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Gerald

Gerald

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1

12.01.2017, 07:34

Notbremsung

Soeben im Lireticker von Spiegel-Online gelesen:

"Ein Schneemann auf den Bahngleisen bei Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern hat zur Vollbremsung eines Zuges geführt. Aus Sicht des Zugführers hätte es sich gestern Abend bei dem etwa 1,50 Meter hohen Schneemann im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte auch um einen Menschen handeln können, teilte die Polizei mit. Deshalb habe er seinen Zug sofort mit voller Kraft gebremst, wodurch ein Sachschaden von etwa 5000 Euro an der Bremsanlage entstand. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Polizei suche jetzt nach drei unbekannten Tatverdächtigen, sagte ein Beamter heute am frühen Morgen.
Was bei mir hängen bleibt: Der Lokführer tut mir leid – die Vorstellung, da eventuell jemanden zu überfahren, muss schrecklich sein. Und: Wieso um alles in der Welt geht die Bremse an einem Zug kaputt, wenn man sie benutzt?"

Die letzte Frage interessiert mich auch. Was kann passieren ausser Bremsplatten an den Rädern?
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

mf pur

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2

12.01.2017, 08:02

Hallo Gerald,

bei gerade mal 5000 € Schaden würde ich auch auf eine Flachstelle tippen.
Dabei bezieht sich der Schaden natürlich auch auf den Nutzungsausfall
durch den Werkstattaufenthalt.
( Überführung - Werkstattzeiten - Überführung )
Vermutlich war nur eine Achse betroffen,
aber Ausbau - Abdrehen - Einbau kosten in einem Hochlohnland eben.

Sollte alles nicht vorkommen.
Moderne Fahrzeuge haben aus gutem Grund ABS.
Seit Einführung von PZB90 gab es im Übrigen so viele Vollbremsungen,
wie nie zuvor in der Deutsche Eisenbahngeschichte.
Kurz mal nicht aufgepasst ... ein paar Km/h zu schnell gewesen
und schon steht man.
Elektronik ist eben unerbittlich.

Gruß
Michael

Det här inlägget har redigerats 1 gånger, senaste redigeringen av "mf pur" (12.01.2017, 08:36)


Gerald

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3

12.01.2017, 08:13

Ja Michael, so sehe ich es auch. Bin nur verwundert, weil da steht "Schaden an der Bremsanlage". Räder gehören für mich nicht zur Bremsanlage.
Wahrscheinlich der Unwissenheit des Journalisten oder Beamten geschuldet ...

Nicht geklappt mit der Notbremsung hat es heute Morgen bei dem Tresor auf den Gleisen hier bei mir um die Ecke: http://www.waz.de/staedte/dinslaken-huen…d209250715.html
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

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4

12.01.2017, 08:34

Notbremsung

Hallo Gerald ,

ich denke der Lokführer hat richtig reagiert , bei klaren Sichtverhältnissen .

Genau so gut kann Er unvermittelt in eine plötzliche Nebelwand oder dichtes Schneetreiben hineinrasen . Und dann ? Mindestens bekommst Du dann schweißnasse Pfoten oder senkrechte Nackenhaare .
Die Lokführer sind in solchen Situationen nicht zu beneiden .

Mechanische oder elektronische Schäden sind bei solchen Vollbremsungen nicht auszuschließen .
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

Lullus

Oregistrerade

5

12.01.2017, 08:56

Hallo Gerald,

hier ist ein "Triebwagen" 8| eines Güterzuges entgleist...ob der Journalist hier schnell mal was in sein Smartphone zur Redaktion geschickt hat, werden wir sicher nicht erfahren aber wenn der WDR im Rundfunk diese Nachricht weiter plappert...naja, vielleicht hören wir auch bald etwas über eine Kreuzfahrt auf einem U-Boot... :rolleyes:

;guckstduhier; http://www.wp.de/staedte/dinslaken-huenx…d209250715.html

Gerald

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6

12.01.2017, 10:04

ich denke der Lokführer hat richtig reagiert

Natürlich hat er das, das zweifle ich doch gar nicht an.
So wie auch Lullus schreibt, sind es meist die unsachlichen Formulierungen eines Laien (Journalist, Polizist, ...).

Aber Du schreibst ja ebenfalls von möglichen mechanischen oder elektronischen Schäden und das finde ich ausserordentlich bedenklich. Dass eine Stossstange, oder in unserem Hobby, eine Pufferbohle Schaden nimmt, ist gewollt, aber eine Bremsanlage?
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

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7

12.01.2017, 15:16

Notbremsung

Hallo Gerald ,

ich sagte , man kann Schäden bei solchen Notbremsungen nicht ausschließen .
Der Lokführer muss einen Bericht schreiben und die Fahrzeuge werden mindestens eine außerplanmäßige Zwischenuntersuchung erhalten .
Das kostet schon mal .

Die Bremsen sind die am stärksten und regelmäßig belasteten Bauteile der Fahrzeuge , dicht gefolgt von den Radsätzen . ( mal ganz abgesehen von den Dampfkesseln )
Regelmäßige Bahnamtliche Untersuchungen sind vorgeschrieben .
Natürlich werden die Systeme laufend verbessert und gesichert . Man denke nur an die Fangbügel zu den Klotzbremsen vor Einführung der Scheibenbremsen .
Sobald auch nur der geringste Verdacht auf Unregelmäßigkeiten besteht muss das untersucht werden .

Flachstellen zbsp. an den Radsätzen kann sich der Lokführer auch am Bahnsteig einhandeln .
Wenn Er sich verbremst . Nicht passend zum Halten kommt und die ganze Fuhre durchrutscht . Dafür sind Durchrutschwege vorgeschrieben .
Wenn Du mehrfach die Lok mit sowas nach Hause bringst , dann steigt Deine Qualifikation .

Beste Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

ospizio

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8

12.01.2017, 18:44

Notbremsung

Hallo,

Jeder Lokführer oder Triebfahrzeugführer in der neudeutschen Sprache würde bei Gegenständen im Gleis instinktiv eine Schnellbremsung einleiten.Manche Fahrzeuge haben automatisches Sanden beim Durchziehen des Führerbremsventils,und auch oder Gleitschutz.Bei manchen Fahrzeugen gibt es keinen Gleitschutz und man muss manuell sanden.Eine Antriebsachse mit Flachstellen muss meistens ausgebau werden,oder das Fahrzeug teuer einer Unterflurdrehbank zugeführt werden.Da kommen mit Nutzungsausfall schnell tausende € zusammen.

Die Berichterstattung von eisenbahnfremden Personen wir BGS,meine geliebten Reporter usw ist zum Teil für einen Eisenbahner ein Schlag vors Gesicht.Mein Vater meinte immer:Wenn man ebbes net weiß,sollte mans Maul halten und keinen Scheiß verzapfen.

Citering

Was bei mir hängen bleibt: Der Lokführer tut mir leid – die Vorstellung, da eventuell jemanden zu überfahren, muss schrecklich sein.

Wenigstens einer,der ein bisschen nachgedacht hat,Danke Gerald.

Ich hatte ja nur zwei Suizid,aber es hat gelangt.
Ich bin froh,dass ich pensioniert bin.

Gruss vom Triebfahrzeugfortbewegungskünstlerim Ruhestand
Wolfgang

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