Mir ist aus der Verladung von Baumaschinen eine sehr einfache Vorrichtung bekannt. Dieser Spannhaken besteht aus einem geschmiedeten Stab mit einem kurzen Stück Kette und daran einem Haken.
Am anderen Ende des Spannhakens ist noch ein Stück dünne Kette mit einem "Häkchen". Dieses dient der Arretierung des Spannhakens in der gespannten Stellung.
Eine textliche Beschreibung der Funktionsweise:
- Die Ladung (Traktor, Baumaschine, LKW, Panzer, ...) wird mit Ketten lose auf dem Waggon (oder auf dem LKW-Tieflader) gesichert.
- In die zu spannende Kette wird an irgendeiner Stelle der Haken eingehängt.
- Mit dem geschmiedeten Stab wird ein Kettenglied der zu spannenden Kette aufgefädelt und durch "rüberhebeln" wird die Kette gespannt (zwischen Haken und Stab hängt die gespannte Kette lose durch).
- zuletzt wird der Spannhaken in der gespannten Position durch Einhaken der dünnen Kette arretiert.
siehe angefügtes Bild (sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte)
Ob diese Spannhaken schon in den 1950er Jahren genutzt wurden, konnte ich leider nicht recherchieren. Bei
meinem Arbeitgeber Schlüter Baumaschinen wurden die Spannhaken seit ca. 1968 eingesetzt, um Baumaschinen auf dem LKW zu verzurren.
Heute sind diese Spannhaken dafür nicht mehr zulässig (deshalb durfte ich ein Exemplar in 1:1 mit nach Hause nehmen).
An die Nachbildung der Ladungssicherung in den großen Maßstäben werden natürlich andere Anforderungen gestellt, als etwa in H0. Hier werden die nachgebildeten Beladungen ja auch häufig festgeklebt, eine vorbildlich funktionierende und wieder lösbare Darstellung ist eher selten.
Da ich meine Planierraupe von MO-Miniatur vorbildlich auf dem Märklin-Schwerlastwaggon verladen und auch wieder entladen wollte, habe ich mich daran gemacht, und Spannketten und Spannhaken in 1:32 nachgebaut.
Messingketten sind bei entsprechenden Modellbau-Lieferanten erhältlich, die Haken und den geschmiedeten Stab habe ich aus Kupferdraht nachgebildet.
Der Kupferdraht aus den Adern von Elektrokabeln ist sehr weich und lässt sich mit einem kleinen Hammer kalt "schmieden". Abplattungen kann man mit einer Flachzange oder mit den Schraubstockbacken "anquetschen".
Der größte Nervenaufreiber ist das Zusammenfügen der Einzelteile - winzige Kettenglieder aufbiegen, Teil einfädeln, und wieder zusammenbiegen.