Moin, Jungs,
dass Jahr nähert sich dem Ende, und wie ich ja schon mehrfach erwähnt habe, zuletzt hier
Anlagenzustand nach einem Jahr, sollte der Wiederaufbau der Anlage bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Und tatsächlich, es ist geschafft.
Bereits am 24. November habe ich das letzte (neue) Segment samt Gleis am Ende des Betriebswerkes eingebaut, aber ich würde an dieser Stelle nieeee wieder schreiben, dass mit diesem Segment die Holz- und Gleisarbeiten abgeschlossen waren. Das hatte ich zuletzt am 17. Oktober 2013 behauptet und dann war doch alles anders gekommen.
Aber der Reihe nach.
Anknüpfend an das Bild Nummer 17 aus dem letzten o. a. Bericht zunächst zwei Bilder, die die Weiterführung der Strecken zum Bahnhof Oldenburg zeigen (Bild 1 und 2). Das, was ich da im Mai „schon vorbereitet“ hatte, waren zwei Segmente mit den Weichenverbindungen zwischen den beiden Streckengleisen und einer DKW als Abzweig zum Bw (Bild 3).
Da Oldenburg Gbf komplett ohne irgendwelche Umbauten wieder hingestellt werden konnte, war dieses Thema Anfang August erledigt.
Schwieriger wurde es beim Aufbau von Oldenburg Pbf.
Beim Anschluss der Gleise waren einige Umbauten des Einfahrtbereiches erforderlich, daher zunächst einmal ein Bild vom Ist-Zustand am 28.08., als das Segment seinen ursprünglichen Platz wieder eingenommen hatte und mit dem Nachbarsegment verbunden war (Bild 4).
Zum einen musste die ursprüngliche, hier schon nicht mehr vorhandene Bogenweiche durch eine normale Rechtsweiche ersetzt werden. Dazu musste auch die vorhandene Lücke zwischen den Segmenten mit Holz aufgefüllt werden.
Zum anderen sollte das mittlere Gleis im Personenbahnhof statt vom linken vom rechten Gleis abzweigen und die beiden Weichen im rechten Gleis weiter zur vorderen Segmentkante verlegt werden. Von den beiden von diesen Weichen ausgehenden Stumpfgleisen sollte eins mit einem von der Drehscheibe im Bw abgehenden Abstellgleis verbunden werden, so dass sich dadurch eine zweite Verbindung zwischen Bw und Personenbahnhof ergeben würde.
Dadurch wurden die Weichenpositionen mehr oder weniger festgelegt und machten die Änderung unverzichtbar.
Wie das eben so ist, ist eine Neuverlegung von Gleisen auf bereits vorhandenen Segmenten immer mit dem Problem behaftet, das plötzlich Gleisverlauf und Segmentkante nicht mehr zueinander passen. In diesem Fall musste an zwei Stellen wieder mit zurecht gesägten Holzbrettchen, die nur auf einem Segment befestigt waren und auf dem anderen nur auflagen, gearbeitet werden. Auf diesem Holz wurde dann das Gleis verlegt.
Im Bild 5 sieht man im linken Teil an der Trennkante zum Güterbahnhofssegment eine von Dämmmaterial und Kork befreite Lücke, daneben liegt das vorgesehene Gleis und das einzufügende Stück Holz, welches im mittleren Bildteil an seiner Position eingefügt ist. Im rechten Bildteil ist auch das Gleis an seiner Position angelangt. Zu erkennen ist auch, dass die Lücke zwischen Streckensegment und Bahnhofssegment (siehe Bild 4) mit einem Zwischenstück ausgefüllt wurde. Auch dieser Bereich musste mit Holzbrettchen teilweise überbrückt werden (Bild 6 und 7).
Am Ende des Personenbahnhofs gab es dann noch ein kleines Problem. Da hier das neue Postgleis geplant war, musste eine zusätzliche Linkweiche eingebaut werden. Die Position dieser Weiche war aufgrund der Gleislage vorgegeben – und lag genau auf der Trennkante zwischen zwei Segmenten! Is’ klaa, wo auch sonst.
Also musste wieder ein Holzbrett her, welches nur auf einem Segment befestigt wurde, vorzugsweise auf dem, wo auch der Weichenstellhebel lag.
Aber das allein reichte diesmal nicht aus, auch die Hübnerweiche musste am geraden Strang bis zum Herzstück gekürzt werden, bis zur Doppelschwelle, damit hier die Gleise der Dreiwegweiche auf dem Abschlusssegment eingeschoben werden konnten (Bild 8 und 9).
