Die E91 verfügt über 8 Fester im Maschinenraum, die einen guten Einblick in dessen Inneres bieten. Daher war es eine wichtige Forderung, darin unbedingt einen wilden Drahtverhau zu vermeiden und eine einfache Innenausstattung zu verwirklichen. Decoder und Lautsprecher sollten nicht sichtbar sein.
Zentrales Teil dazu war die Nachbildung des Trafos im Mittelteil, in dem sich dann der Lautsprecher befindet. Auf der Oberseite des Trafos gibt es einen Steckplatz für den Decoder. Die Grundplatte des Trafos bildet eine Leiterplatte, auf der das Trafogehäuse und der Lautsprecher direkt montiert sind. Das Trafogehäuse wurde aus einem etwas veränderten Elektronikgehäuse aus Aluminium hergestellt.
Im Trafogehäuse befinden sich auch alle elektrischen Verbindungen vom Decodersteckplatz zur Grundleiterplatte, um eine kompakte Einheit zu erhalten die keinerlei der vielen Drahtverbindungen sichtbar werden lässt.
An den beiden Schmalseiten des Trafos sind alle erforderlichen elektrischen Verbindungen zum Decoder auf Steckleisten herausgeführt. Das Trafogehäuse wurde auf zwei Aluminiumprofile 8x8mm montiert um ein Durchbiegen der Grundleiterplatte zu verhindern, damit das Trafogehäuse auch dicht bleibt. Was für den Lautsprecher sehr wichtig ist. Auf der einen Seite des Trafogehäuses wurde noch eine Nachbildung der Ölumwälzpumpe montiert, hergestellt aus Rundmessing 10mm und auf der andern Seite das Gebläse des Ölkühlers.
An dessen Luftschacht der zu Decke führt, wurden zwei federnde Kontakte angebracht, die der Stromzuführung der Maschinenraumbeleuchtung im Mittelteil dienen. So kann das Mittelteil abgenommen werden ohne Drähte aus stecken zu müssen.
Die Führerstände und der übrige Maschinenraum sollten auch beleuchtet sein. Auch hier kamen um unschöne Drahtverbindungen zu vermeiden einige Leiterplatten zur Verwendung. Für die beiden Kopfteile der Lok wurde dazu eine Leiterplatte entwickelt, die sich an deren Decke befindet. Gehalten wird diese durch die Trennwand zwischen Führerstand und Maschinenraum. Auf ihr befinden sich alle SMD-LED mit ihren erforderlichen Vorwiderständen und alle elektrischen Verbindungen, so dass nur fünf Drähte zu deren Betrieb nach unten geführt werden müssen.
Vorgesehen wurde: Licht Maschinenraum, Führestandsbeleuchtung, Fahrpultbeleuchtung und das obere Spitzenlicht.
Auf dem Rahmen der Kopfteile befindet sich jeweils eine weitere Leiterplatte, zu der die Drähte von der jeweiligen Deckenleiterplatte führen. Sie dient auch zum Anschluss der Radschleifer, des Motors und der zwei unteren Loklaternen. Die jeweils rechte Laterne in der Draufsicht kann auch zusätzlich rot leuchten, um den Zugschluß anzuzeigen zu können.
Dazu wurde eine einfache Schaltung entwickelt die mit nur zwei Drähten zur LED auskommt, um so die originalen zweipoligen Stecksockel beibehalten zu können.
Im Lokmittelteil befinden sich zwei schmale Leiterplatten an der Decke für die Maschinenraumbeleuchtung. Hier sei noch erwähnt, dass beim Original der Lok nur jeweils zwei diagonal angeordnete Maschinenraumlampen in jedem der Lokteile verbaut sind. Man könnte auch einfach jeweils zwei LED weglassen, die Konstruktion der Leiterplatten würde es zulassen.
Alle Fensterscheiben waren vergilbt und wurden ersetzt. Die alten blieben jedoch in der Lok bis die Gehäuse alle innen lackiert waren, so musste nicht abgeklebt werden. Zwischen den Lokteilen unter dem Faltenbalg wurde eine Blende eingelegt, um zu verhindern dass Licht nach unten austritt. Hergestellt aus Flachaluminium 20x1,5mm.
Der lappige Balg zwischen den Lokteilen entspricht zwar den letzten Originallok, ist aber unschön. Darum habe ich eine Vorrichtung gebaut um dem Leder wenigsten zwei Falten beizubringen. Mit dieser wurden zwei Rippen aus Karton in den Balg eingeklebt, um die dann das angefeuchtete Leder gefaltet wurde. Am Original findet man auch Ausführungen mit nur einem Wulst.
Die Glühlampen der unteren Loklaternen wurden entfernt und durch SMD-LED rot/weiß ersetzt die an Kontaktstifte gelötet wurden, so dass sie direkt in die vorhandenen Stecksockel eingesteckt werden konnten. Auf die LED musste noch eine Blende aus einer weiß lackierten M2 U-Scheibe geklebt werden um das große Loch im Reflektor der Loklaterne zu verdecken.
In das obere Spitzenlicht wurde direkt eine 3mm LED eingesteckt.
Aus 12mm PVC-Platten entstanden zwei Nachbildungen der Motorlüfter, die auf die unteren Leiterplatten in den Kopfteilen aufgesteckt sind. Durch sie führt auch der dicke Dorn zur Befestigung des Gehäuses, der zusätzlichen Halt für die Attrappen bietet.
Ein kleines Problem für mich war es einen guten Sound zu finden. Ich entnahm aus diversen Projekten von ESU was geeignet schien und fügte es zu einem neuen Projekt zusammen. Ist sicher nicht perfekt, aber geht so. Nachdem die inneren Werte der Lok nun stimmen könnte sie äußerlich verfeinert werden, wie Radreifen streichen, Detaillierung usw.
Nicht erwähnte Details sind auf den Bildern zu entdecken.
Viel Vergnügen beim Angucken.
Rainer Hipp
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