Die Entfernung des Originallacks mit der Bremsflüssigkeit hatte dann doch eine Zeit gedauert, weil ich täglich jeweils nur von
einer Kastenseite den alten Lack mit 1 bis 2 ml Bremsflüssigkeit entfernt habe. Das ganze dann noch ein zweites Mal, weil man
im ersten Durchgang ungefähr nur 95% des Lacks entfernt bekommt. Danach wurde auf die gleiche Weise das Bremserhaus,
welches ich irgendwie vergessen hatte, bearbeitet.
Die verwendete Bremsflüssigkeit s.o. hat bei dem Märklin-Wagen ganz vorzügliche Arbeit geleistet. An einem Plastikspielzeug
habe ich daraufhin versucht ebenfalls einen Aufdruck zu entfernen, was jedoch nur schlecht möglich war. Eine Farbe des
Aufdrucks war entfernt worden, was jedoch wesentlich länger dauerte als bei dem Märklin-Wagen, eine andere Farbe praktisch
nicht.
Gewöhnlich verwende ich die Revell-Email-Lacke zum Spritzen. Diesmal habe ich einen seidenmatten Lack aus dem Baumarkt
genommen, der in Cremeweiss erhältlich war. Auch habe ich diesmal nicht den sonst von mir verwendeten Verdünner Revell-
Color-Mix sondern auch hier einen Verdünner vom Baumarkt. Weiterhin habe ich nicht daran gedacht, daß weisse Lacke
irgendwie schlecht decken. Das alles zusammen konnte natürlich nicht gut gehen und beim Spritzen sind mir einige Tränen
gelaufen. Erst auf dem Wagenkasten und dann auf den Wangen.
Also mußte ich die neue Lackschicht erstmal einige Tage hart werden lassen, um die Tränen anschließend mit 600er
Schmiergel nass wieder zu entfernen.
Den Wagenkasten und das Bremserhaus habe ich danach nochmals unter Verwendung von Revell-Color-Mix (35 Vol%)
gespritzt und bin mit dem Resultat ganz zufrieden.
Da ich den Wagen am 16.12.15 gespritzt habe, will ich dem neuen Lack noch einige Tage Zeit geben durchzuhärten bevor ich
ihn zur weiteren Bearbeitung wieder in die Hand nehme.
Die Decals sind bereits mit einem Laserdrucker, dessen Farben wasserfest sind, auf transparente Decal-Folie (Water PAPER)
gedruckt worden.
Bevor ich die Decals aufklebe möchte ich die Fugen der Bretter und der beiden Drehtüren farblich hervorheben.
Dies möchte ich durch das im Bemalungsguide beschriebene "Washing" erreichen. Dazu möchte ich aber stark verdünnte
Wasserfarbe verwenden, der ganz wenig Tensid zugesetzt werden soll, damit das Wasser besser auf den neuen Lack aufzieht.
Eventuell ist es sinnvoll der Wasserfarbe etwas Alkohol hinzuzufügen um ein gutes Aufziehen zu erreichen. Das muß ich mal
ausprobieren. Mit Verdünnung möchte ich nicht an meinen neuen Lack gehen. Die Wasserfarbe kann ich möglicherweise
wieder abwaschen, wenn ich mit dem Resultat gar nicht zufrieden bin. Die Türscharniere müßen vor dem Aufbringen der
Decals gestrichen werden.
Den Bemalungsguide von
www.Panzer-Modelle.de habe ich schnell mal überflogen und werde ihn zu Rate ziehen wenn ich die Pinsel ansetze.
Da sich die Decals in die Bretterfugen hineinziehen sollen und auch noch quer über die unebenen Türen geklebt werden sollen,
werde ich um die Verwendung eines Weichmachers für die Decals wohl nicht herum kommen. Über die Verwendung von
Weichmacher für die Decals ließt man unterschiedliche Erfahrungen und "Gebrauchsanweisungen" im Internet.
Daher möchte ich an dieser Stelle in die Runde fragen, wie man mit dem Weichmacher am besten umgeht?
Ist Revell Decal Soft das geignete Mittel? Der ist leicht erhältlich.
Matthias, wo bitte finde ich nochmal das Fotos Deines Bierwagens "Pfungstädter Bier".
Hatte es mal gesehen, kann es jetzt aber nicht mehr finden.