Auf Bild 10 ist der Einbau vollzogen und das Postgleis verlegt. Hier wird deutlich, warum die Weiche soweit nach hinten und auf die Trennstelle rutschen musste: um an das im Bogen ankommende Bahnhofsgleis noch vor der Weiche einen kurzen gerade Strang einrichten zu können und so beim Schieben von Wagen über den abzweigenden Strang Überpufferungen zu vermeiden.
Bild 11 schließlich zeigt eine Gesamtübersicht über den fertigen Bahnhof Oldenburg am 23.09.15. Alle Gleise des Personenbahnhofs waren irgendwie irgendwo im Gleisverlauf etwas angepasst worden.
Nun stand als Abschluss der Wiederaufbauarbeiten das Betriebswerk auf dem Bastelprogramm. Als erstes sollte das Segment mit der Drehscheibe aufgestellt werden. Das dafür zunächst zu lösende Problem bestand darin, den genauen Standort festzustellen.
Da die Hauptzufahrt zum Bw erst hinter der DKW im Streckengleis nach Bremen/Osnabrück erfolgte, war die Frage, ob von dort direkt zur Drehscheibe gefahren werden konnte und die Drehscheibe somit weiter vom Bahnhof wegrückte, was den Bereich für die Bekohlungsanlage verkürzen würde, oder ob dieser Bereich doch länger sein musste und die Drehscheibe somit ihre Position etwa auf gleicher Höhe wie die DKW finden und dadurch nur über eine weitere Weiche und eine Sägefahrt zur erreichen sein würde.
Fest stand auf jeden Fall, dass die auch im alten Raum verwendete Abzweigweiche vor der Drehscheibe wieder verwendet werden würde. Mit Hilfe dieser Weiche ermittelte ich zunächst einmal, wie weit der Abstand der Drehscheibe zum Streckensegment sein musste. Dazu baute ich wieder mit Holzleisten und Schraubzwingen ein Untergestell an die Streckensegmente an, um darauf das Drehscheibensegment aufzulegen und hin und her schieben zu können.
Nachdem der Abstand auf diese Art ermittelt war, wurde an das Segment angebaut. Auf Bild 12 erkennt man dieses angebaute Stück am fehlenden Kork auf der Obersseite.
Nun konnte ich die beiden oben beschriebenen Positionsvarianten ausprobieren und kam zu dem Ergebnis, das die Drehscheibe ohne Sägefahrt direkt von der DKW aus erreichbar sein konnte, auch wenn der Radius des Zufahrtsgleises dabei weiter auf Zwei Meter verringert blieb (Bild 13).
Nachdem das Segment endgültig fixiert war, konnte das in Richtung Lokschuppen vorhandene Segment ohne Umbauarbeiten angeschlossen werden. Zunächst provisorisch, denn wenn ich schreibe, ohne Umbauarbeiten, bezieht sich das nur auf dieses Segment. Die Lücke zwischen Bw-Segment und Streckensegment (Bild 14) musste natürlich auch hier geschlossen werden. Da an dieser Stelle die Weiche zum Liegen kam, war in diesem Fall ein Anbau an das Streckensegment sinnvoller. Es wurden also die Abmessungen des Anbaus ermittelt und dann das Bw-Segment erstmal wieder bei Seite gestellt, damit der Anbau an das Streckensegment erfolgen konnte. Bild 15 zeigt das Ergebnis.
Auch das nun folgende Segment mit dem Lokschuppenstandort war einfach und mit einer entsprechenden Ergänzung aus Holzreststücken anzubringen (Bild 16). Das im Bild zu sehende von der Drehscheibe kommende Abstellgleis sollte wie bereits oben beschrieben mit dem ehemaligen Postgleis verbunden werden. Hier gab es nun doch einen leichten Versatz von wenigen Millimetern zwischen den beiden Gleisen.
Ich löste daher das Abstellgleis ab der Segmentkante zwischen Drehscheibensegment und dem folgenden Segment ab und passte es einem schmiegigen Verlauf an, wobei auch die Untersuchungsgrube im Gleis etwas versetzt wurde. Eine Seite wurde neu ausgesägt, die andere durch eine eingesetzte Holzleiste versetzt.
Am Neunten Oktober waren Drehscheibe, Lokschuppengleise, das Wartegleis für E-Loks sowie das Verbindungsgleis zum Personenbahnhof einsatzbereit, was dazu führte, dass hier umgehend Loks abgestellt wurden (Bild 17).
Gleich geht’s weiter ….