Das Angebot an Güterwagen für die Epoche I ist ja nun sicher nicht als besonders groß zu bezeichnen. Beschriftungsvarianten sind dabei, abgesehen von den Modellen von KM1, meist Mangelware. Märklins Rungenwagen mit der Artikelnummer 5849, ein Wagen der Verbandsbauart nach Musterblatt A4, ist, wie ich finde, ein recht gut gelungenes Modell, das als Gebrauchtware recht häufig angeboten wird und auch zu einem vernünftigen Preis zu erwerben ist. Natürlich haben leider alle Wagen am Markt die gleiche Beschriftung "Magdeburg 81742".
Wenn man zu viel in dem entsprechenden Band aus der Güterwagen Reihe von Stefan Carstens liest, erfährt man zwar, dass das Modell für die Epoche I ein falsches, weil spiegelverkehrtes, Bremserhaus besitzt, was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, mir einen weiteren Wagen davon zu besorgen. Da es mich jedoch stört, wenn ich zwei Wagen mit der gleichen Wagennummer habe, war das Ziel, den Wagen neu zu beschriften. Dabei sollte neben der Wagennummer auch der Direktionsbezirk gewechselt werden.
Die neue Beschriftung habe ich mir, passend zur Größe der Originalbeschriftung des Modells, in Corel gesetzt und auf Decalpapier (Wasserschiebebilder) ausgedruckt.
Die Originalbeschriftung des Wagens ließ sich sehr gut mit Verdünnung von Weinert entfernen, ohne die Lackierung des Wagens zu beschädigen. Da ich ja nur Nummer und Direktion ändern wollte, habe ich die daneben liegende Beschriftung mit Klebeband vor Beschädigung geschützt.
Danach wurden die Stellen, die neu zu beschriften sind mit hochglänzendem Klarlack behandelt. Durch die 18 Rungen, die 7-fache Beschriftung am Wagenkasten und die Beschriftung am Rahmen ist das Projekt zu einer kleinen "Beschriftungsorgie" ausgeartet. Besonders bei den Rungen ist darauf zu achten, dass die neue Beschriftung immer auf der gleichen Höhe anzubringen ist. Nachdem Alles gut durchgetrocknet ist, wir das Ganze mit mattem Klarlack versiegelt. Dadurch wird das Modell "griffest" und die Ränder der Trägerfolien verschwinden in der Lackschicht und werden unsichtbar.Wichtig ist dabei, dass das Modell immer weit genug vom Sprühkopf entfern ist, um einem wirklich matten Farbauftrag zu erhalten.
Anbei noch ein paar Bilder des neu beschrifteten Modells.
Gruß Martin
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