besucher kommen!!! Auch eine Hochglanzbroschüre Eurer Anlage ändert nichts an dem Beschluß. Im Übrigen darf ich noch daran erinnern, daß mir Deinerseits ein fertig ausgestaltetes BW als wesentliche Neuerung versprochen worden war, und dann zwei Mal(!) nur nacktes Holz zu sehen war - das nur ganz am Rande.

Bei Deinem Vergleich mit der Messe Sinsheim im März (das sind zwei verschiedene Veranstalter) und was ggf. an die Aussteller bezahlt wird: vergiß nicht, daß zur Messe die 10-fache Besucherzahl kommt und sich dadurch die Kosten auf wesentlich mehr Köpfe verteilen.

Wenn Ihr 12 Mann und 10 Stunden zum Aufbauen braucht, ist das - ehrlich gesagt - Euer Problem. Es kann nicht Aufgabe des Museums sein, diesen Einsatz zu bezahlen, wenn von den 12 Mann nachher nur noch 2(in Worten: zwei!) Leute die Anlage bedienen und praktisch keiner mehr für das Publikum zur Verfügung steht, weil alle unterwegs sind. Wieso soll das Museum diesen Mitgliedern, außer freiem Eintritt, auch noch das Hotel bezahlen (Kosten-Nutzen-Analyse)? Vielleicht mal bedenken, he?

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Diskussion und der Zeitaufwand dafür wieder mehr in Richtung "miteinander" gehen würde. Laß' uns sehen, wie die geplante Kombination der beiden Anlagen in diesem Jahr läuft und laß' uns dann vor Ort besprechen, ob man da nicht noch mehr dranhängen kann / drauß machen kann. M.E. müßte - mit viel Engagement und einigem guten Willen - zusätzlich auch zweigleisige Hauptbahn drin sein ... Wie wär's, wenn Ihr Berliner da mithelft?

Gruß und bis bald,

Jörg Feder
Tel: 089 / 85 63 88 47
j.feder@verkehrswesen-antiquariat.de

Sehr geehrter Herr van Ooyen,

sie sprechen mir aus der Seele, habe nämlich diese leidige Erfahrung auch schon gemacht (bei den beiden weiter oben beschriebenen Großanlagen). Wir, die Spur1-Freunde Südbaden, haben immer ein bis zwei Leute um die Anlage verteilt, um mit dem Publikum zu kommunizieren, und um das "Fahrpersonal" zu entlassten. Selbst in Sinsheim bei der diesjährigen Faszination Modellbau wurde uns von der Messeleitung für diese Art der Publikumsbetreuung ein großes Lob ausgesprochen, und das ist es was wir wollen: dem nicht so versierten Modellbahner (oder auch einem zögerlichen HOer) die Spur 1 näher zu bringen und für diese fantastische Spurweite Werbung zu betreiben. Denn das Schlimmste was passieren kann ist, dass ein Zuschauer zu seinem Kollegen sagt:" Guck mal die eingebildeten Affen da an, so wollen wir nun wahrlich nicht enden".

Gruß aus Lörrach

Michael Basler